Zum Hauptinhalt springen
Letztes Spiel:79:75So 14.04.vs DresdenBericht
Letztes Spiel:74:82Sa 20.04.in KirchheimBericht
Heimspiel:Sa 27.04.19:30 Uhrvs QuakenbrückTickets kaufen

Langens U-18 ist Deutscher Meister

(Dienstag, 23. Mai 2006 - Pressemitteilung TV Langen)


Begleitet von vielen Eltern, die ihre Jungs im Finale um die Deutsche Meisterschaft unterstützten, machte sich am Samstagvormittag die U-18 als Außenseiter auf den Weg nach Paderborn auf und kehrte am späten Sonntagnachmittag als Deutscher Meister zurück.


Im Auftaktspiel gegen den hochmotivierten Gastgeber Paderborn Baskets hatte der Giraffen-Nachwuchs vor rund 300 Zuschauern zunächst Mühe ins Spiel zu finden. 9:2 hieß es nach nur drei Minuten, aber angeführt von Spielmacher Kai Barth, der im ersten Durchgang allein 17 Punkte erzielte, tastete sich sein Team Punkt für Punkt heran. Nach einem 17:20 Rückstand nach dem ersten Viertel brachten zwei erfolgreiche Dreier von Robin Benzing und Kai Barth Langen erstmals mit 23:22 in Führung, die in den folgenden Minuten dank konzentrierter Abwehrarbeit ausgebaut werden konnte.


Kurz vor der Pause war Langen bereits auf 40:29 enteilt, 5 Punkte von Paderborn in Folge ließen den Vorsprung bis zum Seitenwechsel allerdings wieder auf 40:34 schrumpfen. Diesen 6-Punkte Vorsprung behaupteten die Langener auch bis zum Ende des dritten Viertels (60:54). Vier erfolgreiche Dreier von Robin und Marian Benzing hielten den kampfstarken Gastgeber in dieser Phase auf Distanz. Beim Stande von 64:62 drohte die Partie zu kippen, doch die Langener verstärkten ihre Anstrengungen in der Verteidigung und meisterten die kritische Phase mit Bravour.


Vier Minuten lang blieb Paderborn ohne Korberfolg und in der Offensive wurde Lazare Amoussou-Tossou nun mehrfach gekonnt freigespielt und verwandelte seine Würfe mit großer Sicherheit. Trotz fünf vergebener Freiwürfe zog Langen auf 75:62 davon und ließ sich auch durch Kai Barths 5. Foul drei Minuten vor Schluss nicht mehr aus dem Konzept bringen. Mit 81:71 setzten sie sich letztlich durch und zogen als erstes Team ins Finale ein.


Im zweiten Halbfinale besiegte der TSV Breitengüßbach den Bramfelder SV dank eines starken Schlussviertels mit 70:58(34:30) und so sollte es am Sonntagmittag zur Neuauflage des letztjährigen Finales bei der MU 16 in Berlin kommen. Im Spiel um Platz drei konnte Gastgeber Paderborn gegen Bramfeld einen hohen Rückstand noch ausgleichen und sich durch einen 84:75 Sieg die Bronzemedaille sichern.


Das Finale begann mit einem Paukenschlag, denn die Breitengüßbacher setzten ihrem Kontrahenten gleich zwei Drei-Punkte-Würfe ins Netz und führten schnell mit 6:0. Die Antwort der Langener ließ jedoch nicht lange auf sich warten, ebenfalls mit einem Dreier erzielte Marian Benzing die ersten Punkte für den Giraffen-Nachwuchs. Bruder Robin verkürzte mit zwei Freiwürfen auf 6:5, fortan blieb das Spiel ausgeglichen. Die Langener hatten die richtigen Schlüsse aus der knappen Niederlage bei der Zwischenrunde gezogen, gegen die konsequente Mann-Mann-Verteidigung gab es nur selten ein Durchkommen. Thomas Armbrecht beherrschte mit seiner Sprungkraft wie schon im Halbfinale den Rebound und brachte sein Team mit einem spektakulären Dunking Mitte des zweiten Viertels mit 30:21 in Führung.


