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Trier im Pokal überlegen, aber Langen spielte mit

(Freitag, 20. Januar 2006 - Pressemitteilung TV Langen)


TV Langen – TBB Trier 80:106 (19:34, 13:33; 27:21, 21:18)


Als die Giraffen nach vier Minuten durch Körbe von Dominik Bahiense de Mello (Dreier), Bryce Burch und zweimal Sebastian Barth mit 9:6 führten, trauten die 950 Zuschauer ihren Augen nicht. Denn immerhin startete TBB Trier mit fünf Amerikanern, die in der BBL zuletzt fünf Siege hintereinander eingefahren hatten. Doch nach dem 15:15 (6.) nahm Gäste-Coach Joe Welton das Spiel ernst, wechselte mit 212-cm-Riese Doornekamp, Quentin Hall und Dwayne Archbold die nächsten drei Amerikaner ein und die zeigten sich treffsicher von außen, vor allem Archbold (2 Dreier). Zudem überrannten sie die Jung-Giraffen mit zahlreichen Fastbreaks binnen zwei Minuten zum 17:27 (8.).


Auch im zweiten Viertel zeigten der Erstligist ein schönes schnelles Spiel, verwandelte Archbold weitere zwei Dreier. Und die Gäste enteilten über 19:43 (12.) auf 23:54 (16.). Ein Debakel deutete sich vor allem deshalb an, weil Giraffen-Coach Frenki Ignjatovic nicht viel Wechselmöglichkeiten hatte. Es fehlten mit Koray Karaman (kam von seinem Examensausflug aus Izmir nicht rechtzeitig zurück), Sebastian Adeberg (Klausur am Freitag in Hannover) und Alex King (kann im Pokal nur für die DEUTSCHE BANK SKYLINERS spielen) immerhin drei Leistungsträger. So kam Burka Ilhan früh und gab Dominik Bahiense de Mello eine erste Pause. Für den zunächst indisponierten Mirko Damjanovic kam Jirko Stiller in der 15. Minute, und beide Youngster verteidigten und spielten gut. Inzwischen setzte sich Trier auf 32:67 (Halbzeitstand) ab.


In der Kabine gab Frenki Ignjatovic seinen Giraffen ein paar Ratschläge. Jetzt wurde im Angriff geduldiger gespielt, hinten Zone versucht. Beides klappte gut, so dass Trier seine Vorsprung nicht vergrößerte. Allerdings hatte Triers Coach Joe Welton auch durchgewechselt, gab zunächst seinen beiden deutschen Spielern Patrick Palzer und später Detlef Musch Einsatzzeiten, und schon sah alles etwas ausgeglichener aus.


Als der Erstligist dann im letzten Viertel die Zügel etwas schleifen ließ, nur hin und wieder seine Stärken aufblitzen ließ, konnte die Giraffen das Ergebnis von 63:100 (34.) durch Dreier von Barth und Damjanovic auf 74:100 verkürzen und verloren mit 80:106 gar nicht mal so hoch wie es zwischenzeitlich schien.


Die Trierer enttäuschten die zahlreichen Zuschauer in keiner Weise, spielten locker und über weite Phasen konzentriert, zeigten viele schöne Aktionen. Die Giraffen hielten mutig dagegen, und auch Philipp Schneider und Nico Anders aus der Giraffen-Reserve konnten sich im Schlußviertel noch in die Scorerliste eintragen.


„Der Wettbewerb ist wenig durchdacht. Zum einen kommen die Erstligisten viel zu spät in die Pokalrunde, erst in der 2. Hauptrunde, so dass nur acht zweitligisten die Chance haben, gegen Erstligisten zu spielen. Zum anderen ist der Einsatz von mehr als zwei Ausländer gegen Zweitligisten mit nur zwei Ausländern eine totale Wettbewerbsverzerrung. Einen DBB-Pokal ohne die BBL-Clubs fände ich fairer und erheblich interessanter,“ kritisierte Bundesliga-Manager Jürgen Barth in der anschließenden Pressekonferenz, fügte aber auch hinzu: „Immerhin hatten wir heute einen schönen Event mit sympathischen Gästen aus Trier, mit einer tollen Cheerleadertruppe, den männlichen „Bleichrockers“ vom VfL Bensheim und einer mutig mitspielenden jungen Giraffentruppe, so dass die Zuschauer auf ihre Kosten kamen.“


Für den TV Langen spielten: Dominik Bahiense de Mello (20/2 Dreier), Sebastian Barth (17/ 2 Dreier), Bryce Burch (14), Mirko Damjanovic (14/1 Dr./9 Reb.), Ty Harrelson (8/1 Dr./6 Assists), Philipp Schneider (4), Niko Anders (3/1), Jirko Stiller, Burak Ilhan, Tobias Jahn (n.e.).


TBB Trier: Brandon Gay (20), Jermaine Dearman (18), Dwayne Archbold (17/5 Dr.), Nate Doornekamp (11), James Gillingham (11/1 Dr.), Brian Brown (10), Quentin Hall (10/2), Daniel Bobik (5/1), Patrick Palzer (2), Detlef Musch (2).


Teamstatistik:

Feldwürfe: Langen 42%, Trier 61%

Dreier: 23% zu 35%

Freiwürfe: 70% zu 75%

Rebounds: 34 zu 39

Turnover: 18 zu 18

Steals: 6 zu 15

Fouls: 12 zu 18



Bereits am Samstag (19 Uhr, Sporthalle am Kuhberg) beginnt die Rückrunde mit dem Rückspiel der Giraffen beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer ratiopharm Ulm. Die Giraffen wollen komplett anreisen und es dem Gegner mit den Aufstiegsambitionen schwer machen.


Ulm erinnert in seiner Pressemeldung (siehe www.diejungeliga.de) an den knappen 89:86-Sieg im Hinspiel in Langen und hat sich bestens auf die Giraffen eingestellt.