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„Nutzt die Möglichkeiten“ – Doppelgespräch mit Danilo Barthel und Johannes Voigtmann

Gleich drei ehemalige (Danilo Barthel, Johannes Voigtmann und Isaac Bonga) und ein aktueller Frankfurter (Lukas Wank) spielen dieser Tage mit der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei Olympia gegen die besten Teams der Welt. Wir haben VOR den Spielen Danilo Barthel (Fehnerbace Istanbul) und Johannes Voigtmann (CSKA Moskau) zum Gespräch gebeten und mit ihnen über die Olympischen Spiele, ihre Zeit in Frankfurt und ihre Karrierewege gesprochen.

„Aus der Nordi zu Olympia“ so haben wir unseren Glückwunsch-Gruß an euch betitelt. Habt ihr diesen Werdegang mittlerweile eigentlich schon in Gänze realisiert und verarbeitet?

Johannes
: Über den Titel haben wir auch gesprochen und darüber gespaßt. Es ist super, dass wir jetzt gleich mehrere Spieler im Bundeskader haben, die ihre Ausbildung in Frankfurt durchlaufen haben. Natürlich noch mal ganz besonders für Danilo und mich, da wir ja sehr lange zusammengespielt haben. Das ist etwas ganz Besonderes. Es macht einfach Spaß, wenn sich Wege gekreuzt haben, man dann die Karrieren des anderen verfolgt und dann wieder zusammenspielt. Ich freue mich riesig drauf.

Danilo: Der Titel passt auf jeden Fall, denn für Johannes, Izzy und mich hat die Karriere ja in Frankfurt erst so richtig begonnen. Die vielen zahlreichen Trainingseinheiten und -stunden, die wir dort geschwitzt haben, sind sicher der Startschuss für unsere Karrieren gewesen. Es ist schon Wahnsinn. Kaum einer hat damals gedacht, dass wir es bis zu den Olympischen Spielen schaffen werden.

Ihr habt alle drei in Frankfurt die Grundlagen für eure wahnsinnigen Karrieren gestartet. Was macht das Frankfurter Programm aus und was braucht ein junger und talentierter Spieler, um hier in eure Fußstapfen zu treten?

Danilo: Das Programm in Frankfurt, mit den Trainern und den Möglichkeiten, die es dort gibt, hat uns die Grundlagen und Basics sowie das defensive und offensive Spielverständnis beigebracht. Dadurch kommen wir alle heute in jedem System sehr gut klar. Dazu kommen natürlich die extrem kurzen Wege von der Wohnung zur Trainingshalle, die immer für einen offen steht. Immer war ein Trainer bereit mit uns zu trainieren. Wir konnten uns wirklich jeden Tag verbessern. Es wurde einfach eine Menge Zeit in uns investiert und uns viel Vertrauen geschenkt, uns als junge Spieler auf Deutschlands höchstem Niveau zu beweisen. Wir konnten immer weiter in größer werden Rollen reinwachsen und am Ende auch in wichtigen Situationen auf dem Parkett stehen.

Jo: Ich denke auch, dass das Frankfurter Programm eines der Besten ist für junge Talente. Zu unserer Zeit ist es mit Konsti, Danilo und mir ja auch perfekt aufgegangen. Die Bedingungen und Coaches sind einfach super. Damals haben Gordie und Klaus mit ihrer Expertise einen unglaublichen Job gemacht. Gerade Klaus mit seiner fordernden Art hat uns echt weitergeholfen. Aber auch alle anderen haben sehr engagiert mit uns gearbeitet und viel Herzblut in die Arbeit mit uns gesteckt. Ich denke da zum Beispiel als erstes an Athletiktrainer Dennis Wellm, der viel mit uns, aber auch speziell mit mir, gearbeitet hat. Das hat extrem geholfen – auch für den weiteren Karriereweg. Die Mischung aus perfekten Bedingungen und perfektem Personal ist einfach eine große Sache in Frankfurt.

Danilo: Den vielen Talenten, die ja immer weiter nach Frankfurt kommen oder kommen werden, möchte ich einfach nur zurufen: Nutzt die Möglichkeiten, nutzt die Trainer und ihre Erfahrung und arbeitet fleißig. Man leitet in jungen Jahren die entscheidenden Schritte für seine spätere Karriere ein.

Ihr habt jetzt zum ersten Mal seit langer Zeit wieder geMAINsam in einem Team gespielt. Welche Entwicklungen von damals in Frankfurt zu heute beeindrucken euch beim jeweils anderen am meisten?

Danilo
: Wir haben jetzt seit der WM in China nicht mehr zusammengespielt. Es ist einfach beeindruckend, wie Jo sich Jahr für Jahr entwickelt. Er spielt jetzt bei einem der Top3-Clubs in Europa eine mehr als tragende Rolle und drückt dem Spiel mit seinen unglaublichen Passqualitäten immer wieder seinen Stempel auf. Das hat er ja auch schon in Frankfurt gezeigt. Aber am beeindruckendsten finde ich, wie hart er immer weitergearbeitet hat. Vor allem seine Athletik, sein Wurf von der Dreierlinie – das ist einfach Wahnsinn, wo er da mittlerweile auf europäischem Toplevel im Vergleich zu allen Spielern steht.

