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Johannes Voigtmann wird am Samstag alles geben müssen

Am runden Tisch - 5 Experten, 5 Fragen, 5 Meinungen

Vor dem Heimspiel gegen Berlin (Samstag, 11. Januar um 18:30 Uhr) haben sich die fünf Social-Media-Basketball-Experten wieder mit ausführlichen Analysen und Meinungen zu Wort gemeldet. Wenn du auch mal Teil der Runde werden möchtest, dann melde dich per Mail bei nawrath@skyliners.de

Welches Aufeinandertreffen wird bei dem Spiel am interessantesten?

  • Gordon Herbert vs Sasa Obradovic

  • Kevin Bright vs Akeem Vargas

  • Johannes Voigtmann vs Jonas Wohlfahrt-Bottermann

  • Ein anderes Match-Up

MAG (www.schoenen-dunk.de): Mein Matchup ist dieses mal "Big Joe" gegen "WoBo". Ein Duell der next generation Nationalmannschaftscenter? Unbedingt! Beide verfügen über ein Gardemaß von 2,11m (Joe) bzw. 2,08m (WoBo) und beide haben in ihren Werten und ihrem Spiel kräftig zugelegt. Besonders im Punkt Rebounding stehen beide im jeweiligen Teamvergleich ganz oben, wobei Joe sich mittlerweile zum Besten "Aufsammler" bei den Fraport Skyliners hochgearbeitet hat (5,8 rpg). In den Punkten liegt Joe mit 7,9 ppg ein klein wenig vor WoBo mit 6,5 ppg - aber eins bleibt gewiss: Beide wachsen zu richtig guten deutschen Centern heran!

Miles Schmidt-Scheuber (www.eurobasket.com):
Kevin Bright vs Akeem Vargas. Beide haben sehr interessante Geschichten: Kevin Bright kam nach einer soliden Rookie Saison von der Vanderbilt University zurück nach Deutschland, während Akeem Vargas in Tübingen fast so sehr in Vergessenheit geraten war wie der letzte DSDS Gewinner. Er wechselte in die ProA zu Göttingen und ging danach das Risiko ein, nach Berlin  zu gehen. Bright ist bekannt für seinen Wurf und ist hungrig auf ein erneutes Erfolgserlebnis, während Vargas ein starker Verteidiger ist und gerne zum Korb zieht. Beide Jungs bekommen von ihren Trainern ähnlich hohe Spielanteile und sie treffen beide fast 40% von der Dreierlinie. Bedingt durch die Tiefe der Berliner Bank brauchen sie sich nicht zu sehr auf Vargas in der Offensive zu verlassen, während Frankfurt die Punkte des in Mannheim geborenen Kevin Bright gut gebrauchen kann. Er wird aggressiver als Vargas sein und einen Killerinstinkt an den Tag legen müssen, um das Duell zu gewinnen. Es wird schön sein, die beiden jungen Deutschen gegeneinander antreten zu sehen.

5Rack (www.courtreview.de): Bright vs Vargas: Vargas´ Qualität ist seine extrem aggressive Verteidigung. Sollte Rautins fit sein und spielen, wird sich Vargas ihn möglicherweise vornehmen. Nur provozieren lassen sollte man sich von Trash-Talker Vargas nicht... Bright bekommt durch Burtschis Ausfall mehr Spielminuten und ist für ihn in die Starting Five gerückt. Es wird interessant sein, wie er daraus profitieren kann und an der Aufgabe wächst. Für ihn würde ich mich jedenfalls sehr freuen, wenn er ein gutes Spiel zeigt.

