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"Wir haben genaue Vorstellungen, wen wir brauchen"

(Montag, 12. Juni 2006 von Marc Rybicki)


In den USA haben sich Head Coach Charles Barton, Assistant Coach Simon Cote und Sportdirektor Kamil Novak nach Kandidaten für das neue Team der DEUTSCHE BANK SKYLINERS umgesehen. Wir sprachen mit Kamil Novak über die einwöchige Scouting-Tour.


Wo wart Ihr genau und mit welchen Eindrücken kommst Du zurück?

Kamil Novak:Wir haben das NBA Pre-Draft Camp in Orlando besucht, bei dem sich Spieler präsentieren, die darauf hoffen, am 28. Juni in New York gedraftet zu werden. Beim Draft gibt es zwei Runden. Jedes Team der NBA wählt einen Spieler, den es unter Vertrag nehmen will, wobei die Erstrunden-Picks einen garantierten Vertrag erhalten. Die Zweitrunden-Picks, wie zum Beispiel Malick Badiane, stehen auf der Wunschliste der Clubs ganz oben, sind aber noch nicht soweit, um den Sprung in die NBA sofort zu schaffen. Bei diesem Pre-Draft Camp waren 80 Spieler, die sich überwiegend nicht sicher sein können, dass sie gedraftet werden. Es ist davon auszugehen, dass viele dieser Spieler nach dem Draft frei sind - und damit sind sie sehr interessant für alle europäischen Clubs.


Nach welchen Spielertypen habt Ihr Ausschau gehalten?

Wir haben genaue Vorstellung, wen wir zur Verstärkung unseres Teams brauchen. Weiter ins Detail möchte ich jetzt nicht gehen. 


Waren geeignete Kandidaten dabei?

Es waren einige interessante Spieler dabei. Man muss aber bedenken, dass es hauptsächlich College-Spieler im Alter von 18 bis 22 Jahren waren. Charles nannte es "Boy Basketball". In Europa wären diese Jungs "Rookies", die sich erst einmal an das Niveau gewöhnen müssten. Europäischer Basketball ist ganz anders als College-Basketball. Es ist nicht so, dass die Top-College Spieler sofort Top-Spieler in Europa werden. Sie brauchen eine gewisse Zeit zur Entwicklung. Das Spiel hier ist vielleicht nicht so athletisch, aber viel systemorientierter. Zum Vergleich waren wir auch bei zwei "Veteran-Camps", bei denen sich Spieler gezeigt haben, die schon in Europa oder Asien engagiert waren. Da sieht man den Unterschied zum Pre-Draft Camp deutlich. Da agieren richtige Männer mit viel Erfahrung.


Doch es ist eine Frage, welcher Spieler einem gefällt, eine andere, ob einer dieser Spieler überhaupt nach Europa gehen will. Im Moment träumen die nur von der NBA und nutzen alle Möglichkeiten, um dort unterzukommen von der Summer League bis zu den "Veteran-Camps" im Herbst. Auch ein Antonio Meeking ist in der letzten Saison durch all diese Stationen gegangen und erst Mitte Oktober wurde klar, dass er keinen Vertrag in der NBA erhalten wird.


Wann rechnest Du mit der ersten Verpflichtung?

Schwer zu sagen. Wir arbeiten jeden Tag daran, Charles schaut sich viele Videos an, aber auf einen genauen Zeitraum möchte ich mich nicht festlegen.


Werden die neuen Spieler eher "No-Names" sein, die nur Basketball-Insidern bekannt sind?


Es können "No-Names" sein, aber auch bekannte Gesichter. Das hängt von vielen Faktoren ab. Welche Spieler gerade nicht unter Vertrag stehen und natürlich muss man sie auch bezahlen können. Die italienischen und spanischen Teams können mehr anbieten als die deutschen Clubs. Fakt ist aber, dass die BBL an Ansehen gewonnen hat. Durch den Wegfall der Ausländerbeschränkung sind die Teams tiefer besetzt und es kommt sehr viel spielerische Qualität von der Bank. Das ist ein wichtiger Faktor, vor allem für die Amerikaner. Man kann sich in der Bundesliga präsentieren, einen Namen machen und darauf spekulieren, zukünftig Angebote aus Italien oder Spanien zu bekommen. 


Chris Williams war auch unbekannt als er nach Frankfurt kam. Wie schwer ist es, solche "Schnäppchen" zu finden?


Da gehört natürlich eine gewisse Portion Glück dazu. Aber man findet sie immer wieder, diese "No-Names", die überraschend gut einschlagen. Bonns Brad Traina war auch so ein unscheinbarer Typ, der jetzt in Italien sein Geld verdient.


Williams hat seinen Vertrag in Korea verlängert, ist also kein Thema für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS. Wie steht es mit Tyrone Ellis, der letzte Woche zu Besuch in Frankfurt war?


Tyrone Ellis ist in Frankfurt immer ein gern gesehener Gast. Ich habe mit ihm kurz gesprochen, bevor wir nach Orlando geflogen sind. Doch dabei ging es nicht um Vertragsgespräche.


Johannes Herber ist ein weiterer Name, der im Zusammenhang mit den DEUTSCHE BANK SKYLINERS immer genannt wird…


Johannes kommt hier aus der Region, hat in Langen gespielt und war im College sehr erfolgreich. Er ist ein Spieler, der für jeden Club sehr interessant wäre.


Wann wollt Ihr das Team komplett haben?

Am 14. August starten wir mit der Saisonvorbereitung. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir gerne das komplette Team zusammen.

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