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WM-Helden auf Nowitzkis Spuren

(Quelle: Sport1)

"So hoch habe ich meiner Laufbahn auf diesem Niveau noch nicht gewonnen", so Bundestrainer Henrik Dettmann zu Sport1 über den 94:42-Kantersieg der deutschen Basketballer über Zypern am vergangenen Samstag.

Als nächster Gegner in der Qualifikation für die EM 2003 wartet ein deutlich dickerer Brocken: Am Mittwoch muss die Nationalmannschaft zum Härtetest gegen Bosnien-Herzegowina antreten.

Dirk Nowitzki hat keine Zeit

Dettmann (am kommenden Sonntag um 18.35 Uhr zu Gast bei SAT.1 ran Basketball) hält das Duell für "das schwerste Spiel" der Qualifikation. Und das nicht nur, weil Bosnien als einziges Team in der Gruppe C bisher ungeschlagen ist.

Denn immerhin muss die Mannschaft ohne ihren Superstar Dirk Nowitzki auskommen, der derzeit mit den Dallas Mavericks in der NBA einen Sieg nach dem anderen landet, für die Nationalmannschaft daher keine Zeit hat.

"Dirk hat sein Leben und seine Mannschaft in Dallas, darauf muss er sich momentan konzentrieren", erklärt Dettmann das Fehlen des Spielers, der zum "MVP" der diesjährigen WM gewählt wurde, bei der das DBB-Team Bronze holte.

Erfolgs-Trio Okulaja, Femerling und Pesic

Aber Dettmann sieht andere Leistungsträger, die für den NBA-Star Nowitzki in die Bresche springen können: "Okulaja, Pesic und Femerling haben die gleiche Qualität wie Nowitzki, die Verantwortung zu übernehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie ein Spiel entscheiden oder drehen können."

"Sie halten den Standard hoch und gehen mit gutem Beispiel voran", sagt der Bundestrainer über die drei Spieler, die auch bei der WM immer wieder bewiesen, dass sie aus ihren Vereins-Teams gewohnt sind, Führungsspieler zu sein.

Doch Dettmann wehrt sich dagegen, den Erfolg der Mannschaft an einzelnen Spielern festzumachen. Vielmehr nennt der Finne gegenüber Sport1 fünf Kriterien für das Erfolgsrezept des DBB-Teams:

  • Kontinuität: Trotz relativ leichter Gegner in einigen Qaulifikationsspielen, setzt der Bundestrainer auf bewährte Systeme und seine Stammspieler anstatt, Experimente zu wagen: "Bei Experimenten kann man nie wissen, wie es läuft. Und wir müssen die Spiele gewinnen."
  • Vertrauen: Dettmann setzt darauf, dass sich viele der Spieler schon aus Zeiten der Jugend-Nationalmannschaft kennen: "Die Spieler haben Vertrauen ineinander. Dadurch kann immer der Spieler, der einen guten Tag hat, die Mannschaft führen."
  • Stimmung: In einer so jungen Mannschaft wie in der des DBB ist besonders wichtig, dass die Chemie stimmt. "Eine Mannschaft funktioniert nicht rational, sondern emotional. Wenn es emotional stimmt, hat jeder Führungsspieler die Chance, ein starkes Spiel zu zeigen und den Unterschied zu machen", so Dettmann.
  • Geschlossenheit: "Meiner Meinung nach haben alle Spieler, die zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft gehören, die Bronzemedaille gewonnen. Sie haben ihren Teil zum Erfolg der Mannschaft beigetragen. Es ist unsere Stärke, dass wir so viele gute Spieler haben und mannschaftlich so geschlossen sind", erklärt Dettmann seine Philosophie.
  • Respekt: Der Bundestrainer ist sich darüber im Klaren, inwiefern die Erfolge in den letzten beiden Jahren sich auf das Selbstbewusstsein seines Teams auswirken können, denn "durch den Erfolg wächst der Respekt. Bei den Zuschauern sieht man, wie sie mehr jubeln und einen unterstützen. Und auch bei den Gegnern und Schiedsrichtern wächst der Respekt."

Aus diesen fünf Faktoren nimmt Dettmann auch seinen Optimismus für das jetzt anstehende Spiel gegen Bosnien und die Partien im Januar gegen Mazedonien und Kroatien.

Dettmann zu Sport1: "Wir haben jetzt drei Matchbälle und die müssen wir nutzen."