Eiffeltower (www.schoenen-dunk.de):  Das Duell der jungen Deutschen, die von der Bank für jede Menge Energie für ihr Team sorgen. Bright (Jahrgang 1992) erzielt in durchschnittlich 18 Minuten 5,3 Punkte pro Spiel und zeigt sich besonders von der Dreierlinie gefährlich. (36,5 %). Findet er von Beginn an seinen Wurf, dann kann er einen Gegner fast im Alleingang abschießen. Allerdings braucht er diese Sicherheit von der Dreierlinie, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Akeem Vargas hat sich bei ALBA eine feste Rolle in der Rotation erkämpft. Der 90er Jahrgang legt in knapp 17 Minuten 4,7 Punkte und 2,9 Rebounds auf und gibt so vor allem Stojanovski wichtige Luft zum Verschnaufen. Jedoch meine ich, dass Kevin Bright das komplettere Paket und die wichtigere Rolle in seinem Team spielt.

David Hein (www.heinnews.com): Herbert vs Obradovic will decide the game without a doubt. But for me, I am most interested in the match-up of JoVo v JoWoBo (how cool is that!). JoWoBo can get out to challenge JoVo’s consistent jumper which might be an interesting chance for JoVo to try and put it on the floor and get by him – at least show us all if he’s got that in his repertoire. JoVo will have to run the floor on defense as JoWoBo likes to get out and run.

Wer oder was wird der X-Faktor für Frankfurt?

MAG (www.schoenen-dunk.de): Ich sag es mal mit Hamlet: Der X-Faktor für Frankfurt kann nur das Sein-oder-Nichtsein von Andy Rautins sein. In Bamberg hat man, trotz des mutigen Auftritts der jungen Garde, deutlich gesehen das eine zündende offensive Idee fehlt. Diese ist und bleibt in dieser Saison Andy Rautins. Wenn er wieder mitspielen kann, dann kann er durch seinen Wurf von Downtown und seine Assists wieder für die nötige Korbbedrohung sorgen.

Miles Schmidt-Scheuber (www.eurobasket.com): Für Frankfurt werden die Rebounds entscheidend sein. Berlin hat eine Menge an guter Big Men, über die Gordon Herbert nur neidisch sein kann. Wenn der Gegner Jungs wie Jan Jagla, Levon Kendall und Sven Schultze hat, die nur darauf warten, endlich aufs Feld zu kommen, kann man nur hoffen, dass Aziz N'Diaye für uns wieder der "Senegalator" sein wird. Auch mit den anderen Big Men Jonas Wohlfarth-Bottermann und Leon Radosevic muss man immer auf der Hut sein. Berlin ist ein sehr gutes Team was die Rebounds angeht. Vargas konnte gegen Braunschweig neun Rebounds abgreifen, wirklich jeder Spieler kann in einem Spiel die Bretter dominieren. Die Skyliners werden hellwach sein und bei den Bretter aushelfen müssen.

5Rack (www.courtreview.de): Dubois: Bis zum Bamberg-Spiel zeigte seine Formkurve steil nach oben. Nach seiner Nullnummer gegen Bamberg wird er extrem motiviert gegen Alba Berlin antreten. Eine erneute Chance von Beginn an zu spielen - sollte Rautins wieder fehlen - wird er sicher nicht noch einmal unverbraucht lassen. Mein Tipp: Dubois punktet zweistellig.

Eiffeltower
(www.schoenen-dunk.de):  Wichtig wird sein, ob es Gordon Herbert gelingt, das Team nach der 30 Punkte Niederlage in Bamberg wieder aufzubauen. Auch wenn man verletzungsbedingt natürlich nur mit einer Rumpftruppe beim Serienmeister antreten konnte, wird diese Niederlage im Hinterkopf der jungen Spieler sein.

David Hein (
www.heinnews.com): Health – the Skyliners looked pretty ugly without Andy Rautins and Jacob Burtschi. Those are a lot of options that Konst Klein doesn’t have – and it takes away a lot of space for JoVo and Danilo Barthel. If Rautins and Burtschi are both out, this could be another tough one – maybe even ugly.

Wer oder was wird der X-Faktor für Berlin?

MAG (www.schoenen-dunk.de): Der X-Faktor für Berlin wird die Routine und die Erfahrung sein. Sie haben zwar viele Spiele in kurzer Abfolge absolviert, aber das macht sie nur noch besser als sie heute schon sind. Logan, Redding und Stojanovic werden harte Brocken für die Fraport Skyliners Defense.

