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FRAPORT SKYLINERS holen Denis Wucherer als Headcoach

Für die kommende erste Spielzeit der Clubgeschichte der FRAPORT SKYLINERS in der ProA, wurde ein Trainer mit guter ProA-Erfahrung gesucht. Am besten sogar mit der Erfahrung eines Aufstiegs. Gerne deutschsprachig. Sympathisch, motiviert, ehrgeizig darf der neue Mann an der Frankfurter Seitenlinie ebenfalls sein. Da waren die FRAPORT SKYLINERS ganz schnell bei Denis Wucherer und verpflichten den 50-Jährigen daher gleich für zwei Jahre, plus Option auf ein drittes Jahr.

Stimmen zur Meldung

Denis Wucherer (Headcoach, FRAPORT SKYLINERS) über

…seine neue Aufgabe:

„Ich freue mich riesig auf diese sicher nicht ganz leichte Aufgabe hier in Frankfurt. Ich kenne die Situation des Clubs aus meiner ersten Trainerzeit in Gießen. Damals habe ich ein Team übernommen, welches gerade abgestiegen ist und sich in der ProA neu formieren musste. So ähnlich gestaltet es sich nun auch. Frankfurt ist ein Standort, der in die Bundesliga gehört, da so schnell wie möglich wieder hinsollte und sich dort dann so etabliert, wie es dem Standort gerecht wird.“

…über die aktuelle To-Do-Liste:

„Wir sind aktuell relativ spät dran mit der Teamzusammenstellung. Wir haben keinen ProA-Kader und keine Erfahrung in der Liga. Insofern gilt es jetzt eine Mannschaft zusammenzustellen, die eine Chance hat, von Anfang an Spiele zu gewinnen. Dafür brauchen wir vor allem auch unsere einheimischen Spieler, die schon in der ProB einen richtig guten Job gemacht haben. Wir müssen dann eine gute Mischung für unser Team finden.“

… den Standort Frankfurt und die ProA:

„Frankfurt ist ein BBL-Standort und gehört dort auch so schnell wie möglich wieder hin; von den Fans, über die Geschäftsstelle, die Manpower, die Professionalität, die Jugendarbeit in der Breite und Spitze. Mit Klaus Perwas hat man einen Assistant Coach, der eine Institution ist und auf den ich mich in der Zusammenarbeit schon richtig freue. Es hat hier alles, was es braucht. Das Einzige was noch fehlt, ist ein ProA-Kader. Da wird sich in den nächsten zwei, drei, vier Wochen entscheiden, inwieweit wir von Anfang an auf ProA-Niveau erfolgreich sein können. Die Liga ist definitiv kein Selbstläufer, die Lücke zwischen ProA und easyCredit BBL ist nicht mehr so groß. Insofern kann ich es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Bis dahin haben wir aber noch eine Menge Arbeit.“

Yannick Binas (Geschäftsführer, FRAPORT SKYLINERS):

„Denis erfüllt sehr viele Punkte, die wir als Kriterien für die Neubesetzung unserer Headcoach-Position aufgestellt haben. Wir wollen mit ihm kurzfristig eine sehr gute ProA-Saison spielen, mittelfristig aber auch wieder etwas aufbauen und wieder einen Frankfurter Stil prägen. Vor allem seine Erfahrungen in der ProA waren für uns maßgeblich, aber auch sein gutes Händchen Spieler zu finden, die viel Potenzial mitbringen. Die ersten Gespräche mit ihm, Klaus Perwas und unserem sportlichen Stab machen schon Lust auf die kommende Saison. Es ist nun unsere Aufgabe, das Team zusammenzustellen. Wir sind zuversichtlich, dass wir zeitnah auch hier Meldung machen können.“

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Ein Spitzname (und mehr) für die Hall of Fame

Gäbe es eine Hall of Fame, eine Ruhmeshalle für verdiente deutsche Basketballer, Denis Wucherer wäre mit Sicherheit für seine Spielerkarriere fester Bestandteil dieser. Seine Profikarriere begann der gebürtige Mainzer in der Saison 1991/92 als Jungspund beim TV Langen. Es folgten sechs erfolgreiche Jahre in Leverkusen, inklusive Meisterschaften und Pokalerfolgen. Drei spannende Spielzeiten bei den italienischen Top-Adressen Mailand und Varese waren der Mühe Lohn, denn die italienische Liga galt damals als beste Europas.

