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"Wenn das Spiel auf Messersschneide steht, will ich den Ball in meinen Händen haben"

(Mittwoch, 16. August 2006 von Marc Rybicki)


Jimmy, Du kommst frisch vom College. Was sind Deine Erwartungen an Dein erstes „Rookie-Jahr“ in Europa?

Jimmy McKinney: Ich möchte dem Coach und dem Team helfen, die angestrebten Ziele zu verwirklichen und meine Fähigkeiten weiter entwickeln.


Du warst zuvor noch nie in Deutschland. Freust Du dich darauf, ein neues Land kennen zu lernen?

Oh ja, ich bin sehr aufgeregt und neugierig. Schon im Flugzeug habe ich die Leute gefragt, wie man bestimmte Dinge auf deutsch ausspricht. Wie war noch mal das Wort für „Thank You“?


Danke schön.

„Danke schön“, genau! Das muss ich mir noch merken (lacht). Ich freue mich wirklich darauf, in einem neuen Land und einer anderen Kultur zu leben. 


Warum hast Du dich für Frankfurt als Deine erste Station in Europa entschieden?

Ich war bei einigen Summer-Camps und in Ohio habe ich Coach Barton getroffen. Er hat mich sehr gelobt und mir gesagt, dass er mich unbedingt in Frankfurt haben will. Der erste Eindruck zählt und ich hatte gleich ein gutes Gefühl bei ihm. Nach dem Gespräch mit dem Coach war für mich klar, dass ich nirgendwo anders hin möchte.


Nach der High School standen Dir die Türen zu Colleges im ganzen Land offen. Doch Du bist nach Missouri gegangen, damit Du weiterhin in der Nähe Deiner Familie sein konntest. Jetzt liegt ein Ozean zwischen Euch. Wie kommst Du damit klar?

Sicher würde ich mich freuen, wenn mich meine Leute einmal besuchen würden. Sie waren auch noch nie in einem anderen Land außerhalb der USA und es wäre auch für sie eine wertvolle Erfahrung. Auf der anderen Seite, werde ich langsam erwachsen. Als ich die High School abschloss, war mein Horizont begrenzter. Auf dem College habe ich gelernt, dass es nicht mehr nur um den Spaß geht, sondern auch ums Geschäft. Um erfolgreich zu sein, muss man tun, was man tun muss. Auch wenn das bedeutet, von seiner Familie getrennt zu sein.


Sicherlich wirst Du deinen Sohn Ethan sehr vermissen, der jetzt ein Jahr alt ist.

Oh ja. Ethan bedeutet die Welt für mich. Ihn nicht um mich zu haben, wird mir schon zu Herzen gehen. Deshalb werde ich sicherstellen, dass meine Freundin mit ihm nach Frankfurt kommt, um mich zu besuchen.


Ich habe gelesen, dass Du mit dem Rap-Star Nelly befreundet bist. Wie habt Ihr Euch kennen gelernt?

Nelly ist ein Sportfanatiker. Wir haben uns auf dem Baseball-Platz getroffen und zusammen gespielt. Seitdem sind wir Freunde. Ich besuche ihn regelmäßig in seinem Haus, wir spielen zusammen Basketball und Softball und haben eine gute Zeit.


Du hast schon als 7-Jähriger mit Basketball angefangen...

Ich habe eigentlich mit Baseball begonnen. Da war ich fünf. Bei einer Kirche in unserer Nachbarschaft habe ich dann zum ersten Mal Basketball gespielt, aber das war kein organisiertes Spiel, nur Streetball. Erst mit 13 Jahren fing ich an, richtig Basketball zu spielen, als sich mein Talent immer mehr abzeichnete.


In Missouri hast Du auf der Shooting Guard und der Point Guard Position gespielt. Welche Rolle bevorzugst Du?

Das kann man nicht sagen. Ich bin ein Combo-Guard, der seine Mitspieler bedienen, aber auch selbst scoren kann. Wenn das Spiel auf Messersschneide steht, will ich den Ball haben.


Wie würdest Du Deinen Stil beschreiben?

Schwer zu sagen. Manche vergleichen meine Art zu spielen mit Dwyane Wade, aber ich sehe das nicht so. Ich bin ein selbstloser Spieler. Meine Teammates lieben es, mit mir zu spielen. Auch weil ich abseits des Feldes ein lustiger Typ bin. Ich mag es, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das Leben ist zu kurz, um nicht zu lächeln.


Bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS bist Du wieder mit Deinem College-Kumpel Travon Bryant vereint. Wann hast Du davon erfahren und wie war Deine Reaktion?

Etwa zwei Wochen nachdem ich unterschrieben hatte, rief mich der Coach zu Hause an und sagte, dass Travon auch verpflichtet wurde. Ich war echt happy, weil wir uns nicht nur auf dem Feld sehr vertraut sind, sondern auch privat enge Freunde. Wir ergänzen uns sehr gut.


Travon ist nicht das einzige bekannte Gesicht für Dich im Team...

Stimmt. Tate Decker habe ich schon früher getroffen. Er stammt auch aus St. Louis und spielte für Missouri, allerdings vor meiner Zeit. Ich habe ihn schon auf der High School spielen sehen, als ich noch klein war.


Was glaubst Du, was die Fans von Dir erwarten?

Ich weiß es noch nicht, aber ich verspreche, dass ich in jedem Spiel mein Bestes geben werde. In Missouri hatten wir immer einen sehr engen Kontakt zu den Fans. Das finde ich auch sehr wichtig. Mit den Fans im Rücken, gibst Du als Spieler noch mehr Leistung.  


Ich frage deshalb, weil Du es gewohnt bist, mit großen Erwartungshaltungen zu leben. Als Du von der High School abgingst und zum College Team der Missouri Tigers wechseltest, wurdest Du als kommender Super-Star gehypt...

Ja, ich war einer der besten High School Spieler des Landes. Als ich aufs College kam, gab es viel Rummel um meine Person und es gab viele Ablenkungen, die meine Konzentration vom Basketball abgezogen haben. Aber das liegt hinter mir. Ich lebe ein neues Leben und möchte hier beweisen, was ich kann.


Und was sollen die Fans am Ende der Saison über Dich sagen?

Da ist ein verdammt guter Spieler zu uns nach Deutschland gekommen (lacht).