Miles Schmidt-Scheuber (www.eurobasket.com)Für Berlin wird der X-Faktor Reggie Redding sein. Natürlich wäre Alba ohne einen David Logan oder Clifford Hammonds viel schlechter, aber Redding ist ohne Zweifel ihr bester Spieler. Wenn er einen guten Tag erwischt gewinnt das Team, wenn nicht dann verlieren sie. In drei von vier Berliner Niederlagen in der Beko BBL erzielte Redding zusammengezählt bloß 16 Punkte. Gegen Oldenburg war er zweitbester Werfer und bester Assistgeber sowie Rebounder seiner Mannschaft. Er ist ein Allrounder und obwohl er unter 30% von der Dreierlinie trifft, ist er stolz auf seinen Wurf, der oft übersehen wird.

5Rack (www.courtreview.de): Obradovic. Seien wir mal ehrlich: Die Berliner gehen als glasklarer Favorit ins Spiel und werden mit dem Wissen der Verletzungssorgen bei den Skyliners das Spiel locker nach Hause schaukeln... Pustekuchen! Genau diese Denke kann den Berlinern den Sieg kosten. Wenn Obradovic es nicht gelingt sein Team mental fokussiert zu halten (was nach fünf Spielen in elf Tagen durchaus schwierig sein kann), und die Skyliners auf die leichte Schulter nimmt, können die Skyliners für eine Überraschung sorgen.

Eiffeltower (www.schoenen-dunk.de): Spielt Berlin von Beginn an konzentriert oder gehen sie (zu) locker ins Spiel gegen den vermeintlich leichten Gegner. Auch hier spielt sicher die Arbeit des Trainers eine große Rolle.

David Hein (www.heinnews.com): Depth – Berlin can easily go with 10 players and that bench could really cause a lot of problems for Frankfurt.

Berlin hatte vor dem Spiel ein intensives Programm zu absolvieren – fünf Spiele in elf Tagen. Auf einer Skala von 1 (unwichtig) bis 10 (sehr wichtig): Wie wichtig wird die Kondition in diesem Spiel sein?

MAG (www.schoenen-dunk.de): 3 - eher weniger wichtig, weil ich mir habe sagen lassen, das man sowieso lieber spielt als trainiert. Und wir reden hier über Profis und kein Amateurteam. ;-)

Miles Schmidt-Scheuber(www.eurobasket.com): : Ich denke die Kondition hat eine Bedeutung von 4-5 für Berlin. Spieler wie Logan, Schultze und Jagla sind in Europa schon viel gereist und an die Spiele unter der Woche gewöhnt. Berlin ist auf allen Positionen so gut besetzt, dass sie den Energieaufwand von fünf Spielen innerhalb elf Tagen sicher kompensieren können. Durch mehre Siege in einer solchen Phase kann ein Team zudem sehr gestärkt werden. Frankfurt wird die Belastung nicht haben, aber ich hoffe dass unsere angeschlagenen Spieler am Samstag wieder einsatzbereit sind.

5Rack (www.courtreview.de): 3 von 10: Ich denke, dass die Kondition nur eine Nebenrolle spielen wird. 40 Minuten volle Power sollten beide Mannschaften wegstecken können, auch wenn die Berliner zuvor ein intensives Programm abgespult haben und die Skyliners die Spielminuten der Verletzten kompensieren müssen. Interessant könnte es allerdings werden, sollte es zu einer OT kommen, wie gegen Ulm. Davon gehe ich aber nicht aus und sage, dass die Kondition das Spiel nicht entscheiden wird.

Eiffeltower
(www.schoenen-dunk.de):  2- Berlin ist top besetzt und hat eine qualitativ gute Bank. Sie werden topfit sein, so dass dieses intensive Programm nicht großartig ins Gewicht fallen wird! Zudem bin ich der Meinung, dass die Profis auch lieber spielen als trainieren.

