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Heiß auf… Purzelbäume?

Aufmerksam lauschende Spieler, ein Trainer der redet und gestikuliert, eine Basketball-Halle in Frankfurt, gute Laune und eine unerwartete Trainingseinheit. Was bedeutet: Wir sind beim Trainingsauftakt der FRAPORT SKYLINERS. Endlich wieder Basketball! Möchte man denken, aber so weit sind wir noch nicht. Ein Ersteindruck.

| Eindrücke vom Abendtraining |

Montagvormittag ist ja in der Regel eher nicht der Lieblingstag der meisten. Aber heute ist das anders. In der Geschäftsstelle nur lächelnde Gesichter. Es geht nämlich wieder los. Trainingsauftakt. Frischer Wind in der Halle. Frische Gedanken im Kopf. Eine neue Saison steht vor der Tür der Trainingshalle Basketball City Mainhattan.

Einschwören ist erst mal angesagt. Bei den Kollegen, aber vor allem noch viel mehr bei den Jungs auf dem Parkett. Und das übernimmt natürlich der Headcoach selbst. Zum ersten Mal steht Diego Ocampo vor seinem neuen Team.

Ein großes Rund am Mittelkreis. Als Teil der Runde, aber immer wieder daraus ausbrechend und in die Mitte gehend, redet Diego. Er gestikuliert viel. Er redet mal lauter, mal etwas leiser. Immer Blickkontakt mit seinen Spielern.

Alle hören zu. Außer Neuzugang Lukas Wank. Der hat nämlich noch Sonderurlaub nach Olympia, ist also noch gar nicht in Frankfurt. Kommt aber bald.

Und dann wird er teilhaben daran, „eine besondere Saison“ zu spielen. Das wünscht sich Diego von seinem Team und fordert sie auf, an diesem großen Ziel mitzuwirken. „Kommunikation ist für uns alle der Schlüssel. Wir wollen viel miteinander reden. Während des Trainings, während des Spiels, aber auch, wenn wir nicht mit Basketball zu tun haben“, erklärt er.

Dann wird es sportlich. Also zumindest verbal. „Wir wollen unser eigenes System spielen. Fehler werden Teil unseres Prozesses sein, das ist mir völlig klar. Aber wenn wir reden, wenn wir hart und viel arbeiten, werden wir vorwärtskommen“, blickt der neue Headcoach mit leuchtenden Augen in Richtung naher Zukunft.

Zum Schluss seiner Ansprache wird es auch noch mal formell. Drei Teamregeln gibt es ab sofort. Nicht mehr, nicht weniger.

1. Pünktlichkeit
2. Respekt
3. 100%

Jeden Punkt führt er noch mal dringlich und intensiv aus. Macht Sinn. Hat jeder verstanden. Hat motiviert – zumindest den Autoren dieser Zeilen, der gebannt lauschend am Spielfeldrand dabeisitzt.

Die Ansprache endet mit dem obligatorischen, nirgendwo niedergeschriebenen, aber in jeder Trainingshalle bekannten, Huddle. Hier in Frankfurt heißt es dann immer: One, two, three, Frankfurt! Intoniert von Quantez Robertson persönlich. Der muss es ja schließlich auch am besten wissen.

Und dann geht es endlich los. Nach einem langen Sommer ohne Training, ohne Basketball, ohne Drills und …

„Schuhe aus! Socken aus!“

Bitte was?

Richtig gehört. Schuhe aus. Socken aus.

Athletiktrainer Dennis Wellm übernimmt. Und der hat mal so gar keine Bälle in der Hand.

In unterschiedlichsten Bewegungsformen fordert er die Spieler heraus und bringt gleichzeitig aber auch eine große Portion gute Laune in die Runde.

Quantez Robertson beim Purzelbaum? Kein Problem.
Matt Haarms beim Herumwackeln auf dem Po am Boden? Natürlich auch nicht.
Das kurze Video zeigt ein paar Eindrücke vom Trainingsauftakt.

„Ich wollte einfach mal sehen und lernen, welche Bewegungstypen wir im Team haben. So ein realer Eindruck ist was komplett anderes, als die Jungs nur auf Video zu sehen. Sie bei Bewegungen zu sehen, die sie vermutlich seit vielen Jahren nicht oder auch noch nie gemacht haben, gibt mir ein gutes Bild davon. Ich kann ihnen so noch bessere Unterstützung im Kraftraum geben, da ich sehe, wo sie Hilfe brauchen, wo sie wie auf einen neuen Reiz reagieren und sich bewegen“, erklärt Dennis grinsend. Und kann sich dabei auch ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Definitiv ein Trainingsauftakt der anderen Art!

Ein paar Eindrücke der Jungs.

Ein unglaubliches Bewegungstalent scheint Donovan Donaldson zu sein. Da war wohl jemand schon als Kleinstkind beim Kinderturnen sehr aktiv. Rolle vorwärts, seitlich, rückwärts. Unser Aufbauspieler lässt die Übungen aussehen, als würde er morgens so aus dem Bett rollen. Stark!

Ebenfalls überraschend beweglich und motorisch begabt wirkt Matt Haarms. 2.21 Meter in dieser Form auf der Turnmatte zu bewegen muss man erst mal hinbekommen.

Quantez Robertson? Der hat als zweifacher Vater von supersportlichen Kindern vermutlich den letzten Purzelbaum kurz vor Abreise mit seinem Sohn und seiner Tochter gemacht. Dynamik, Eleganz und dabei immer ein Grinsen im Gesicht, so turnt unser Kapitän vorbildhaft durch die Übungen.

Richard Freudenberg hat auf jeden Fall den meisten Spaß an dieser Einheit. Mit jeder neuen „Gemeinheit“, die sich Athletiktrainer Dennis ausgedacht hat, wird sein Grinsen breiter.

Auffällig: Nach der anfänglichen Skepsis den Übungen gegenüber steigt und steigt der Spaßfaktor zunehmend und zusehends. Definitiv ein anderer, aber ein gelungener Auftakt in die Saisonvorbereitung.

Und bei der zweiten Einheit am Abend kommen dann auch endlich die Basketball-Bälle ins Spiel. Aber das wird ein anderer Artikel...