FRAPORT SKYLINERS reisen mit Vorfreude zum Drei-, Vier- oder-Sechs-Punkte-Spiel nach Braunschweig

Schlüsselspiel! Vier-Punkte, eher sogar Sechs-Punkte-Spiel! Die Vorentscheidung! Diese oder auch martialischere Formulierungen werden vor dem Auswärtsspiel bei den Basketball Löwen Braunschweig am Dienstagabend (20:30 Uhr) gerne allerorten verwendet, um der Bedeutung der Partie gerecht zu werden. Einschalten bei MagentaSport lohnt sich also allemal!

Stimmen zum Spiel

Klaus Perwas (Headcoach, FRAPORT SKYLINERS): „Wir spielen morgen ein Spiel, auf das man sich freuen kann, denn es geht um was. Ich glaube, dass man an Herausforderungen wächst und das Spiel in Braunschweig bietet uns dafür eine sehr gute Gelegenheit. Wenn man für nichts mehr spielt, ist das eine ganz schlechte Situation. Ich freue mich daher auf das Spiel und hoffe, dass unsere Jungs sich ebenfalls drauf freuen.“

Das Hinspiel

Wann immer die FRAPORT SKYLINERS in dieser Saison (oder davor) auf Braunschweig getroffen sind, wurde es knapp, spannend und dramatisch. Das letzte Vorbereitungsspiel vor dieser Saison ging mit zwei Punkten an die damaligen Gastgeber dank eines Buzzer Beaters von Braydon Hobbs (Endstand: 96:94).

Knapp einen Monat später waren es im Hinspiel erneut zwei Punkte Vorsprung für die Braunschweiger zur Schlusssirene. Nach schlechtem Start ins Spiel arbeiteten sich die Frankfurter vor ihren eigenen Fans aber beherzt wieder zurück und hatten mit dem letzten Angriff die Chance, das Spiel noch in die Verlängerung zu schicken. Doch der Korblegerversuch von JJ Frazier wurde abgeblockt. Es gibt also eine ganze Reihe an Gründen und Ansätzen für Wiedergutmachung für das Team von Klaus Perwas.

Die Ausgangslage

Klar ist: Wer diese Partie gewinnt, macht einen ganz gewaltigen Satz nach vorne in Richtung Klassenverbleib. Sicher ist dieser aber selbst dann noch nicht.

Die FRAPORT SKYLINERS könnten mit einem Auswärtssieg mit den Braunschweigern nach Punkten und Prozenten gleichziehen. Bei einem Sieg mit drei oder mehr Punkten wäre man zunächst sogar an ihnen vorbeigezogen und würde auf den 16. Rang hochrutschen. Mit dem direkten Vergleich im Rücken müssten die Braunschweiger aus den drei verbleibenden Spielen also mindestens einen Sieg mehr holen als Quantez Robertson und Co.

Die Braunschweiger indes würden mit dem Sieg entsprechend zwei Siege mehr und den direkten Vergleich gegenüber den Frankfurtern auf ihrer Seite wissen. Frankfurt müsste in dem Fall die letzten drei Spiele allesamt gewinnen und auf eine Niederlagenserie der Kontrahenten bis Saisonende hoffen, um noch über den roten Strich zu gelangen.

Der Braunschweiger Kader

Braunschweig ist David Krämers Team, ohne Wenn und Aber oder weiteren Fragen. Der 26-jährige Flügelspieler ist mit 18.1 Punkte nicht nur mit Abstand bester Punktesammler seines Teams, sondern auch bester deutscher Korbjäger der Liga und drittbester Scorer der easyCredit BBL. Mit Abstand nimmt er die meisten Würfe seines Teams und verteilt diese auf Zweier und Dreier. Vor allem die ganz schwierigen Würfe gegen den Mann, aus der Bewegung oder außer Balance gehören zu den größten Schätzen in seinem Repertoire.

Tatkräftige Unterstützung erhält der Nationalspieler von Point Guard Divine Myles, der mit viel Zug zum Korb und vielen Würfen aus der Halbdistanz auf 13.9 Punkte kommt und seine Mitspieler mit 3.3 Assists bedient. In die gleiche Bresche, allerdings mit deutlich besserem Distanzwurf ausgestattet, schlägt die letzte Nachverpflichtung der Braunschweiger RJ Cole mit 11.8 Punkten und 5.0 Assists, der auch die Lücke nach der Verletzung von Braydon Hobbs (12.2 Pkt, 6.0 Ass) schließt.

Athletik und Vielseitigkeit findet sich vor allem auf den weiteren Flügelpositionen des Teams von Jesus Ramirez. Angefangen beim erfahrenen Power Forward Dustin Sleva (12.5 Pkt, 5.7 Reb) über den überall zu findenden Robin Amaize (9.5 Pkt, 3.3 Reb, 3.1 Ass) bis hin zu den Tischler-Brüdern Brandon (6.2 Pkt, 3.6 Reb) und Nicholas (5.0 Pkt, 2.6 Reb) kann der Braunschweiger Coach auf eine Vielzahl an Akteuren zurückgreifen, die einen Einfluss auf das Spielgeschehen haben können. Komplettiert wird der Kader mit dem wieder genesenen Center Jilson Bango, der in Sachen Athletik ganz weit vorne liegt und sein Aufgabenprofil mit 9.9 Punkten und 6.8 Rebounds sehr gut ausfüllt.

Der Distanzwurf ist nicht zwingend die Sache der Braunschweiger. Kein Team wirft von der Dreierlinie schlechter als die 31.7% der Niedersachsen. Viele Fehlwürfe führen indes zu einer gewissen Reboundstärke am offensiven Brett. Hier belegt der Frankfurter Kontrahent einen mehr als respektablen vierten Platz unter allen Teams und greift im Schnitt 12.4 Rebounds an diesem Ende des Parketts ab.

Lange Arme, viel Athletik, starke Arbeitseinstellung - Lukas Wank will an alter Wirkungsstätte den Sieg

Duell des Spiels

Alle gegen einen, einer gegen alle – so ungefähr könnte die sehr runtergebrochene, reißerische Titelzeile lauten, die kein Trainer jemals so aussprechen würde. Aber mit Sicherheit wird die Verteidigungsarbeit gegen Braunschweigs David Krämer ein Schlüsselelement im Spiel sein – ohne, dass man seinen Teamkollegen dabei freie Hand lassen darf.

Beste körperliche Voraussetzungen, um es mit dem Braunschweiger Korbjäger aufzunehmen, bringen Kapitän und Ex-Braunschweiger Lukas Wank und Joshua Obiesie mit. Alle drei reichen auf dem Lineal bis zur 198 Zentimeter-Marke heran, trumpfen mit Athletik und langen Armen auf und kennen sich aus der gemeinsamen Zeit mit der deutschen Nationalmannschaft.

Aber auch Marcus Lewis oder Quantez Robertson werden je nach Aufstellung gegen Krämer antreten und versuchen, ihm das Leben so schwer wie möglich zu machen. Oder greift Headcoach Klaus Perwas noch tiefer in die defensive Trickkiste und gibt Krämer alle Freiheiten, nur um gleichzeitig allen anderen Braunschweigern die Spielfreude zu nehmen? Durchaus auch eine Variante, die es am Dienstagabend ab 20:30 Uhr ganz genau zu beobachten gilt.