David Hein (www.heinnews.com): 4 – I don’t think that conditioning will be any more of a factor than usual. Berlin have shown they are deep enough to deal with a number of games in a short time frame.

Frankfurt gegen Berlin gehört zu den Klassikern der Beko BBL (insgesamt schon 56 Begegnungen). Gibt es ein Spiel oder eine Serie, welche dir in besonderer Erinnerung geblieben ist?

MAG (www.schoenen-dunk.de): Wow, wo soll man da anfangen ohne diesen Rahmen zu sprengen? Es gab schon so viele tolle Spiele von denen ich mir die folgenden herauspicke: 1. Playoffs 2004/05 - Halbfinale Spiel 4 in Frankfurt - Roller, Ellis und Williams bescheren uns vor heimischer Kulisse den erneuten Finaleinzug! 2. Playoffs 2009/10 - Halbfinale Spiel 4 in Frankfurt - Derrick Allen und Aubrey Reese überrennen mit einem furiosem Blitzstart die Berliner.  3. Hauptrunde 2012/13 (letzte Saison) - In einem schwierigen Jahr für das Team konnte man daheim gegen die favorisierten Berliner gewinnen (Bamberg sollte 2 Wochen später folgen)!

Miles Schmidt-Scheuber (www.eurobasket.com): Wo fange ich am besten an, über die tollen Spiele zwischen Frankfurt und Berlin zu reden? Also ich erinnere mich besonders an drei Momente. Als Erstes wäre da die spannende Halbfinalserie in der Saison 2004-05, in der ich immer in ein Bistro ging, da ich kein Premiere zuhause hatte, um die Spiele zu verfolgen. Chris Williams, vielleicht der beste Spieler in der Geschichte der Skyliners zusammen mit DaShaun Wood, führte Frankfurt damals mit Tyrone Ellis zum Sieg. Dann gab es da den 81-67 Sieg über Berlin im Januar 2006 beim Debüt von Charles Barton. Als dritte Erinnerung fällt mir noch die aufregende Halbfinalserie aus dem Jahr 2011 ein, die Berlin im fünften Spiel gewann. Die Spiele damals waren toll und besonders bleibt natürlich das Duell der beiden Coaches in Erinnerung. Wer hätte damals schon erwartet, dass die beiden in der nächsten Saison die Teams tauschen?

5Rack (www.courtreview.de): Spiele gegen Alba waren schon immer ´ne Wundertüte: Unvergessen ist die Playoff-Serie der Auswärtssiege aus dem Jahr 2011, die leider mit 3-2 an Berlin ging. Damals noch mit Muli Katzurin als Coach der Berliner und Dashaun Wood als MVP der Skyliners. Völlig unerwartet - und den meisten wohl auch noch in bester Erinnerung – war der absolut überraschende Heimerfolg gegen Berlin aus der vergangenen Fast-Abstiegs-Saison. Ich bin gespannt, was die Wundertüte dieses Mal bereithält.

Eiffeltower (www.schoenen-dunk.de): Es gab viele große Spiele zwischen beiden Teams- aber da ich erst meine zweite Saison in Frankfurt dabei bin, denke ich natürlich gerne an den 3.03.2013 zurück. Das junge, abstiegsbedrohte Team der Skyliners kämpfte in einer Defense Schlacht den Favoriten mit 65:62 nieder. Es war ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt- Wer weiß, ob wir sonst über dieses Spiel diskutieren könnten, wenn man damals verloren hätte.

David Hein (www.heinnews.com): I would probably say 2010 quarter-final playoffs. Herbert had come back during the year and guided Skyliners into the post-season and Berlin had finished second during the regular season. But Frankfurt won 3-1 and gave Bamberg all they could handle in the finals. But so many veteran leaders on both of those Frankfurt and Berlin teams – that was fun.

Interviewhinweis

David Hein hat sich in seinem neuesten Podcast "Taking The Charge" ausführlich mit Danilo Barthel unterhalten. Ab Minute 1:13:40 gibt es den Teil mit unserem Power Forward zu hören.
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