Im Gegenzug musste Coach Jogi Barth nach dem 3. Foul von Robin Benzing seinen besten Korbschützen vom Feld nehmen. Breitengüßbach witterte Morgenluft und konnte mit Zonenpresse und einer Ball-Raum-Verteidigung die kleine Schwächephase nutzen. Fabian Brütting gehörten die nächsten Minuten und mit elf Punkten brachte er sein Team kurz vor der Halbzeit erstmals wieder mit 36:34 in Führung. Drei Freiwürfe von den beiden defensivstarken Patrick Raab und Niklas Adeberg brachten den Langenern die 37:36 Pausenführung zurück.


Robin Benzing meldete sich nach dem Seitenwechsel mit einem erfolgreichen Dreier zurück in die Partie, acht sicher verwandelte Freiwürfe von Kai Barth, Robin Benzing und Thomas Armbrecht ließen die Führung auf 53:42 anwachsen. Auf die Zonenpresse hatten sich die Langener nun gut eingestellt und so konnte die Führung bis zum Ende des dritten Viertels (60:52) verteidigt werden. Das Gefühl, es schaffen zu können, verlieh neues Selbstvertrauen, das vor allem bei Marco Völler deutlich spürbar wurde. Seine beiden Drei-Punkte-Würfe zum 66:52 und der anschließend Lay-Up von Lazare Amoussou-Tossou zum 68:52 sorgten für Jubelstürme auf der Langener Bank und bei den Eltern. Breitengüßbach steckte jedoch noch nicht auf und konnte noch einmal auf 68:57 verkürzen, ein weiterer Dreier von Robin Benzing zum 71:57 fünf Minuten vor Schluss sorgte dann aber für die Vorentscheidung. Erstaunlich abgeklärt brachte das Team den Vorsprung über die Runden und Breitengüßbach fügte sich sportlich fair in die Niederlage.


Mit dem 80:65 Sieg gelang dem Team von Coach Jogi Barth ein Novum, denn noch nie schaffte eine Langener Mannschaft in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den Titelgewinn bei einer Deutschen Meisterschaft. Der Schlusspfiff ging im Jubel der Zuschauer unter, die ein sehr gutes Basketballspiel gesehen hatten, und aus der Hand des U-18 Bundestrainers Heimo Förster nahmen die Langener Jungs den Siegerpokal, die Goldmedaillen und Urkunden freudestrahlend entgegen.


"Mit diesem Erfolg konnten wir vor der Saison absolut nicht rechnen. Nach vielen kleinen und großen Verletzungen waren zum Saisonende glücklicherweise alle gesund und fit, während bei Breitengüßbach zwei wichtige Spieler nicht dabei sein konnten. Es hätte nicht viel gefehlt und wir wären bei der Hessenmeisterschaft ausgeschieden. In den entscheidenden Phasen in allen knappen Spielen waren die Jungs immer sehr konzentriert und haben meistens die richtigen Entscheidungen auf dem Feld getroffen. Dies und der Siegeswille zeichnet die Mannschaft besonders aus. Das Turnier in Wien und die knappen Siege in der Zwischenrunde haben das Team noch mal zusammen geschweißt. In Paderborn hatten wir die beste Tagesform und sind nach Meinung aller verdient Deutscher Meister geworden, obwohl wir mit sieben Spielern des Jahrgangs 1989 noch ein sehr junges U-18 Team sind. In der Mannschaft sind viele talentierte Spieler, die von Robin, Marian und Kai mit ihrer in der Oberliga Herren gesammelten Spielerfahrung getragen werden. Mit Thomas Armbrecht vom TV Groß-Gerau und Marco Völler vom EOSC Offenbach sind im Laufe der Saison zwei Spieler dazugestoßen, die das Tüpfelchen auf dem I-Punkt dieser tollen Mannschaft sind und ohne die wir es nicht hätten schaffen können", zog Coach Jogi Barth das Saisonfazit.


Es spielten: Rene Mohr, Kai Barth (34/1 Dreier, 14:13 Freiwürfe, 14 Assists, 11 Rebounds), Lazare Amoussou-Tossou (28 Punkte, 7 Rebounds), Niklas Adeberg (5 Punkte, 3 Assists), Patrick Raab (1), Frederick Heldt, Marian Benzing (17/4, 7 Rebounds), Robin Benzing (50/7, 14:9 Freiwürfe, 8 Rebounds), Marco Völler (9/2, 6 Rebounds), Thomas Armbrecht (17, 6:5 Freiwürfe, 24 Rebounds, 5 Assists).