Das Vertrauen in die eigenen Stärken

Ein Neuzugang, der bereits wichtiger Bestandteil des Kaders der FRAPORT SKYLINERS ist, ist Laurynas Beliauskas. Der litauische Guard kam zu Beginn der Saison von Obradoiro (Spanien; ACB) und stand bislang in allen drei Partien in der Starting Five.

Mit knapp 34 Minuten im Durchschnitt ist Laurynas Beliauskas der Dauerbrenner der FFRAPORT SKYLINERS, kein anderer Spieler bekommt bislang mehr Einsatzzeit. Darüber hinaus nimmt der 25-Jährige mit elf Würfen die aktuell meisten pro Partie (3.3 Zweier und 7.7 Dreier im Schnitt). Hervorzuheben ist dabei noch, dass er diese Würfe mit hoher Wahrscheinlichkeit auch trifft. 60% aus dem Zweipunktebereich sind für einen Guard mehr als solide. Fast 40% Dreier sind sogar ein sehr guter Wert. Bei diesen Zahlen wird klar, für was der Litauer im System von Coach Geert Hammink Verantwortung übernehmen soll: Punkte. Der 1,93 m große Combo-Guard erzielte im bisherigen Saisonstart durchschnittlich 13.3 Punkte und verteilte 3.3 Assists.

Über Spanien nach Frankfurt

„Sie spielen fast alle in der zweitbesten Liga der Welt, der spanischen ACB.“ Diese Einschätzung gab Coach Gordon Herbert im Vorlauf des Halbfinalspiels der FIBA EuroBasket 2022 zwischen Deutschland und Spanien ab. Genau in dieser spanischen ACB lief unsere neue Nummer 7 zwei Jahre lang für Obradoiro auf. Für den damals 23-Jährigen ein gewagter Schritt. „Die Anfangszeit war hart und ich musste mich an das hohe Tempo gewöhnen und lernen, schnellere Entscheidungen zu treffen“, beschreibt Laurynas seine Anfänge in Spanien. Doch Umfeld sowie das Team machten es ihm möglich auch in Spanien gute Leistungen abzurufen. Nun der Wechsel zu den FRAPORT SKYLINERS, wo der Guard sich nach knapp zwei Monaten bereits sehr wohl fühlt: „Die easyCredit BBL und der Standort Frankfurt geben mir die optimalen Rahmenbedingungen, um sowohl Verantwortung zu übernehmen als auch mich auf hohem Niveau zu messen.“

In den Vorbereitungsspielen ließ Laurynas seine Qualitäten als Scorer bereits aufblitzen und übernahm besonders in der Offensive der FRAPORT SKYLINES eine zentrale Rolle. Neben Rhythmus und Eingewöhnung in das Spielsystem, stand für den Guard vor allem der körperliche Zustand im Fokus: „Für mich war es in der Pre-Season vor allem wichtig meine Fitness aufzubauen und mit Selbstbewusstsein in die Saison zu starten.“

Perfekte Wurfhaltung von Lauryans Beliauskas

Noch viel Potenzial

Dieses Selbstbewusstsein war auch direkt im ersten Spiel der Saison gefordert, als Laurynas den Buzzer Beater zur Overtime gegen Bayreuth traf. Trotz dieses Treffers ging der Saisonauftakt verloren und man verpasste es auch, sich gegen München und Heidelberg mit einem Sieg zu belohnen. „Wir haben diese Spiele aufgrund von Kleinigkeiten verloren und waren in entscheidenden Momenten nicht konsequent genug“, analysiert Laurynas im Hinblick auf den Saisonstart.

Vor allem die Schlusssequenz und das letzte Play gegen Heidelberg war für den Litauer eine bittere Erfahrung. Mit etwas mehr als drei Sekunden auf der nahm der Wurfexperte den vorentscheidenden Dreier. Drei Sekunden. Drei Sekunden zu früh! Denn diese drei Sekunden reichten Heidelberg, um ihrerseits den spielentscheidenden Dreier zu treffen. „Ich habe mich in dem Moment verantwortlich für die Niederlage gefühlt und wusste, dass mein Wurf in der Situation nicht die richtige Entscheidung war.“

Obgleich dieser Rückschläge gibt es für den Litauer keinen Grund den Kopf jetzt schon in den Sand zu stecken: „Die Saison ist noch lang und wir dürfen uns jetzt nicht von negativen Emotionen leiten lassen. Ich finde, wir haben gezeigt, dass wir das nötige Niveau haben. Trotzdem sind wir uns bewusst, dass am Ende der Saison die Siege entscheidend sind.“

Das aufgrund der ersten Pokalrunde für die Frankfurter spielfreie Wochenende, sieht Laurynas als Chance, die zusätzliche Zeit zur Aufarbeitung zu nutzen. „Wir müssen in unserer Defensive noch entschlossener sein und dürfen die Gegner nicht zu zweiten Chancen einladen. Aber wir arbeiten täglich daran, diese Fehler abzustellen und die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor zuversichtlich“, erklärt der Neuzugang.