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Von Keksdosen und Korblegern

Es regnet in Strömen. Nach den zehn Metern vom Auto in die Sporthalle in Usingen sieht Garai Zeeb aus, als hätte er gerade die letzten beiden Stunden intensives Training hinter sich. Aber das Training für unseren quirligen Aufbauspieler folgt erst in rund drei Stunden – vorher gilt es, mit der Flüchtlingsgruppe aus Usingen zwei Stunden Basketball zu üben.

Im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Basketball ohne Grenzen“, welches die FRAPORT SKYLINERS in Zusammenarbeit mit LOTTO Hessen bereits seit zehn Jahren organisieren, besucht Garai immer wieder verschiedene Institutionen, Einrichtungen und Gruppen um über den Sport die Integration von Flüchtlingen und Migranten zu unterstützen. Beim gemeinsamen Schwitzen wird gemeinsam gelacht, manchmal auch gelitten, wenn es zu anstrengend wird, aber vor allen Dingen gemeinsam kommuniziert – zur Not auch nur mit Händen und Füßen.

Die Verständigung mit der Gruppe in Usingen fällt vergleichsweise leicht. Die meisten sprechen bereits ein solides Deutsch und im Härtefall wird sich gegenseitig geholfen. Die meisten sind übrigens bereits richtig verschwitzt, denn durch das Unwetter ist Garai ein wenig verspätet eingetroffen, was genutzt wurde, um bereits Körbe zu werfen.

Heute geht es um die Basketball-Grundlagen. Korbleger, die richtige Wurftechnik, Ballgefühl, aber natürlich auch um das, was am meisten Spaß macht: Das Basketball spielen. Mit einem Dribbelspiel lockert Garai nicht nur die Stimmung, sondern auch die Muskeln und Glieder aller Teilnehmer. Sich gegenseitig den Ball wegschlagen und den eigenen Ball dabei beschützen? Keine leichte Übung.

Es geht weiter mit der richtigen Korbleger-Technik. Ball aufsetzen, eins, zwei, Absprung. Hier merkt man schnell, wer bereits Basketball-Erfahrung hat und wer heute zum ersten Mal den Ball in der Hand hat. Im Laufe der Übung werden die Teilnehmer aber immer (treff-)sicherer, so dass Garai spontan umplant und zwei Gruppen einteilt, die gegeneinander beim Korbleger laufen antreten. Wer zuerst 20 Punkte hat gewinnt. Der Ehrgeiz wird gepackt, gleichzeitig wird das Zählen bis 20 lautstark in der Gruppe geübt.

Das Duell kommt so gut an, dass im Anschluss die gleiche Übung mit Sprungwürfen kombiniert wird. Aber erst, nachdem Garai die richtige Technik erklären konnte. 90 Grad Winkel im Ellenbogen, Unterarm parallel zum Boden, Arm lang Richtung Korb ausstrecken, „die Keksdose vom Regal ganz oben herunterholen“ nennt Garai diese Bewegung … Dann den Ball über die Fingerspitzen Richtung Korb werfen.

Leicht angeschwitzt, in dem ein oder anderen Fall auch durchaus durchgeschwitzt, geht es dann auch schon zum Finale, dem Spiel fünf gegen fünf. Zwei Mannschaften werden eingeteilt und los geht es. Gute Aktionen und schöne Pässe werden von zuschauenden Teilnehmern, aber auch jeweils vom Gegner mit Applaus gewürdigt. Es geht um den Spaß! Es wird viel gelacht, aber auch ordentlich Einsatz gezeigt.

Mit einer großen Runde High Fives, Gruppenfoto und breitem Grinsen im Gesicht verabschiedet sich Garai von der Gruppe. Für ihn heißt es nun selber ab ins Training. Aber erst mal wieder durch den Regen…