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Mit neuem Coach zurück zu alten Tugenden

(Samstag, 14. Januar 2006 von Marc Rybicki)


Gelungener Einstand für den Mann an der Seitenlinie: im ersten Spiel unter Head Coach Charles Barton beendeten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS ihre Niederlagenserie und schlugen den Tabellenführer ALBA Berlin deutlich mit 81:67.


Dabei bewiesen die Frankfurter mit ihrem neuen Trainer alte Tugenden: Kampfgeist und intensive Verteidigung. "We will fight for you" - das Versprechen an die Fans, das jeder Spieler auf seinem Warm-up T-Shirt trug, wurde eingehalten.


In der ersten Halbzeit gelangen den Berlinern, die sonst 95 Punkte pro Spiel erzielen, gerade einmal 28 Zähler bei einer Trefferquote von nur 31 Prozent. Die DEUTSCHE BANK SKYLINERS hatten da schon 39 Punkte auf ihrem Konto und bauten den Vorsprung nach der Pause bis auf 22 Zähler aus (62:40. 34.)


Top Scorer vor 4670 Zuschauern in der Ballsporthalle war Darren McLinton mit 17 Punkten. Neben McLinton punkteten auch noch Franklin (16), Roller (12), Badiane (11) und Milisa (10) zweistellig - Indiz für eine gelungene Teamleistung.


"Ich bin einfach überglücklich. Diesen Sieg haben wir so gebraucht", jubelte Center Malick Badiane, der von Dirk Bauermann ins AllStar-Team berufen wurde. Seine Leistung in diesem Match rechtfertigte die Nominierung. Neben seinen 11 Punkten, griff der Senegalese auch noch 12 Rebounds ab (sein drittes Double Double der Saison) und verteidigte stark gegen Berlins Jovo Stanojevic. Insgesamt holten die DEUTSCHE BANK SKYLINERS 46 Rebounds - Saisonbestleistung!


"Wir haben wieder an uns geglaubt. Pascals Rückkehr und der neue Coach haben frischen Wind ins Team gebracht", meinte Darren McLinton. Roller stand 25 Minuten auf dem Feld und sorgte in der zweiten Halbzeit mit acht seiner insgesamt 12 Punkte dafür, dass Berlin auf Distanz blieb.


Der neue Coach strahlte auch nach dem Spiel eine wohltuende Ruhe aus. Charles Barton: "Ich glaube, ich brauche noch eine Weile, um zu realisieren, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir haben am Anfang schwierige Würfe getroffen. Das hat das SeIbstvertrauen gestärkt. Ich bin erst seit 24 Stunden in Frankfurt und hatte sicherlich keinen Zauberstab im Gepäck, den ich über der Mannschaft geschwungen habe. Meine Co-Trainer haben mich sehr gut vorbereitet und unterstützt. In erster Linie gehört dieser Sieg den Spielern, die mit einer enormen Intensität gespielt haben. Diesen Einsatz habe ich von ihnen verlangt. Es gibt gute und schlechte Tage. Aber man kann jeden Tag versuchen, sein Bestes zu geben und zu kämpfen. Es gibt keine Entschuldigung, das nicht zu tun."


Bei der ersten Trainingseinheit am Freitagabend habe er eine Mannschaft vorgefunden, die "völlig down" war. Doch nach dem Training am Samstagvormittag, so Barton, sei er mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren. "Ich hatte den Eindruck, dass sich bei einigen Spielern ein Schalter im Kopf umgelegt hatte. Sie sprachen mehr miteinander und spielten befreiter." 


Gleichzeitig trat Barton auf die Euphoriebremse: "Das war ein guter Anfang, aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns." 


Berlins Trainer Henrik Rödl: "Glückwunsch an Frankfurt. Sie haben heute ein sehr gutes Spiel geliefert. Die Rückkehr von Pascal Roller und der neue Trainer haben ihnen anscheinend Selbstvertrauen und einen Schub gegeben. Mit dieser Leistung haben sie weiterhin die Chance die Play-offs zu erreichen und jetzt einen Lauf zu starten. Für uns ist es jetzt Zeit aus dieser Niederlage zu lernen."


Für die als klarer Favorit in die Partie gegangenen Hauptstädter, bei denen Stanojevic, Price und Whitehead je 12 Punkte markierten, war es erst die zweite Niederlage in der Saison und die erste auf fremdem Parkett.