Bericht vom letzten Spiel(Montag, 08. Dezember 2008 von Marc Rybicki)
So schnell ändern sich die Zeiten: vor den Qualifikationsspielen der DEUTSCHE BANK SKYLINERS zur Gruppenphase der EuroChallenge gegen das ukrainische Team Nikolaev gab Kiews Coach Sasa Obradovic seinem Trainerkollegen Murat Didin noch Tipps. Nun wird er sich hüten, etwas über seine Taktik zu verraten. Denn in der ausgeglichenen Gruppe H der EuroChallenge, in der jedes Team einen Sieg und eine Niederlage vorzuweisen hat, ist das Spiel am Dienstag (9. Dezember, 19:30 Uhr, Ballsporthalle) auch für Kiew richtungsweisend.
„Sie sind die Topfavoriten auf den Gruppensieg“, meint Didin. Zumindest daran hat sich nichts geändert. In der heimischen Liga dominiert die erfolgsverwöhnte Truppe um den Top-Aufbauspieler James „Scoonie“ Penn regelmäßig die Konkurrenz. Mit 18 Punkten war der nur 1,78 Meter große Penn einer der Hauptverantwortlichen für den letzten Sieg am vergangenen Samstag gegen Khimik. Neun Siegen steht bislang nur eine Niederlage gegenüber – natürlich liegt Kiew damit auf dem ersten Tabellenplatz.
Obradovic verlässt sich vor allem auf seine starken Forwards wie Brindley Wright und Kenan Bajramovic, der beim 90:75 Sieg gegen Tallinn ein Double Double erzielte (23 Punkte, 10 Rebounds). Und dann gibt es da noch Jovo Stanojevic, langjähriger Center bei ALBA Berlin. Stanojevic hat in seiner Karriere bislang Titel gesammelt wie andere Briefmarken - und in Kiew will er damit weitermachen. Sieben Zähler und knapp fünf Rebounds in den ersten beiden EuroChallenge-Spielen, gepaart mit seiner Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit, sind bislang eine gute Basis, um seinem Team eine Stütze zu sein und zu weiteren Erfolgen zu verhelfen.
Im Umfeld der DEUTSCHE BANK SKYLINERS gibt man sich trotz der großen Namen im Team der Ukrainer zuversichtlich. Die Erfolge der letzten Wochen haben das Selbstvertrauen gestärkt. „Wir müssen uns vor niemandem in der EuroChallenge verstecken“, so Sportdirektor Kamil Novak. „Sicher ist Kiew eine noch stärkere Mannschaft als Moskau. Aber wir können sie schlagen, wenn wir wieder eine so gute Teamleistung abrufen wie gegen Moskau oder auch zuletzt in der Bundesliga gegen Tübingen. Jeder, der aufs Feld kommt, muss produzieren.“
