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Sozial engagiert - Jarred "JD" DuBois

„Ich will helfen“ - Jarred DuBois im Gespräch

Nach einer Trainingseinheit mit Assistant Coach Klaus Perwas und vor dem Heimspiel gegen Hagen am Sonntag, den 1. Dezember um 17 Uhr (Karten erhältlich an der Tageskasse ab 15:30 Uhr oder online über www.fraport-skyliners.de) hat sich Aufbauspieler Jarred „JD“ DuBois die Zeit genommen, um sich über Basketball, soziales Engagement und die deutsche Sprache zu unterhalten. Unbedingt vorher das Video zu Jarreds sozialem Engagement anschauen - es lohnt sich!

Das Video bei Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=5m--Cc-EwqI

Jarred, du kommst gerade vom Individualtraining mit Assistant Coach Klaus Perwas. Wie liefs?


Klaus ist wirklich ein guter Coach. Ich trainiere mit ihm auch außerhalb des normalen Trainings. Es macht Spaß in die Halle zu kommen und andere Dinge zu lernen. Irgendwann wird sich das auszahlen.

Hast du dich in Frankfurt schon eingelebt?

Mir gefällt es, neue und ganz unterschiedliche Menschen mit ihren verschiedenen Sprachen kennen zu lernen. Letzte Woche hat Coach Eric Ramon und mir beigebracht bis 20 zu zählen und danach haben wir es bis 50 versucht. So Kleinigkeiten helfen mir enorm, genau wie das Einkaufszentrum direkt nebenan zu haben (grinst) Und wir waren bisher ein paar Mal in der Innenstadt, was echt Spaß gemacht hat.

Und wie läuft es mit dem Zählen?

(lacht) Bis zehn komme ich sehr gut. Danach muss ich immer noch ein wenig überlegen oder mir helfen lassen. Aber ich arbeite dran.

Wie klingt die Deutsche Sprache generell für dich?


Ich hab gerade  neulich mit jemandem darüber gesprochen und versucht, die Grundelemente der Aussprache zu verstehen. Wie ihr die Worte aussprecht, welchen Teil des Mundes man benutzen muss, um das Wort richtig auszusprechen. Ich hab gedacht es wäre einfacher Deutsch zu lernen. Aber wenn im Training die miteinander sprechen, dann klingt es immer so, als würden sie streiten. Tun sie natürlich nicht, es klingt einfach nur so.

Was für ein Typ bist du? Was sind deine Hobbies?

Ich liebe es Filme zu schauen. Am liebsten Komödien. Ich lache gerne und mache gerne Witze. Außerdem lese ich am liebsten darüber, wie Menschen die Welt verändern können. Ich denke, dass ist eines meiner großen Ziele im Leben: Ich will versuchen Menschen zu helfen und jungen Leuten eine Ausbildung möglich machen. Die Welt irgendwie besser machen.

Lass uns noch ein wenig über Basketball sprechen: Als welche Art von Spieler siehst du dich? Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Bist du mehr ein ´Slasher´, also jemand der mehr zum Korb zieht, oder vielleicht eher ein Schütze?

Wenn du es so formulieren willst, dann würde ich mich als einen Gewinner titulieren. Aber auch als einen Spieler, der versucht das zu sein, was das Team braucht. Egal ob in der Verteidigung oder im Angriff. Ich bin ein Guard, entweder mache ich den Spielaufbau und suche meine Mitspieler oder ich versuche selber mehr zu punkten.

Wenn du zwischen einem Dreipunktewurf, einem Assist oder einem Korbleger gegen den Mann wählen müsstest, was würdest du wählen?

Zurzeit würde ich den Assist zu Andy oder Jacob wählen. Wenn die beiden auch nur ein wenig frei stehen, dann sind es sichere Punkte (grinst)

Du hast jetzt zwei Spiele in der Beko BBL gespielt. Was sind deine ersten Eindrücke der Liga und auch vom Team?

Also die Liga ist generell sehr konkurrenzbetont. Ein Team hat zwei Siege, das andere hat sieben, aber das ist nicht relevant. Jeder kann jeden schlagen. Es macht Spaß mit unserem Team zu spielen. Wenn man auf Jacob und Andy sieht, dann weiß man, dass wir eine gute Chance haben zu gewinnen, denn die zwei sind immer konzentriert und wollen gewinnen. Solche Führungsspieler zu haben, macht es für mich viel einfacher. Wir haben viele junge Leute in unserem Team, aber mit der Energie und dem Verständnis untereinander, können wir rausgehen und einfach spielen. Wir machen uns keinen Druck und wollen befreit aufspielen.

