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„Siege machen Zahlen wertvoll“ – Lamont Jones über die Saison, Trash Talk und seine Art zu spielen

Lamont Jones gehört zu aktuell zu den besten Spielern der Liga. Grund genug, ein paar Fragen an das 1.83 Meter große Energiebündel zu richten. In Frankfurt gibt es die ´Momo-Show´ dann wieder am Samstag, den 23. November, beim Heimspiel gegen Bamberg (18 Uhr) zu sehen.

Lamont, die ersten Spiele sind absolviert und zuletzt gab es zwei Siege in Folge. Wie siehst du die aktuelle Saison?

Jedes Spiel kommt mit neuen Herausforderungen. Ich denke, dass es uns bisher ganz gut gelungen ist, uns diesen Herausforderungen anzupassen und zu stellen. Das Spiel in Berlin war in dieser Hinsicht eine Ausnahme. Aber daneben wachsen wir weiter als Team zusammen. Jeden Tag werden unsere Teamchemie und unsere Gemeinschaft stärker. Das Gleiche gilt auch für uns Spieler und den Trainerstab, wir wachsen immer weiter zusammen. Wir erreichen gemeinsam unser Ziel: Jeden Tag besser zu werden.

19.4 Punkte, 6.6 Assists – du spielst bisher eine starke Saison. Du scheinst Spaß zu haben…

… ja, den habe ich auch. Aber am Ende sind Statistiken wertlos, wenn wir nicht gewinnen. Die letzten zwei Spiele haben wir gewonnen, also haben diese Stats auch eine Bedeutung. Als wir verloren haben, war es mehr Entertainment, aber eben nicht viel mehr. Siege machen die Zahlen wertvoll.

Eventuell kommt Anthony Hickey beim Heimspiel gegen Bayreuth am kommenden Samstag nach seiner Verletzungspause zurück. Was denkst du, wie wird sich seine Rückkehr auf das Spiel der Mannschaft und auf dein Spiel auswirken?

Ich denke nicht, dass sich meine Spielweise groß verändern wird. Ich werde sicher mehr abseits des Balls spielen und den Ball nicht mehr so viel in den Händen halten. Das bedeutet auch, dass ich etwas mehr Pause bekomme. Als Mannschaft werden wir bestimmt etwas schneller spielen. Außerdem kriegen wir mit ihm einen weiteren Anführer zurück, der uns neben Tez, Akeem und mir gerade auf der kommunikativen und emotionalen Ebene helfen wird.

Deine Art zu spielen ist ziemlich einzigartig und sehr mitreißend. Wie würdest du die ´Momo-Show´ beschreiben?

(lacht) Der Ausdruck ist schon recht alt und entstand auf den Basketball-Plätzen meiner Nachbarschaft. Irgendwie ist der haften geblieben, was ich niemals gedacht hätte. Aber es ist natürlich super cool, wenn man so eine ´Auszeichnung´ erhält. Für mich steht der Ausdruck für eine Mischung aus harter Arbeit, immer sein Ziel im Auge behalten und Spaß haben. Hier in Frankfurt zu spielen fühlt sich außerdem an, als würde ich in meiner alten Nachbarschaft spielen. Ich habe hier jede Menge Spaß, alle sind freundlich, jeder spricht englisch, ich kann einen Haarschnitt bekommen, wann und wie ich es will, ich kann das Essen bekommen, das ich möchte. Diese Kleinigkeiten lassen mich hier wie zu Hause fühlen. Warum sollte ich hier also auch nicht das Gefühl aus den Freiplätzen meiner Jugend haben und die ´Momo-Show´ mitbringen?

Aber ist sie auch Teil deiner Persönlichkeit oder eher Ausdruck der Lebensumstände und Möglichkeiten?

Auf jeden Fall ist sie das! Ich würde nicht das Gefühl haben, einen guten Job zu machen, wenn ich nicht auch emotional sein kann. Nimm das Spiel gegen Hamburg als Beispiel. In der ersten Halbzeit war ich nicht besonders emotional und habe auch richtig schlecht gespielt. Zum Glück konnte ich dann aber mit meiner Energie auch das Team ein wenig anstecken. Ich glaube, wenn mir die Energie fehlt, fehlt sie auch dem Team. Also will ich sie immer einsetzen, um dem Team zu helfen.

Inwiefern ist auch Trash Talk Teil dieser Energie? Gegen Ulm hat man dich die ganze Zeit mit Ulms Isaiah Briscoe reden sehen. Da schien es auch mal heftiger zur Sache zu gehen.

(grinst) Isaiah und ich kommen in etwa aus der gleichen Gegend und wir haben viele gemeinsame Bekannte. Ich kann nicht alles widergeben, was da so gesprochen wurde. Aber er hat die Herausforderung angenommen. Ich habe die ersten beiden Dreier getroffen und danach Tyron McCoy, Ulms Assistant Coach, gesagt, dass er doch bitte jemand anderen gegen mich stellen soll, denn sonst wird es ein langer Abend für sie. Isaiah hat das wohl mitbekommen und hat sich auf das Spielchen eingelassen. Es wurde aber trotzdem eine lange Nacht für die Ulmer (lacht). Ich denke, ich kann sagen, dass ich Trash Talk wirklich liebe! Es motiviert mich, während es meinen Gegenspieler frustriert.

Gibt es viele Trash Talker in der Liga? Akeem hat ja auch so ein wenig den Ruf.

Akeem ist vor allem sehr physisch. Er redet nicht so viel, sondern zermürbt dich körperlich. Ansonsten gibt es nicht so viele Trash Talker in der Liga. Manchmal ist Tez ein Trash Talker, das ist mir in den zwei Jahren in der Liga schon aufgefallen. Aus Weißenfels ist auf jeden Fall Sergio Kerusch auch jemand, der sehr gerne auf dem Feld redet. Auch Yorman Bartolo aus Bonn gehört dazu. Aber ich denke schon, dass ich der beste Trash Talker der Liga bin. Und darauf bin ich auch schon etwas stolz (grinst).

Gibt es dazu noch Beispiele?

Klar, jede Menge. Noch mal zu dem Hamburg-Spiel. Zu Beginn der zweiten Halbzeit saß da dieser Mann am Spielfeldrand. Er wirkte total gelangweilt, hatte den Kopf auf der Faust abgestützt. Ich habe zu Beginn des dritten Viertels direkt einen Sprungwurf getroffen. Ich habe ihn gesehen und ihm gesagt, dass er gelangweilt aussieht. Er hat nur mit den Schultern gezuckt. Da habe ich ihm gesagt, dass ich das Spiel für ihn jetzt interessant machen werde. Die ganze zweite Halbzeit habe ich dann mit ihm interagiert und ich denke, dass wir dadurch viel Energie ziehen konnten. Ich suche mir immer solche Situationen, um uns weiter zu motivieren. Ich denke, die Fans lieben das, die Kinder lieben das, auch wenn sie zum Glück nicht alles hören oder verstehen, und mir macht es einfach eine Menge Spaß.

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