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Zwei völlig verschiedene Halbzeiten und Kampfgeist brachten den Giraffen-Sieg

(Sonntag, 27. November 2005 - Pressemitteilung TV Langen)


TV Langen – Crailsheim Merlins 100:89 (22:27, 26:27; 27:18, 25:17)


Die Giraffen hatten gegen die routiniert auftrumpfenden Gäste in der 1. Halbzeit wenig Chancen, schluckten gleich in den ersten zwei Minuten zwei Dreier von Gäste-Scorer Igor Starcevic. Zwar kamen sie noch einmal auf 13:13 heran (4.), lagen aber schnell wieder zurück, weil vor allem ihre Defense wie ein Schweizer Käse an mehreren Stellen Löcher hatte. In der Offense konnten sich in den ersten zehn Minuten einzig Bryce Burch und Sebastian Barth am Korb durchsetzen. Anders die Gäste: Starcevic hatte nach zehn Minuten zehn Punkte auf dem Konto, Neuzugang Greg Miller, ein Italo-Amerikaner, der zuletzt bei Södertälje in den schwedischen Playoffs mit 10 PpS erfolgreich und davor bei Telekom Basket Bonn eher unauffällig war, trumpfte mit seinem ersten Dreier und sieben Punkten auf.


Im zweiten Viertel wackelte die Langener Verteidigung zwar weiterhin, vor allem die zwischenzeitlich versuchte Zonenverteidigung ganz gewaltig. In diesem Viertel versuchte es Giraffencoach Frenki Ignjatovic mit einer jungen Aufstellung. Doch Burak Ilhan im Aufbau, Barth und King auf den Flügeln Sebastian Adeberg und Bryce Burch am Brett hatten es schwer gegen die selbstbewusst auftretenden Gäste. Als Ty Harrelson als Anspieler zurück im Spiel war und seine Mitspieler mit guten Pässen bediente, begann die große Zeit des Alex King. In seinem dritten Saisonspiel für die Giraffen setzte der Doppellizenzler der DEUTSCHE BANK SKYLINERS erste Akzente im Angriff.


Die Aufholjagd von 39:47 (17.) auf 48:50 (19.) ging fast allein auf sein Konto. Nach einem Steal war er frei durch und wurde von Duane Dacres mit unsportlichem Foul am Dunking gehindert. Es folgten Kings zehn Punkte in drei Minuten, die er mit Durchbrüchen erzielte. Er killte die Crailsheimer Zonen-Verteidigung im Alleingang. In diese Phase fiel auch das zweite unsportliche Foul der Gäste. Diesmal nahm sich Starcevic Koray Karaman vor, der einen der beiden Freiwürfe verwandelte, während King aus dem anschließenden Angriff noch zwei Punkte vollstreckte. Bei 48:54 wurden die Seiten gewechselt.


In der Kabine sprach Coach Ignjatovic ausschließlich über die Verteidigungsleistungen seiner Mannschaft. „Daran hatte niemand Spaß in der ersten Hälfte, die Zuschauer nicht, ich nicht und auch die Spieler nicht. 54 in der ersten Halbzeit waren zu viel.“


Nach dem Seitenwechsel war es zunächst Koray Karaman, der durch die Intensität in der Defense die Worte des Coachs verstärkte und seine Mitspieler mitriss. Allerdings holte er sich schnell das 3. und 4. Foul und musste wieder auf die Bank. Doch jetzt stand die Verteidigung der Giraffen. Nachdem Starcevic in der 24. Minute seinen dritten Dreier verwandelt hatte, wurde er von Alex King übernommen und da war es vorbei mit seiner Wirkung. Einen Freiwurf konnte er bis zum Spielende noch verwandeln. „Der Alex hat eine Riesendefense gespielt, und alle haben sich jetzt reingehängt,“ lobte Giraffencoach die Defense seiner Jungen nach dem Spiel.


