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Interview mit Manager Gunnar Wöbke

(Montag, 14. November 2005 von Marc Rybicki)


Ein Interview mit Manager Gunnar Wöbke zur aktuellen Situation der DEUTSCHE BANK SKYLINERS.


Gunnar Wöbke, mit nur einem Sieg aus acht Bundesliga-Spielen stehen die DEUTSCHE BANK SKYLINERS auf dem letzten Tabellenplatz. Wie reagiert der Club? Wird zum Beispiel noch ein weiterer neuer Spieler als Verstärkung verpflichtet?


Gunnar Wöbke: Die Mannschaft durch einen weiteren Spieler zu verstärken, ist eine Möglichkeit, über die wir nachdenken. Wir sehen uns auf dem Spielermarkt nach geeigneten Kandidaten für die Power Forward Position um. Auf der anderen Seite muss man sich darüber klar sein, dass jeder Euro, den wir jetzt in eine nicht geplante Neuverpflichtung investieren, zukünftig unser Budget belastet.


Auch im Angesicht der jetzigen Situation darf man nicht die langfristige wirtschaftliche Stabilität und Investitionsfähigkeit des Clubs aus den Augen verlieren. Hinzu kommt, dass es sehr fraglich ist, ob uns ein neuer Spieler sofort helfen kann. Meiner Ansicht nach, können wir uns aus dieser ungünstigen Lage nur als Team befreien. Wir brauchen einen Sieg, der die mentale Blockade in den Köpfen löst.


Steht Ivan Sunara als Trainer in Frage?


Gunnar Wöbke: Ivan Sunara die Schuld an der Niederlagenserie zu geben, ist absurd. Er hat eine kaum lösbare Aufgabe, weil Leistungsträger wie Roller, Garris, Matinen und Andrade seit Monaten verletzt fehlen. Während der Vorbereitung, als Garris und Andrade bereits ausfielen, hatten wir die Hoffnung, dass wir unser Verletzungspech schon vor Saisonstart aufgebraucht haben und nur eine schlechte Pre-Season spielen. Leider ist das Gegenteil eingetreten.


Mit Pascal Roller fehlt der Kopf des Teams. Ohne Pascal wären wir in den letzten Jahren nie so erfolgreich gewesen. Wenn er wieder zurück kommt, wird uns das sehr helfen. Wir müssen uns allerdings in Geduld üben. Es wird so sein, dass Roller und die anderen Rekonvaleszenten erst eine Zeit brauchen, bis sie nach ihrer Rückkehr wieder vollständig ins Team integriert sind.


Besteht da nicht die Gefahr, dass man in der Zwischenzeit den Anschluss in der Liga verpasst? Muss man die Play-offs jetzt bereits abschreiben?


Gunnar Wöbke: Wir müssen realistisch bleiben und die Fakten betrachten. Über Ziele wie Play-offs etc. zu spekulieren, hilft uns jetzt keinen Schritt weiter. Wir befinden uns momentan im Abstiegskampf und müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich da unten rauskommen. Dafür gibt es kein Patentrezept. Wir müssen von Spiel zu Spiel arbeiten.


Doch wie konnte es so weit kommen? Wurde vor der Saison in die falschen Spieler investiert?


Gunnar Wöbke: Schwer zu sagen, da das Team bisher nicht ein einziges Mal komplett antreten und zeigen konnte, was in ihm steckt. Unser Hauptproblem ist, dass die besten Spieler aufgrund von Verletzungen zum Zuschauen auf der Bank verdammt sind.


Wir wussten immer, dass es ein Risiko in sich birgt mit vielen Nationalspielern anzutreten, die aufgrund der fehlenden Erholungspausen im Sommer verletzungsanfälliger sind. Doch wir sind dieses Risiko eingegangen, weil wir mit deutschen Nationalspielern wie Pascal Roller und Nino Garris spielen wollten. Und dass mit Jukka Matinen ein Schlüsselspieler auf der Position 4 vermutlich noch bis Ende Dezember ausfallen wird, war nicht vorhersehbar. Sonst hätten wir sicher anders gehandelt und schon vor dem Saisonstart einen weiteren Spieler auf der 4er Position verplfichtet.


Ich glaube nach wie vor an die Spieler, die wir haben. Das Team verfügt über ein enormes Potential. Die Spieler sind durch die knappen Niederlagen und den Druck verunsichert. Uns fehlen momentan ein paar Routiniers, die die Ärmel hochkrempeln und den Karren aus dem Dreck ziehen.


Was wünschen Sie sich für die nächsten Wochen?


Gunnar Wöbke: Dass wir als Team gestärkt aus dieser Situation hervorgehen. Und, dass unsere Fans uns weiterhin so gut unterstützen wie bisher. Nicht umsonst stand im letzten Jahr auf unserem Teamposter: unsere Fans sind Deutscher Meister.


Wir haben ihnen in den letzten Wochen leider nicht den Basketball bieten können, den sie verdienen. Doch es wird wieder aufwärts gehen - auch wenn das jetzt wie eine Durchhalteparole klingt. Den ersten Heimsieg der Saison werden wir auf jeden Fall unseren Fans widmen, die uns trotz der schweren Zeit nach wie vor toll unterstützen.