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Jefferson Hiller, Noah Kamdem, Cosmo Grühn & Moritz Trieb (v.l.) bei der FIBA 3x3 Europameisterschaft in Ungarn

Unterwegs im Basketball Cosmo's

Cosmo Grühn, seines Zeichens FSJ'ler im FRAPORT SKYLINERS e.V. und Spieler bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors, sowie dem NBBL-Team von Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS berichtet in Zukunft regelmäßig von seinen Erlebnissen hinter den Kulissen.

Cosmo Grühn läuft enttäuscht an den strahlenden Siegern des Viertelfinales vorbei

FSJ'ler und Nachwuchsspieler Cosmo Grühn wird in Zukunft regelmäßig über seine Erlebnisse und Eindrücke hinter den Kulissen berichten.

Unter der Woche leistet Cosmo mit seinen FSJ- (Freiwilliges soziales Jahr) und BFD- (Bundesfreiwilligendienst) Kollegen, Fabio, Julian und Nils seinen Beitrag in der Geschäftsstelle des FRAPORT SKYLINERS e.V. Heim- und Auswärtsspiele vorbereiten, Mitgliederverwaltung, Schul-AG's und noch vieles mehr gehören zu den täglichen Aufgaben, die erledigt werden wollen. Nach der Zeit im Büro geht es in die Halle, um mit den Leistungsnachwuchsteams zu trainieren und sich auf die Spiele am Wochenende vorzubereiten.

Einen ersten Einblick in die Erlebnisse von Cosmo gibt er in Form seiner Teilnahme an der FIBA 3x3 U18-Europameisterschaft, die Anfang September in Ungarn stattfand.

Cosmo Grühn (FRAPORT SKYLINERS e.V.): "Hallo, ihr FRAPORT SKYLINERS Fans, mein Name ist Cosmo Grühn und ich berichte in Zukunft aus nächster Nähe von der ProB, der NBBL und meinen Tätigkeiten in der Geschäftsstelle des FRAPORT SKYLINERS e.V.. Aber bis es soweit ist, gibt es noch Material eines der ersten Highlights, der noch jungen Saison: Meine Teilnahme an der FIBA 3x3 U18-Europameisterschaft.

Ja genau, die 3 gegen 3 Freizeit-Basketballer haben ihre eigene Europameisterschaft. Das hat aber nicht so viel mit Freizeit zu tun, wie man es vielleicht vermuten mag. Spätestens gemerkt habe ich das bei der Eröffnungsfeier, die von gut 750 Zuschauern besucht war. Es gab aber auch andere Anzeichen dafür, dass der DBB es ernst meinte mit diesem Turnier. Mit Bundestrainer Kay Bluemel, Physio und Teambetreuer im Gepäck, waren im Endeffekt also genau so viele Betreuer an der Seitenlinie, wie Spieler auf dem Feld. 

Wenn die Aufmerksamkeit auf diese Weise zunimmt ist das zwar einerseits verdammt gut fürs Selbstvertrauen, erhöht andererseits aber auch die innere Anspannung. Ich habe dieselbe eigentlich vor jedem normalen Spiel auch – und die Nervosität, die damit einhergeht. Aber vor meinem ersten Spiel bei dieser EM, hatte diese sich bestimmt verzehnfacht. Dazu kam dann irgendwann noch die Erkenntnis, dass man am Ende des Wochenendes eventuell mit einer Medaille nach Hause fliegen könnte. Und dieses Wissen wird man auch nicht los, egal wie man sich abzulenken versucht. Ob Mittagessen, Kartenspiel, Training oder Abendessen, es schwebt immer über dir, wie eine Gewitterwolke. Besonders finster ist die Wolke dann kurz vor dem Spiel, wenn man auf den Platz tritt und die Menge an Zuschauern deine Hände zum Zittern bringt. Doch egal wie laut man in dem Moment sein Herz schlagen hört, sobald das Spiel beginnt ist man wie im Rausch. Man blinzelt einmal mit den Augen und – Zack – zeigt die Uhr die letzte Spielminute an und das Spiel ist beinahe ausgeglichen. Das ist 3x3.

Am ersten Tag konnten wir damit recht erfolgreich umgehen und gingen als Gruppensieger ins Bett. Ein am Ende recht deutlicher 20:14 Sieg über Belgien und ein 16:13 im Abendspiel gegen Serbien untermauerten unsere Ambitionen auf eine Medaille. Einige gegnerische Trainer sprachen in ihren Glückwünschen von uns sogar als Titelfavorit. Und so saßen wir dann vorm schlafengehen im Hotelzimmer zusammen und versuchten uns von diesen Erwartungen nicht überheblich werden oder unter Druck setzen zu lassen. Leichter gesagt als getan. Vor allem wenn man immer noch aufgeladen ist von Euphorie und Adrenalin.

Im Viertelfinale warteten dann am nächsten Tag die Franzosen. Ein Team, das am ersten Tag wenig glänzen konnte und mit dem wir im Normalfall eigentlich wenig Probleme haben sollten. Dieser letzte Satz geistert auch heute noch wie ein Mantra in meinem Kopf herum. Denn eigentlich hatten wir das Spiel auch recht gut unter Kontrolle – bis zur letzten Spielminute. Dann kam es, wie es kommt, denn wie es Kay vor dem Spiel gepredigt hatte: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Dank zwei, aus meiner objektiven Sicht, extrem glücklichen 3ern lagen sich die Franzosen eine Minute später glücklich in den Armen und ließen unseren Traum von einer Medaille zerplatzen.

Leider war das nur der Anfang des Frusts, denn später am Abend mussten wir mit ansehen, wie Frankreich das Finale gegen Belgien, die wir in der Gruppenphase noch geschlagen hatten, mit 19:14 gewann und der Platz in blau-weißem Konfetti-Regen getaucht wurde.

Das hätten wir sein können!

Gesenkten Hauptes ging es zurück zum Hotel und laut meiner Erinnerung hebt dieser sich erst wieder, als ich meine Wohnung in Frankfurt einen Tag später nach essbarem inspiziere. Keine der vielen großartigen Erinnerungen, vom Sightseeing am ersten Tag bis zur tollen Kulisse am Letzten, können die Lücke der fehlenden Medaille füllen. Trotzdem bleibt keine Zeit zurückzudenken. Zum einen wörtlich gesprochen, da die Vorbereitung auf die neue Saison ansteht, und zum anderen mit Blick auf den kommenden Sommer. Für den versprach Kay uns am Flughafen in München zumindest, dass die U18-Europermeisterschaft wohl nicht unser letztes gemeinsames Turnier gewesen war. Und wer weiß, vielleicht gibt es dann auch die Chance auf ein Wiedersehen mit Frankreich. Denn wie heißt es so schön? Wer zuletzt lacht, lacht am besten!"

Mehr von Cosmo lest ihr in Zukunft auf unserer Website!