Über 54:58 nach Durchzieher von Sebastian Barth plus Bonus-Freiwurf (22.) und Dreier von Koray Karaman auf 57:61 verkürzte Bryce Burch auf 59:61 (23.). „Je lauter die Fans trommelten, desto motivierter war ich, waren das die Gäste-Fans?“ gestand er nach dem Spiel, dass er gar nicht gemerkt, dass die knapp 50 Fans aus Crailsheim am lautesten waren, während zurückhaltendere rund 450 Langener Zuschauer eher die Daumen drückten und sich auf den trommelnden Giraffen-Fanclub verließen. Burch verkürzte auf 64:65 (25.) und ließ Mirko Damjanovic, der vielleicht langsam zu alter Form zurückfindet, die erste 66:65-Führung holen (25.). Diese Führung gaben die Giraffen nie mehr aus der Hand, gingen mit 75:72 ins letzte Viertel.


Alex King, Sebastian Barth und immer wieder Bryce Burch, der am gegnerischen Brett immer eine Lücke fand, und jetzt auch Ty Harrelson setzten die Akzente im letzten Viertel gegen eine entmutigte Crailsheimer Mannschaft. Da fielen jetzt nicht einmal mehr die Freiwürfe rein (82% zur Halbzeit und 50% nach der Pause). Von 89:83 (38.) erhöhte das Ignjatovic-Team auf 94:83 und hatte das Spiel nach einer Halbzeit mit Superverteidigung (nur noch 35 Gegenkörbe) am Ende sogar souverän gewonnen und zwei ganz wichtige Punkte auf dem Konto.


Ein hochspannendes Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten fand ein für die Gastgeber versöhnliches Ende. Crailsheim routiniert und schlau und Langen verschlafen in der Verteidigung in der ersten Halbzeit. Langen hellwach in der Defense und die Gäste mit zunehmender Spielzeit unsicherer nach dem Seitenwechsel. „Mit Defense gewinnst du Spiele,“ war der Kurz-Kommentar von Giraffencoach Ignjatovic nach dem Spiel und zog schnell mit Freund und DEUTSCHE BANK SKYLINERS Coach Ivan Sunara ab, um gemeinsam zu feiern oder zu analysieren oder beides.


Ganz am Schluß und nach dem Schlusspfiff gab es nach einem ungeahndeten unsportlichen Foul von Thomas Simon an Alex King und dessen geahndetem ebenfalls unsportlichen Foul an Simon noch eine „Rudelbildung“ von Spielern, beiden Trainern, an der sich auch einige Fans beteiligen wollten. Aber die Besonnenen beider Parteien behielten die Oberhand, so dass sich alles auch schnell wieder beruhigte.


Es spielten für den TV Langen: Bryce Burch (28/10 Rebounds, Glückwunsch zum double-double), Alex King (23), Sebastian Barth (18/1 Dreier), Ty Harrelson (13/5 Assists), Koray Karaman (7/2 Dreier), Mirko Damjanovic (5/1 Dreier), Sebastian Adeberg (4), Mike Baron (2), Burak Ilhan, Jirko Stiller (n.e.).


TSV Crailsheim: Igor Starcevic (16/3 Dreier), Greg Miller (16/4 Dreier), Willie Young (15/1 Dreier), Lucian Kieser (13/1 Dreier), Phillip Wildermuth (9/1 Dreier), Sebastian Kling (8), Fabian Spindler (6), Thomas Simon (4), Duane Ducres (2).


Aus der Teamstatistik:

Feldwürfe: Langen 53%, Crailsheim (48%

Dreier: 24% zu 43%

Freiwürfe: 76% zu 69%

Fouls : 26 zu 31

Rebounds : 35 zu 24

Turnover: 12 zu 15.


Das nächste und letzte Heimspiel vor Weihnachten ist am Donnerstag, den 15.12. um 19.30 Uhr gegen USC Mainfranken Würzburg.