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"Es gibt immer neue Herausvorderungen"

(Dienstag, 30. Januar 2007 von Jasmin Uecker)


Kamil, Du bist für den Transfer der Spieler zuständig. Mit Michael Bauer gab es ein paar Probleme. Wie läuft ein Transfer normalerweise ab?


Ich suche mit den Trainern einen Spieler, der zu uns passt. Wir haben immer eine Liste von Spielern, die zu uns passen würden. Es kommt natürlich darauf an, ob der Spieler frei ist oder nicht und ob wir uns diesen Spieler leisten können. Sind wir diese Punkte durchgegangen, setzten wir uns mit dem Agenten des Spielers in Verbindung.


Was war der Unterschied zu dem Transfer von Michael Bauer?


Michael Bauer war nicht frei, als wir Ende Oktober 2006 Kontakt zu ihm aufnahmen, weil er in Pau spielte. Dort war es nicht einfach für ihn. Er war der fünfte Amerikaner und in der französischen Liga dürfen nur vier Amerikaner spielen. Er konnte also nur spielen, wenn ein anderer Amerikaner verletzt war. Pau wollte ihn zu diesem Zeitpunkt aber nicht gehen lassen, da er in der Euroleague spielen durfte, weil es dort keine Amerikaner-Begrenzung gibt. Mike war mit der Situation nicht glücklich - deswegen war es eine Frage der Zeit, wann er zu den DEUTSCHE BANK SKYLINERS kommt.


Hast Du noch andere Aufgaben bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS?


Ja, ich bin unter anderem für die ganzen Planungen und Koordinationen zuständig. Trainerkonferenzen, Trainingspläne, Hallenplanung, die Planung für die Heimspiele und die Auswärtsfahrten. Wenn sich Spieler verletzten braucht jeder die wichtigen Informationen, das muss ich mit dem Arzt und mit den Trainern koordinieren. Ich muss außerdem jeder Zeit den Spielermarkt im Auge behalten, denn es kann sein, dass sich ein Spieler verletzt und für lange Zeit ausfällt. Für diesen Ausfall braucht man einen Ersatzspieler. Auch wegen der Entwicklung der Spieler muss man den Spielermarkt im Auge behalten. In unserer Basketball Academy Rhein-Main bin ich auch noch tätig.


Beschreibe bitte mal Deinen Tagesablauf bei den DEUTSCHE BANK SYKLINERS.


Tagesablauf? Die normalen Bürozeiten sind von 9-17 Uhr. Aber um 18 Uhr geht es meistens erst richtig los. Ich muss mich immer mit den Agenten in Verbindung setzten. Durch die Zeitverschiebung zu Amerika kann ich erst so spät mit dieser Arbeit anfangen. Im Sommer, wenn wir Spieler für die neue Saison suchen, komme ich oft erst um 12 Uhr mittags ins Büro, weil ich bis zwei Uhr nachts mit den Agenten der Spieler verhandelt habe. Außerdem bin ich meistens noch abends um 20 Uhr beim Training der DEUTSCHE BANK SKYLINERS dabei.


Du warst früher selbst Spieler, wann hast Du angefangen und wo hast Du überall gespielt?


Mit 15 Jahren habe ich in meiner Heimat Tschechien angefangen, Basketball zu spielen. 1991 bin ich ins Ausland gegangen und habe in Portugal, Österreich, Deutschland und Luxemburg gespielt, wo ich 2002 meine Karriere als „Vollprofi“ beendet habe. Danach spielte ich nur noch beim MTV Kronberg in der 2. Bundesliga und arbeitete parallel dazu bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS.


War für Dich von Anfang an klar, dass Du Dein Hobby zum Beruf machen wirst?


Nein! Ich habe Wirtschaft studiert und wollte eigentlich bei einer Bank arbeiten. Und jetzt arbeite ich eben bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS (lacht).


Am 15. April feierst Du deinen 40. Geburtstag. Wie wirst Du ihn feiern?


Die letzten Wochen und Monate waren sehr hektisch. Ich hatte noch gar keine Zeit, um mir darüber Gedanken zu machen.


Wenn Du zurückblickst auf die Zeit bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS, was kommen Dir da für Gedanken?


Das ist mein fünftes Jahr bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS. Der Höhepunkt war natürlich die Deutsche Meisterschaft 2004. Die Saison 2005/2006 ist dagegen nicht so gut gelaufen. Es gibt Höhen und Tiefen, wie im echten Leben. Es war und ist immer spannend und man hat immer ein neues Ziel. Die eine Saison ist vorbei und man muss sofort mit der Planung für die nächste anfangen. Es gibt immer neue Herausforderungen, denn in jedem Training kann sich ein Spieler verletzen, was die kommenden Wochen oder auch Monate des Teams beeinflussen kann.