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"Ich habe meine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft"

(Freitag, 01. August 2008 von Miles Schmidt-Scheuber)


Daniel, wie froh bist Du, in Frankfurt zu spielen?


Daniel Russ: Natürlich freue ich mich sehr. Ich hätte mir keine bessere Situation vorstellen können. Ich habe mit vielen Spielern über die DEUTSCHE BANK SKYLINERS gesprochen und alle wussten nur Gutes zu berichten. Das Team spielt auf einem hohen Level und hat große Ambitionen.


Wie war Dein Sommer?


Ich habe viel im Kraftraum gearbeitet, um an Masse zuzulegen. Ich war immer ein Leichtgewicht. Das will ich verändern, aber ich habe noch ein bisschen Arbeit vor mir.


Du hast beim Courtside Camp gespielt. Warst Du überrascht, wie schnell Du danach verpflichtet wurdest?


Ich war mehr überrascht, von wem ich verpflichtet wurde. Ich war froh, dass Frankfurt in mir Potential gesehen hat und ich möchte die Chance nutzen.


Welche Eindrücke konntest Du von der Stadt sammeln?


Meine Familie hat deutsche Wurzeln, das macht die Eingewöhnung vielleicht leichter. Frankfurt hat mir gefallen - es ist alles sehr freundlich und sauber.


Gibt es Spieler im Team, die Du kennst?


Nicht persönlich. Aber von den anderen amerikanischen Spielern im Team habe ich schon während ihrer College-Zeit gehört.


Nach der 2006/2007 Saison in Leeuwarden (Holland) hast Du eine komplette Saison pausiert - warum?


Ich war verletzt. Schon während der Saison in Leeuwarden musste ich mich operieren lassen. Nach der Saison habe ich Reha für mein Knie absolviert, aber ich fühlte mich nicht hundertprozentig fit. Mein Körper brauchte die Pause, um wieder kräftiger zu werden.


Woher stammst Du und wie war Deine Kindheit?


Ich komme aus Louisville, Kentucky. Meine Kindheit war schön, ich spielte Basketball, Baseball und Football. Ich habe eine Schwester, die auch sehr sportlich ist. Basketball habe ich im High School Team gespielt - und bin dann dabei geblieben.


Wer waren Deine Basketball Idole?


Michael Jordan war mein Idol, wie für viele andere Spieler auch. Er verkörperte alles, was einen Basketball-Spieler auszeichnen sollte: ein Teamplayer mit starkem Charakter, extrem athletisch, professionell, fleißig und strebsam. Außerdem gefielen mir Larry Bird, Hakeem Olajuwon und Magic Johnson.


Du bist in Wittenberg zur Schule gegangen. Was war die wichtigste Lektion, die Du dort gelernt hast?


Dass es im Leben mehr gibt als Sport. Nach meiner Karriere möchte ich meinen Abschluss in Kommunikationswissenschaften nutzen, um auch abseits der Sportwelt erfolgreich zu sein. Aber momentan ist Basketball noch mein Leben.


In Deinem letzten Jahr in Wittenberg hast Du im Schnitt 15,3 Punkte, 6,2 Rebounds, 1,8 Assists und 1,8 Blocks erzielt. Was ist Deine schönste Erinnerung an diese Zeit?


Das Final Four der Division III und die Nationale Meisterschaft. Auch wenn wir das Finale verloren haben, werde ich diese Erfahrung nie vergessen.


Für Aris Leeuwarden hast du durchschnittlich 7,9 Punkte und 5,4 Rebounds in 26 Spielen gemacht. Wie war Deine erste Saison in Europa?


Ich habe die Zeit definitiv genossen. Leider war unser Team mit sehr vielen Individualisten besetzt und es war schwer, den erfolgreichen Teambasketball zu spielen, den ich mag.


Warum ist Dein Spitzname “Mr. Upside”?


(lacht). Diesen Namen hat mir die Courtside Agetur gegeben, weil sie viel Potential in mir sehen. Ich konnte mich Jahr für Jahr steigern, habe aber meine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft.


In Frankfurt wirst Du der Backup-Center sein. Kannst Du mit dieser Rolle leben?


Sicher. Was aber nicht heisst, dass ich nicht jeden Tag hart im Training arbeiten werde.


Du bist 2,07 m groß, kannst aber sprinten wie ein Guard. Werden wir Dich oft beim Fastbreak sehen?


Ja, wenn es geht, möchte ich den Fastbreak laufen und nicht nur von hinten zuschauen. Und je schneller ich am anderen Ende des Feldes bin, umso mehr Scoring-Optionen haben wir.


Wo musst Du Dich verbessern?


Sicher bei den Freiwürfen. Sonst habe ich mit meinem Wurf kein Problem, aber an der Linie war ich nie konstant.


Was vermisst Du in Europa am meisten?


Meine Freunde und meine Familie. Auch bestimmte Speisen und Restaurants, in die ich gerne gehe. Und Golfplätze (lacht). Ich liebe Golf, aber in Europa spiele ich nie.


Was sind Deine Hobbies?


Trainieren, Golf und Videospiele.


Danke für das Gespräch und viel Erfolg in Frankfurt!