Jo: Was mich an Danilo am meisten beeindruckt ist, dass er nicht wirklich eine Schwäche hat. Defensiv ist er ein extrem guter Spieler und kann mehrere Positionen verteidigen, switcht super, was immer wichtig für einen großen Spieler ist. Dazu ist er sehr smart an beiden Enden und versucht immer das richtige Play zu machen. Es ist immer schön mit ihm zusammenzuspielen, denn er versteht eine Menge von dem, was auf dem Parkett geschieht. Auch ohne, dass man ihm was sagen muss. Offensiv gibt es, wie gesagt, nur sehr wenig, was er nicht kann. Wobei ich sein Low-Post-Spiel, also mit Rücken zum Korb, etwas hervorheben möchte. Das finde ich immer beeindruckend, da es vielleicht nicht so meine große Stärke ist. Er hört nie auf, sich weiter zu entwickeln und ist konstant immer stärker geworden. Dazu jetzt auch der Schritt ins Ausland, was wieder neue Reize mit sich bringt und ihn sicher noch mal nach vorne tragen kann.

Könnt ihr in wenigen Worten zusammenfassen, was die Olympischen Spiele für euch bedeutet?

Danilo: Es ist einfach ein Riesentraum der in Erfüllung geht. Als Kind habe ich schon immer die Spiele geschaut und mir jede Sportart zu jeder Uhrzeit reingezogen. Und jetzt ist man selbst dabei.

Jo: Mir geht es ähnlich wie Danilo. Die Olympischen Spiele sind für mich etwas ganz Besonderes, da ich einfach ganz allgemein ein ganz großer Sport-Fan bin. Ich habe es immer geliebt die Spiele zu verfolgen und liebe es immer noch. Egal, ob Winter- oder Sommerspiele. Die besten Athleten in vielen verschiedenen Wettkämpfen komprimiert verfolgen zu können ist einfach einmalig. Vormittags schaut man Vorläufe im Schwimmen, nachmittags dann Schießen oder so was und abends dann vielleicht Leichtathletik. Das ist einfach was ganz Besonderes. Und jetzt selbst vor Ort dabei zu sein ist einfach der Wahnsinn.

Was sind eure Ziele für die Olympischen Spiele?

Jo:
Unser erstes Ziel haben wir erreicht und sind schon mal dabei. Aber das soll es nicht gewesen sein. Wir wollen so gut aussehen wie möglich. Wir fahren da nicht hin, um Kanonenfutter zu sein. Wir wollen an unsere Leistungen aus der Qualifikation anknüpfen und noch mal einen Schritt nach vorne machen. Über Medaillen möchte ich nicht reden, aber wir wollen es schaffen ins Viertelfinale zu kommen. Das wird eine sehr harte Aufgabe, denn die Teams in unserer Gruppe sind sehr stark. Aber natürlich wollen wir unsere Zeit dort auch genießen. Klar ist: Am besten genießt man, wenn man erfolgreich ist.

Danilo: Wir müssen einfach schauen, was jetzt drin ist. In der Quali haben wir uns gut als Team präsentiert und können hoffentlich noch für eine Überraschung sorgen. Aber das muss man erst abwarten, denn die Konkurrenz ist natürlich schon krass.

Zum Schluss muss ich natürlich die Frage stellen: Wir wollen 2025 in der neuen Stadtarena am Kaiserlei in die neue Saison und eine erfolgreiche Zukunft starten und am besten direkt um Titel mitspielen. Am liebsten natürlich mit euch im Kader. Dürfen wir schon mal die Plakate mit euch darauf drucken lassen?


Danilo: (lacht) Na schauen wir mal, ob man dann gegen- oder miteinander um Titel spielt. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass das Projekt umgesetzt werden kann und alles gut laufen wird.

Jo: Klar kann man sich das überlegen. Ihr könnt die Plakate ja schon mal drucken. Natürlich erst mal auf eure Kosten und euer Risiko (lacht). Ich habe es in den letzten Wochen und Monaten ja schon immer wieder gesagt, dass das Thema der neuen Arena am Kaiserlei eine coole Sache für Frankfurt ist. Wir schauen mal, ob wir dann da auch noch aktiv mitwirken können. Im Kleingedruckten der Plakate könnt ihr ja vielleicht noch ein winziges Fragezeichen einsetzen (lacht).

Die weiteren Spieltermine der deutschen Nationalmannschaft

  • Mittwoch, 28.7 um 3 Uhr früh vs Nigeria – live auf ZDF
  • Samstag, 31.7 um 10:20 Uhr vs Australien

Playoffs in Sicht

Am Ostersamstag geht es für die FRAPORT SKYLINERS Juniors nach Ludwigsburg. Dort trifft die Mannschaft am 25. Spieltag…

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