Mit den beiden Kapitänen Marius und Tez hast du noch nicht zusammen gespielt. Was haben die anderen über sie erzählt? Wie hast du sie kennengelernt?

Vom ersten Moment wenn man sie trifft, merkt man, dass beide Leader und absolute Teamkameraden sind. Beide sind verletzt und helfen trotzdem den Jüngeren, sind bei jedem Training und bei den Spielen voll dabei. Sie sind bei den Spielen und unterstützen uns. Wenn ich mal in meiner Karriere so weit bin wie sie, dann würde ich gerne so auftreten und so gute Führungsqualitäten haben wie die beiden.

Ich habe gelesen, dass du den Spitznamen „Mr. Clutch“ hast. Wie bist du dazu gekommen?


Der Name kam von einem Freund meines Vaters, der mich als Kind trainiert hat. Wir hatten einige knappe Spiele und aus irgendeinem Grund habe ich in den letzten drei Minuten besonders gut gespielt. Und dann hat er angefangen mich „Mr. Clutch“ zu nennen. Er wusste damals noch nicht, dass mich der Name während meiner ganzen Karriere verfolgen würde.

Du bist von Loyola Marymount zur University of Utah gewechselt. Was steckte dahinter?


Ich habe an der Loyola Marymount meinen Bachelor-Abschluss gemacht und habe dann mein Masterstudium an der University of Utah angefangen und weiter Basketball gespielt. Die Zeit an der Loyola Marymount hat mich sehr geprägt. Das Motto meines Jahrgangs war „Sit in humility and rise the responsibilty“. Dieses Motto werde ich nie wieder vergessen.

Etwas das extrem beeindruckend ist und zu diesem Motto passt, ist dein soziales Engagement. Du hast in deiner Studentenzeit  angefangen Brote zu schmieren und sie an Obdachlos zu verteilt. Wie kam es dazu?

Am ersten Samstag in jedem Monat hat mein Vater Essen gemacht und es in ein Obdachlosenheim nach Los Angeles gebracht. Obwohl er selbst obdachlos ist, hat er anderen Menschen geholfen. Als ein Freund und ich in Utah auf dem Heimweg eines Konzert in einem Park waren, haben wir ganz viele Obdachlose gesehen. Sie sagten, dass sie im Park leben und wegen des Konzerts wo anders hingehen mussten. Am nächsten Tag haben wir beschlossen diesen Menschen Sandwiches zu machen und ihnen zumindest ein klein wenig zu helfen. Jeder kleine Schritt hilft. Wenn einer hilft, dann können es auch zwei, dann drei oder vier und so weiter.

In einem Interview hast du mal gesagt, dass jeder dieser Obdachlosen seine Geschichte erzählen und einfach nur gehört werden will. Gibt es Geschichten, die dich besonders berühren?

(überlegt lange) Eine hat mit zwei kleinen Kindern zu tun. Vielleicht sieben und fünf Jahre alt. Immer, wenn wir in den Park gegangen sind, haben wir diese obdachlosen Kinder gesehen, die uns beim Basketballspielen zugeschaut haben. Und es ist hart zu sehen, dass ein unschuldiges Kind in solchen Umständen leben muss. Aber die Tatsache, dass wir manchmal mit ihnen zusammen Basketball gespielt haben, hat sie glücklich gemacht, obwohl es nicht viel war. Viele Menschen interessiert es nicht, dass ein Kind kein Zuhause, keine frische Kleidung hat und sich nicht waschen kann. Ich hab es selbst gesehen und es hat mich sehr bewegt. Allein für sie da zu sein hat ihnen schon ein gutes Gefühl gegeben.

Hälst du Kontakt zu deinen Verwandten in den USA? Ist es schwierig wegen des Zeitunterschieds hier in Deutschland?

Es ist schwierig, aber es gibt so viele Möglichkeiten, um mit Leuten zu kommunizieren. Trotzdem versuche ich nicht zu viel Kontakt zu allen zu halten, weil ich kein Heimweh bekommen will. Das hier, ein Basketballprofi und in einem anderen Land zu sein, ist nicht für immer. Meine Heimat wird es immer geben, also versuche ich im Moment einfach den Augenblick zu genießen.

Nächstes Heimspiel

Wer JD in Action auf dem Basketballfeld sehen möchte, der hat dazu die nächste Gelegenheit am Sonntag, den 1. Dezember um 17 Uhr, beim Heimspiel gegen Hagen. Karten sind erhältlich an der Tageskasse ab 15:30 Uhr oder online über www.fraport-skyliners.de

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