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"Mein persönliches Sommermärchen"

(Mittwoch, 27. August 2008 von Aleks Dominiak)


Konrad Wysocki über Gänsehaut bei den Olympischen Spielen, warum Basketball gegen das Team USA wie Fernsehen ist und über sein großes Ziel 2012 in London mit der deutschen Basketball Nationalmannschaft anzugreifen.


Konrad, Du bist seit ein paar Tagen aus Peking zurück. Wie hat es Dir bei Olympia gefallen?


Super. Es war richtig gut, hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe dort Menschen getroffen, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kannte. Es war ein Erlebnis von dem ich noch meinen Kindern und Enkeln erzählen werde.


Bist du froh den ganzen Rummel hinter dir zu haben?


Es war ein extrem langer Sommer, bei den Vorbreitungen und in Peking selbst war die Mannschaft 24 Stunden am Tag zusammen, das wird auf Dauer anstrengend. Olympia war ein traumhafter Abschluss, aber es ist schön wieder zu Hause zu sein.


Gab es Unterschiede zwischen dem Training während der Qualifikation und beim Turnier?


Wir haben die ganze Zeit über extrem hart trainiert, da gab es keine Unterschiede. Wir wollten guten Basketball spielen, dafür muss man hart arbeiten. Das Feeling war allerdings komplett anders: Im Olympischen Dorf ist man ständig anderen Sportlern begegnet. Manche machten Schattenboxen, andere fochten auf der Wiese. Man hatte einfach viele Möglichkeiten den Kopf frei zu bekommen.


Die Basketballhalle in Peking umfasst 18.000 Zuschauer, wie war das Gefühl vor so vielen Leuten zu spielen?


Während der Spiele kam das gar nicht so sehr rüber, immerhin ist man Voll und Ganz auf das Spiel konzentriert. Unser Einlauf bei der Eröffnungsfeier war allerdings überwältigend. Wir kamen aus den dunklen Katakomben und sahen nur ein grelles Licht und plötzlich standen wir in diesem riesigen Stadion. Ich wusste zuvor nicht wie 90.000 Menschen aussehen, jetzt weiß ich es. Das war DER Gänsehautmoment.


Wie war das Gefühl gegen die großen NBA Stars aus den USA zu spielen?


Es war etwas Besonderes, die Gegner kannte ich bis dahin nur aus dem Fernsehen und hatte jede Menge Respekt vor den Athleten. Sie verdienen mit dem was sie machen viele Millionen Dollar. Live waren sie dann gar nicht mehr so imposant, Kobe Bryant zum Beispiel ist einen Kopf kleiner als ich und eigentlich ziemlich schmächtig. Als er dann allerdings loslegte und mit dem Ball machte was er wollte, war es wieder wie im Fernsehen.


Und was kannst du uns über das Zusammenspiel mit Deinem neuen Teamkollegen Pascal Roller erzählen?


Nur Gutes. Ich habe eine hohe Meinung von Pascal, nicht nur auf dem Spielfeld. Wir waren über Wochen Zimmergenossen und verstehen uns super. Das ist eine gute Basis für die kommende Saison bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS.


Deine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft hat eben erst begonnen, mit Olympia hast du schon einen Höhepunkt erlebt. Was erhoffst Du Dir für die Zukunft in diesem Team?


Es ist toll in der Mannschaft zu spielen und ich freue mich auf die EM nächstes Jahr in Polen. Wir müssen es hinbekommen den Verlust Patrick Femerlings und Pascal Rollers zu kompensieren. Es wird auf jeden Fall ein aufregendes Jahr 2009.


Wie sind die Aussichten für die deutsche Nationalmannschaft bei Olympia 2012 in London?


Eine Prognose ist noch sehr schwierig, es sind immerhin noch vier Jahre bis dahin und wir müssen uns zuerst qualifizieren. Aber wenn ich ehrlich sein soll: Ich war jetzt ein Mal bei Olympia und ich will wieder hin. 2012 bin ich schon 30 Jahre alt, bei diesem Turnier noch einmal zu spielen ist ein großes Ziel von mir.


War das Dein persönliches Sommermärchen?


Ja! Peking war ein super Abschluss für meine bis dahin beste Saison. Ich möchte das jetzt so weiterführen und meine Leistungen festigen, dafür habe ich bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS in Frankfurt den perfekten Standort gefunden. Ich bin fit und möchte das auch zeigen.


Vielen Dank Konrad für das Gespräch.


Das erste Mal mit dem Team wird Konrad Wysocki am Mittwoch, den 03. September um 18:30 Uhr beim Testspiel gegen Antalya in "Basketball City" auflaufen. Bei der Saisoneröffnungs-Party am Sonntag wird Konrad auch in Hattersheim sein.