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Will jedem Point Guard das Leben schwer machen - Konstantin Klein

„Ich will jedem Point Guard das Leben schwer machen“

Die Mannschaft hat gestern einen freien Tag. Doch für den ehrgeizigen Aufbauspieler Konsti Klein kein Grund, die Füße hochzulegen. Nach einer individuellen Trainingseinheit hat der gebürtige Berliner noch ein paar Fragen beantwortet.

Das Team hatte einen Off-Day heute, du warst trotzdem in der Halle. Was hast du gemacht?

Ich mache eigentlich immer das gleiche an einem Off-Day. Ich treffe mich entweder morgens oder abends mit unserem Athletiktrainer Dennis und ich nehme ein paar Würfe – 400 bis 500 Treffer, je nachdem. Danach mache ich meistens noch ein bisschen Stabilitätstraining.

Was dich diese Saison zur letzten Saison unterscheidet, ist dein Wurf. Du hast in so vielen Dingen, was den Wurf angeht einen Schritt nach vorne gemacht. Wie kam es dazu und wo geht das noch hin?

Man muss einfach viel Wurftraining machen. Es wird keiner dazu kommen einen guten Wurf zu haben, wenn er nicht in der Halle steht und viel wirft. Aber es hat auch viel mit dem Kopf zu tun: Ich habe im Sommer bei der A2-Nationalmannschaft fast durchgehend 50% getroffen und dabei gemerkt, dass es auch über einen längeren Zeitraum möglich ist hochprozentig zu werfen. Ich bin dann auch mit dieser Einstellung in die Saison gegangen, hatte zwar am Anfang ein paar Probleme, aber der Coach hat mir immer wieder gesagt ich soll werfen, weil ich einen guten Wurf habe. Also habe ich weitergeworfen. Und irgendwann triffst du und irgendwann bist du dann so drin, dass du denkst, du triffst jeden Wurf – also ernsthaft jetzt.

Du hast dich auch in fast allen relevanten Statistiken deutlich verbessert: Die Punkte hast du fast verdreifacht, du hast die Rebounds verdoppelt, du hast vor allem die Assists vervierfacht und auch die Spielzeit verdoppelt. Wo siehst du dich jetzt selbst? Und wo denkst du kannst du noch hin?

Ich denke, es hatte auch viel zu tun mit den Verletzungen die wir hatten, dass JD raus war und die Sache mit Dawan am Anfang der Saison. Das war für mich erstmal positiv, denn ich hatte dadurch eine Möglichkeit und habe sie genutzt. Der Coach hat mir unglaublich viel Vertrauen geschenkt und ich wollte das zurückzahlen. Das alles hat mir geholfen. Und wenn du merkst, dass alles funktioniert, auch gegen gute Teams oder sogar die besten Teams der Liga, dann spielst du mit mehr Selbstbewusstsein und fühlst dich gut auf dem Feld. Dann kommt das automatisch. Ich habe jetzt aber nicht darauf geachtet ob ich etwas verdoppelt oder verdreifacht habe. Ich versuche immer noch besser zu werden und das Beste rauszuholen. Ich hoffe, dass ich nächste Saison noch einen Schritt nach vorne machen kann. Es werden bestimmt weniger Minuten werden, weil ich nicht glaube, dass ich nochmal eine Saison 30 Minuten spiele. Dann werde ich einfach versuchen, in weniger Zeit noch bessere Statistiken zu bekommen, sodass es uns zum Sieg verhilft.

Setzt du dir vor einem Spiel irgendwelche persönlichen Ziele?

Nein, eigentlich nicht. Ich lasse das Spiel immer auf mich zukommen. Sieht man ja daran: Manchmal mache ich sieben Punkte im ersten Viertel und danach keinen mehr. Ich schaue halt wie es auf mich zukommt, um danach das Beste daraus zu machen.

Als Point Guard bist du quasi der verlängerte Arm des Trainers auf dem Feld. Gibt es da so eine Art vertiefte Kommunikation zwischen dir und dem Trainer während des Spiels oder auch während des Trainings?