Zurück in Deutschland lief er 2001 für Würzburg auf, um dann in der Saison 2001/2002 das Frankfurter Trikot überzustreifen. Doch leider kam der vielseitige Flügelspieler in seiner Frankfurter Zeit aufgrund einer Bänderverletzung nur zu insgesamt zwölf Einsätzen, in denen er 7.3 Punkte, 2.9 Rebounds und 2.3 Assists erzielte. Leverkusen, Treviso und Oostende waren seine Stationen zum Karriereende (2007) hin. Besondere Aufmerksamkeit wurde ihm zuteil, da er in seiner Leverkusener Zeit das Kunststück vollbrachte, zwei Triple-Doubles in Folge zu erzielen. Entsprechend ist ihm der Spitzname „Mr. Triple Double“ verpasst worden. In seiner Zeit in der Bundesliga kam er im Schnitt auf 14.7 Punkte – allerdings ist diese Zahl mit etwas Vorsicht zu genießen, da die Statistiken erst ab der Saison 1999/2000 erfasst werden.

Dennoch zeigt sich unbestritten: Wucherer wusste, wo der Korb hängt! An Titeln krönen vier deutsche Meisterschaften sowie zwei Pokaltitel seine persönliche Ehrentafel.

Nationalmannschaftserfolge

Für die deutsche Nationalmannschaft lief er von 1994 bis 2006 in insgesamt 123 Spielen auf. Erlebte die Europameisterschaften 1995, 1997 und 1999 und holte 2005 europäisches Silber an der Seite eines gewissen Dirk Nowitzki. Da wird es ihn hoffentlich nur vermindert schmerzen, dass er die Teilnahme an der Europameisterschaft 1992 absagen musste, da er Abitur-Prüfungen schreiben musste. Gold oder Abi? Schwierige Frage, die Denis aber eindeutig für sich beantwortete.

Wie bereits geschrieben: In einer Hall of Fame des deutschen Basketballs hätte Wucherer seinen Platz als Spieler sicher!

Vom Trikot in den Anzug

Damit er sich aber auch einen Platz als Coach in einer solchen Ruhmeshalle verdienen könnte, übernahm der aus einer Basketball-Familie stammende (Vater, Mutter und Bruder spielten auf höchstem deutschem Niveau) zunächst die Aufgabe des U19-Trainers in Leverkusen und assistierte Dirk Bauermann als Assistant Coach der deutschen Nationalmannschaft. Als Co-Trainer ging es 2011/2012 für ihn beim ebenfalls von Dirk Bauermann als Headcoach geführten, damalig frisch gebackenen ProA-Aufsteiger FC Bayern München weiter.

Eine Saison später wechselte er zum Hessenderby-Rivalen der FRAPORT SKYLINERS, nach Gießen. Dort fungierte er bei den Mittelhessen in der ProA zum ersten Mal als Headcoach auf Profiniveau und etablierte die 46ers direkt zum Topteam in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Seine Zeit in Gießen krönte der heute 50-Jährige mit dem Aufstieg in der Saison 2014/15, nur um eine Saison später mit dem Team an den Bundesliga-Playoffs zu kratzen.

Ambitionen, Erfolge und Lektionen

In Köln ging es zur Saison 2017/18 für Wucherer wieder in der ProA weiter. Das ambitionierte Projekt suchte ein Mastermind, um das klare Ziel „Aufstieg“ erfolgreich in die Tat umzusetzen. Die Domstädter führte er zwar in die Playoffs, doch war im Viertelfinale vorzeitig Schluss. Wucherer selbst wechselte dennoch anschließend in die Bundesliga und übernahm das Zepter in Würzburg. Dort ging es in seiner ersten Saison direkt bis ins Finale des FIBA Europe Cup. 2021 trennten sich die Wege dann wieder.

ProA-Erfahrung, sogar ProA-Playoffs- und eben auch Aufstiegserfahrung, dazu ein sympathischer Zeitgenosse, der in der Basketball-Szene hoch angesehen ist – die FRAPORT SKYLINERS freuen sich auf Denis Wucherer an ihrer Seite!