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Im Gewühl unter den Körben - Tim Ohlbrecht

Im Fokus: Tim Ohlbrecht gegen Jan Jagla

Bei „Im Fokus“ wollen wir den Blick auf bestimmte Duelle oder Konstellationen des nächsten Spiels schärfen, Parallelen und Unterschiede darlegen oder die Besonderheiten des jeweiligen Match-Ups aufzeigen.

Wenn am kommenden Sonntag (ab 15 Uhr live Webstream unter tv.sport1.de/basketball/index.php; Kosten 2,99 €) die FRAPORT SKYLINERS beim FC Bayern München auf dem Parkett stehen, dann kommt es zu einem Wiedersehen einiger Nationalspieler in Reihen beider Teams – man kennt sich. Den ein oder anderen mag es dabei überraschen, dass es beim Aufeinandertreffen von Tim Ohlbrecht und Jan Jagla zu einem kleinen Treffen der Generationen kommt.

Was die Zahlen verraten…

Rein körperlich sind beide nicht weit von einander entfernt. Während Tim vom Kopf bis zur Unterseite seiner Füße 210 cm auf das Maßband bringt, so sind es bei Jan drei Zentimeter mehr. Auch im Gewicht sind beide relativ gleich auf. Ein großer Unterschied, der so manchem vielleicht gar nicht in der Form bewusst ist und daher thematisiert werden sollte, ist das Alter der beiden. Rund sieben Jahre trennen die beiden; nicht nur im Basketball spricht man da gerne von einer anderen Generation. 1988 erblickte Tim Ohlbrecht das Licht der Welt. Zu diesem Zeitpunkt übte Jagla (geboren 1981) womöglich erste Dribblings durch die Beine. Das erste Länderspiel hatte Ohlbrecht 2008, Jagla 2003.

Der Blick auf die Statistiken bietet folgendes: In der aktuellen Saison erzielt der Frankfurter 2,9 Punkte und 2,3 Rebounds pro Spiel und konnte beim letzten Eurocup-Spiel starke 14 Punkte erzielen. Der Münchener macht durchschnittlich 8,4 Punkte und 4,5 Rebounds, beim letzten Eurocup-Spiel waren es 12 Punkte. Zeigt die Tendenz also bei beiden nach oben?

Der ewige große Blonde…

Groß, blond, für die Größe sehr beweglich, guter Wurf auch aus der Distanz – unweigerlich denkt man bei diesen Worten an jenen Dirk aus dem fernen Dallas. Doch ähnliches gilt auch für die beiden Beko BBL-Spieler (auch wenn man bei Tim Abstriche ins Dunkelblonde machen muss…). Daher begleitete der Vergleich beide immer wieder auf ihren Karrierestationen - beide mögen ihn eigentlich aber gar nicht.

So sagte Tim in einem Interview mit dem DBB bereits 2009: „Ich bleibe bei meiner schon oft getätigten Aussage. Dirk ist Dirk! Und ich bin ich! Charakterlich unterscheidet uns sicherlich einiges. Zudem kann Dirk bereits auf eine unbeschreibliche Karriere verweisen. Bei mir muss sich erst noch zeigen, wo der Weg hinführt.“ Und auch Jan äußerte sich 2009 im Basketballmagazin Five ähnlich: „Natürlich gab es aufgrund gewisser Ähnlichkeiten diese Vergleiche bei mir auch, aber ich habe das nie richtig an mich heran gelassen. Ich habe nie gedacht oder gesagt, dass ich jetzt auch ein Superstar in der NBA werde. Von Sprüchen, dass ich der nächste Nowitzki werden würde, habe ich mich nie beeindrucken lassen.“ Also genug von diesem Thema.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass beide zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Karriere unter Dirk Bauermann als Trainer im Verein gespielt haben. Tim mit 20 Jahren in Bamberg und Jan nun mit 30 bei den Bayern. Und natürlich sind da noch die Einsätze in der Nationalmannschaft. Man kennt sich also…

Der Spielstil

Während der erfahrenere Jagla sein Spiel sehr gern von außen aufzieht, auch gerne mal von der Dreierlinie abdrückt und so den Gegenspieler aus der Zone zieht, gab es bei Tim gerade zu dieser Spielzeit einen Sinneswandel. In der vergangenen Spielzeit versuchte es der gebürtige Wuppertaler ebenfalls immer wieder von jenseits der 6,75-Linie (insgesamt 60 Mal), doch im Frankfurter Dress soll er seine Länge und seine, im Sommer im Sondertraining in den USA, antrainierten Muskeln unter dem Korb nutzen. Während also der eine den Weg des modernen Power Forwards gegangen ist, entwickelt sich der andere eher in die Richtung des klassischen Brettspielers mit Option. Womit natürlich nicht gesagt ist, dass beide nicht auch noch den anderen Weg im Repertoire haben!

Der Ausblick

Man kennt sich aus den Trainingseinheiten mit der Nationalmannschaft über den Sommer hinweg und genau darin liegt der Reiz dieser Begegnung. Jeder kennt die Stärken und Schwächen des anderen aus zahlreichen Trainingsspielen und Übungen. Da beide mit gutem Gefühl aus dem letzten Spiel im Eurocup gehen können, werden beide mit Selbstvertrauen versuchen, an die gezeigten Leistungen wieder anzuknüpfen.