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„Gordi kann mir noch richtig viel beibringen“

Die meisten Spieler packen ihre Sachen zusammen, denn das Vormittags-Training im tschechischen Nymburk ist eigentlich beendet. Zwei Stunden lang waren die Basketballer in der Halle, doch Carl Lindbom hat immer noch nicht genug.

Gemeinsam mit A.J. Moye stellt sich der Finne noch mal aufs Parkett, um 30 bis 40 Schüsse zu nehmen – eine vorbildliche Einstellung, die im letzten Vorbereitungsspiel gegen CEZ Nymburk mit 5 Punkten und 4 Rebounds belohnt wurde. Nach seiner Extra-Schicht nahm sich der 18-Jährige die Zeit, um über seine Ankunft bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS zu sprechen.

Hallo Carl, vom schönen Tschechien hast du ja neulich Prag gesehen. Hattest du eigentlich schon Zeit, um dir Frankfurt mal näher anzuschauen?


Carl Lindbom: Nein, ich habe es leider noch nicht geschafft. Doch meine Freundin war schon viel in der Stadt unterwegs – und es gefällt ihr richtig gut.

Das heißt, du hast deine finnische Freundin mit nach Deutschland gebracht?


Genau, das macht es für mich natürlich viel einfacher, um mich in der neuen Umgebung gut einzufinden. Denn bislang kannte ich Deutschland nur von Zwischenstopps am Flughafen. Meine Freundin Laura spielt übrigens auch Basketball. In der kommenden Saison wird sie in der Ersten Liga für die Rhein-Main-Baskets und in der Regionalliga beim TV Langen auflaufen.

Wie bist du überhaupt zu den DEUTSCHE BANK SKYLINERS gekommen?


In der vergangenen Saison, als ich bei den Honka Espoo Playboys gespielt habe, war Gordon Herbert mein Headcoach. Dann hat er mich gefragt, ob ich mit ihm nach Frankfurt gehen möchte. Und ich habe sofort ja gesagt, da ich Gordi als Trainer sehr, sehr schätze. Somit war das eine leichte Entscheidung. Gordi kann mir noch richtig viel beibringen, weil er in jeder Trainingseinheit die perfekte Balance findet: Er weiß, wann er hart sein muss. Er weiß aber auch, wenn er etwas lockerer sein kann.

Neben dir gibt es mit Kimmo Muurinnen noch einen weiteren Neuzugang aus Finnland…


… was mich natürlich sehr freut. Ich kenne ihn sogar ganz gut, weil wir eine Saison lang schon mal in derselben Mannschaft gespielt haben. Kimmo ist mit 2,02 Meter ein großer Spieler, kann sich aber auch gut bewegen, schießen und scoren.

Kann es sein, dass dies auch Deine Stärken sind?


Ja, das stimmt. Obwohl ich 2,04 Meter groß bin, fühle ich mich als Schütze und Scorer. Diese Kombination von Körpergröße und gutem Distanzwurf ist meine größte Stärke.

Dein Vater ist ja Präsident des finnischen Basketball-Verbandes. Wie würdest du die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem finnischen Basketball beschreiben?


Bei uns in Finnland geht es auf jeden Fall voran, zuletzt ist unsere U18 mit Coach Gordon Herbert sogar in die erste Division der 16 besten europäischen Teams aufgestiegen. Mein Vater macht dort seit zwei, drei Jahren sehr gute Arbeit, um die Strukturen für unsere Sportart zu verbessern. Trotzdem denke ich, dass hier in Deutschland alles ein bisschen professioneller ist. Auf dem Spielfeld wie auch in der Organisation. Zum Spielniveau kann ich aber noch nichts Genaues sagen, weil ich hier ja noch kein Spiel in der Beko BBL absolviert habe.

Von 2002 bis 2006 hatte mit Jukka Matinen schon mal ein Finne bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS gespielt. Kennst du ihn?


Na klar, wir haben uns vor meinem Wechsel ausführlich unterhalten. Jukka hat mir nur Gutes von Frankfurt berichtet, was sich nun auch alles bestätigt hat. Die Leute sind alle super nett, das Team ist ebenfalls sehr stark. Und die Trainingsmöglichkeiten sind natürlich perfekt.

Wie bist du überhaupt zum Basketball gekommen? Denn die finnische Nationalsportart ist ja Eishockey…


… ja, das stimmt definitiv, auch ich mag Eishockey sehr gerne. Auf meiner Spielkonsole zocke ich fast immer NHL (lacht). Doch mein größerer Bruder spielt ebenfalls Basketball, so dass ich schon als kleiner Junge oft in der Basketball-Halle war und ich dadurch zu diesem Sport gekommen bin. Zwischendurch habe ich auch länger Fußball und Tennis gespielt, Eishockey dagegen nur, wenn ich im Winter meine Freunde treffe.

Bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS bist Du zunächst als Stütze für die ProB vorgesehen, um langsam an die Beko BBL herangeführt zu werden. Was sind deine Ziele für die kommende Saison?


Ich freue mich riesig, überhaupt in Frankfurt spielen zu dürfen. Die Vorbereitung will ich nutzen, um bei den Coaches einen guten Eindruck zu hinterlassen. Und dann hoffe ich natürlich sehr, dass ich schon einige Minuten in der Beko BBL eingesetzt werde.