Natürlich gibt mir Gordie Tipps oder sagt mir wie ich Sachen zu machen habe, aber genauso macht es Klaus auch, weil er ja selber mal Point Guard gespielt hat. Wir bereiten uns auf jeden Gegner vor, da sagt er jetzt nicht nur mir was, sondern allen. Während des Spiels versuche ich aber natürlich möglichst viel Augenkontakt zu Gordon Herbert zu halten. Wenn er was zu sagen hat, ein Play laufen lassen will oder etwas nicht funktioniert, dann möchte ich das schon wissen. Dann schaue ich zu ihm rüber wenn der Ball ruht und dann versuche ich die Botschaft an das Team weiterzugeben. Aber er lässt uns auch viel Freiheit in dem was wir machen auf dem Spielfeld. Er will, dass wir bei den Freiwürfen immer zusammenkommen und da selbst die nächsten Plays ansagen.

Du hast jetzt in den letzten Spielen gegen Malcolm Delaney, Wochen-MVP in der Euroleague, gegen Per Günther, National-Point-Guard, gespielt und jetzt kommt mit Branislav Ratkovica auch ein ganz erfahrener Spieler. Ziehst du daraus so eine Art Extra-Motivation, dass die Jungs mit mehr Erfahrung und Titeln, etc. ankommen?

Ich freue mich natürlich wenn ich gegen große Namen wie Malcolm Delaney oder Per Günther spielen kann, aber ich gehe in jedes Spiel mit derselben Motivation. Es macht keinen Unterschied für mich, ich will in jedem Spiel dem Point Guard das Leben möglichst schwer machen. Da könnte jetzt auch Magic Johnson stehen (lacht). Natürlich würde ich mich darüber freuen, aber ich glaube nicht, dass es etwas an meinem Spiel ändern würde.

Zwei Siege in Folge. Was war der Schlüssel in diesen Spielen und was müssen wir tun, um auch in den nächsten Spielen erfolgreich zu sein?

Ich denke der Schlüssel war, dass wir als Team sehr gut gespielt haben und das wir gekämpft haben ohne Ende - in beiden Spielen. Das letzte Spiel war jetzt lange nicht so gut wie gegen München, aber da haben wir dann am Ende durch Kampf und mit wichtigen Plays gewinnen können. Wir sind als Team zusammengerückt und unsere Verletzten sind zurückgekehrt.  Man merkt, wir entwickeln uns im Training weiter und das Trainingslager in Mallorca hat uns auch sehr weitergebracht. Da müssen wir anknüpfen und dann können wir auch die nächsten Teams schlagen.

Jetzt kommt am Wochenende Tübingen nach Frankfurt. Aktuell Tabellenletzter, aber mit Schwung aus einem Sieg gegen Trier im Rücken. Deine Einstellung und die Vorbereitung auf Tübingen?

Vielleicht haben wir gegen Tübingen eher die Favoritenrolle, aber ich finde es sowieso immer etwas schwierig in einer Liga die so ausgeglichen ist, von einem Favoriten zu sprechen. Wir stehen vor ihnen in der Tabelle. Aber sie müssen gewinnen und werden kämpfen ohne Ende. Wir müssen wie in den anderen Spielen mit Kampfgeist und unserem Teamplay kommen, dann denke ich, dass wir auf jeden Fall Tübingen schlagen können. Wir dürfen es nicht locker nehmen und denken, nur weil die ganz unten stehen, können die kein Basketball spielen – das ist ja Quatsch. Wir müssen bereit sein, um gegen Tübingen nochmal Punkte zu holen.

Und danach gegen Bamberg und Würzburg das selbe?

Ja klar (lacht)

Die nächsten Heimspieltermine

Samstag, 29. März um 15 Uhr, gegen Tübingen
Mittwoch, 2. April um 19:30 Uhr, gegen Bamberg
Karten für alle Heimspiele sind erhältlich über Tel. 069-928 876 19 oder www.fraport-skyliners.de/tickets

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Im dritten Spiel der ersten Playoffserie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verlieren die FRAPORT SKYLINERS…

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