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DBB-Herren morgen im "Endspiel" gegen China

(Freitag, 15. August 2008 - Pressemitteilung Deutscher Basketball Bund)


Bauermann-Team gegen Olympia-Gastgeber und 18.000 Zuschauer - Nach Auskunft der ARD ab 14.00 Uhr live und in voller Länge auf Eins Festival


Schon vor Beginn des Olympischen Basketball-Turnieres war die Partie als potenziell "entscheidend" ausgemacht worden, und genau so ist es auch gekommen: wenn die deutsche Basketball-Nationalmannschaft morgen um 14.00 Uhr deutscher Zeit gegen Gastgeber China antritt, geht es in einer Art " Showdown" um das Erreichen des Viertelfinales, das nur dem Sieger gelingen wird (vorausgesetzt China gewinnt am Montag nicht gegen Griechenland). Nach Auskunft der ARD wird das Spiel live und in voller Länge auf dem Digital-Sender Eins Festival ausgestrahlt, im ZDF ist die 2. Halbzeit live eingeplant.


"Es wird natürlich schwer gegen die Chinesen und die 18.000 Zuschauer. Man merkt meiner Mannschaft jetzt die strapaziöse Olympia-Qualifikation an, sie stößt an ihre körperlichen Grenzen. Dennoch ist das Turnier bisher ordentlich für uns gelaufen, gegen Spanien haben wir uns für das Griechenland-Spiel rehabilitieren können. Über die relativ lange Pause vor dem China-Spiel freue ich mich, denn es gilt sich so gut wie möglich zu regenerieren, um mit allen noch vorhandenen Kräften das Viertelfinale zu erreichen", sagt Bundestrainer Dirk Bauermann vor der Begegnung. Die Stimmung im Team sei trotz der beiden Niederlagen gegen Griechenland und Spanien gut, von Resignation keine Spur. "Ich glaube, dass wir für dieses Spiel bereit sind", so Bauermann, der vor dem Abschlusstraining keine größeren Blessuren in seinem Kader zu beklagen hatte. Zudem wird von Dirk Nowitzki eine Art "Trotz-Reaktion" auf seine zuletzt zumindest von der Wurfquote her eher durchschnittlichen Vorstellungen erwartet.


China hätte am 2. Spieltag beinahe eine Riesen-Überraschung geschafft, als man Weltmeister Spanien am Rande einer Niederlage hatte und erst in der Verlängerung unterlag. Zuletzt gelang ein ungefährdeter Erfolg gegen Angola. Zwar ist Superstar Yao Ming mit bisher 18 Punkten und neun Rebounds im Schnitt der erfolgreichste chinesische Korbjäger, aber (noch) nicht so dominant wie erwartet. Stärker vermutet hatte man die Chinesen außerdem von der 3-Punkte-Linie, wo bisher 35 Prozent (27/77) für die chinesischen Distanzschützen zu Buche stehen. Noch nicht im Turnier angekommen ist der zweite NBA-Star der Gastgeber, JianLian Yi (Milwaukee Bucks), der zwar gut reboundet (7,7 im Schnitt), aber noch nicht als Korbjäger in Erscheinung getreten ist (7,7 Punkte im Schnitt)


Die Olympischen Spiele im eigenen Land: die Erwartungshaltungen der Chinesen ist sehr hoch und alle erwarten das Unmögliche - eine Medaille. So stand die chinesiche Bevölkerung regelrecht unter Schock, als bekannt wurde, daß bei ihrem Supercenter, dem 2,26 Meter große NBA-Riesen Yao Ming (Houston Rockets), Ende Februar 2008 einen Ermüdungsbruch im linken Fuß diagnostiziert wurde. So verpasste er die Vorbereitungsphase seiner Nationalmannschaft auf ihrer Tour durch Europa. Doch die Chinesen und auch Trainer Jonas Kazlauskas konnten aufatmen, als Yao Ming nach 143 Tagen Verletzungspause zum Borislav Stankovic Cup (17.-19. Juli 2008) vor heimischem Publikum in Hangzhou sein Comeback feiern konnte.


Obwohl die chinesische Basketball Nationalmannschaft 14 Mal die Asienmeisterschaft gewinnen konnte (zuletzt 2005), haben sie nur geringe internationale Erfahrung vorzuweisen. Seit ihrer Olympia-Premiere 1936 in Berlin nahmen die chinesische Basketballer fünf Mal an Olympischen Spielen teil. Die besten Ergebnisse erziehlten sie dabei 1996 (8. Platz) in Atlanta und 2004 (ebenfalls 8. Platz) in Athen. Auch in diesem Jahr wird der Weg ins Viertelfinale für die Chinesen hart werden. Gegen Gruppengegner Angola verloren sie vor wenigen Wochen denkbar knapp mit 71:70 beim eben genannten Stankovic Cup in China.


Zur optimalen Vorbereitung absolvierten die Asiaten nach zwei erfolgreichen Testspielen gegen eine amerikanische Auswahl junger Collegespieler (87:80 und 92:88-Siege), bei denen noch rund 610.000 Dollar für die Erdbebenopfer von Sanchuan gesammelt wurde, den Borislav Stankovic Cup (17.-19. Juli 2008) in Hangzhou/China. Dort konnten sie mit zwei Siegen gegen Serbien (96:72) und Russland (72:50) und einer Niederlage gegen Angola (71:70) das Turnier auf dem zweiten Platz erfolgreich beenden.


Wie Gruppengegner Angola nahmen sie dann auch später am FIBA Diamond Ball for Men (29. Juli - 1. August 2008) in Nanjing/China teil. Nach einem Sieg gegen Angola (83:74), bei dem Center Yao Ming in 29 Spielminuten 21 Punkte machte und einer Niederlage gegen Australien (55:67), konnten die Chinesen mit einem 75:46-Erfolg über den Iran den dritten Platz des Turniers für sich behaupten.


Deutschland hat nicht nur in der FIBA-Weltrangliste (Deutschland Platz 9, China Platz 11) die Oberhand, sondern auch im direkten Vergleich. So kam bei bisher 12 offiziellen Länderspielen zu zehn Siegen und zwei Niederlagen für die deutsche Nationalmannschaft. Das letzte Länderspiel war im Rahmen eines Testsspiels in Athen am 19. August 2007, daß mit einem 76:71 Sieg für die Deutschen zu Ende ging. Das Korbverhältnis beträgt 1.079:964 für Deutschland.