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"Ich glaube nicht an Wunder"

(Montag, 19. März 2007 von Miles Schmidt-Scheuber)


Happy Birthday - Am heutigen Montag, wenige Stunden nach dem Sieg gegen Braunschweig feiert Murat Didin seinen 52. Geburtstag. Gratuliert hier in unserem Gästebuch


Hi Murat, willkommen zurück in Frankfurt. Wie froh bist Du, wieder hier zu sein?


Ich bin sehr glücklich, wieder in Frankfurt zu sein. Die Atmosphäre hier ist warmherzig, die Menschen so freundlich und unsere Fans unterstützen das Team zu jeder Zeit. Der Zusammenhalt ist großartig. Wann immer ich die Ballsporthalle betrete, fühle ich die Begeisterung.


Was waren die genauen Gründe für die Rückkehr?


Besiktas hatte einige finanzielle Probleme und möchte einen neuen Weg einschlagen. Als ich vor zwei Jahren in meine Heimat wechseln wollte, ließen mich die DEUTSCHE BANK SKYLINERS gehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihnen dafür etwas zurückgeben muss. Ich muss auch dem Präsidenten von Besiktas danken, dass er in dieser Situation meinen Wunsch nach Frankfurt zurück zu gehen verstanden und unterstützt hat.


Wie wichtig war der gute Kontakt zu Gunnar Wöbke?


Wir haben uns in der Vergangenheit oft unterhalten. Ich weiß noch, als er mir erzählte, dass Nino Garris bei den DEUTSCHE BANK SKYLINERS unterschreibt. Ich sagte ihm, dass sei ein guter Fang und eine große Hilfe für die Defense. Im vergangenen Jahr gratulierte er mir zum Geburtstag, obwohl Frankfurt gerade ein Spiel in der Overtime verloren hatte. Mein Verhältnis zu Gunnar und mein Wissen über die gute Organisation der DEUTSCHE BANK SKYLINERS hat meine Entscheidung beeinflusst, als sich in den letzten Wochen meine Rückkehr abzeichnete. Meine letzten Worte waren, dass er zu zwei harten Griechen (Daphne & Mike) noch einen harten Türken braucht. Ich sagte, wir würden das wie beim Militär machen und zusammen kämpfen. (lacht)


Wie feierst Du Deinen 52. Geburtstag?


Es ging alles so schnell, dass ich nur mit einer einzigen Tasche zum Spiel gegen Braunschweig kam. Deshalb fliege ich heute noch einmal nach Istanbul, feiere dort und bin morgen zum Training wieder zurück.


Hast Du die Spiele der DEUTSCHE BANK SKYLINERS in der Türkei verfolgt?


Ich habe jedes Spiel gesehen, dass von PREMIERE übertragen wurde. Das Spiel gegen Gießen habe ich gesehen, das gegen ALBA Berlin und Ludwigsburg. Es ist wichtig, sich immer über Basketball auf dem Laufenden zu halten. Mike Kalavros bekommt jeden Sender, also werden wir uns weiter über den internationalen Basketball informieren.


Die DEUTSCHE BANK SKYLINERS hatten vier Spiele in Folge verloren und nichts lief. Wie hast Du es geschafft, innerhalb von 24 Stunden das Team so zu verändern? Hattest Du einen Zauberstab im Gepäck?


Im Basketball gibt es keine Zauberei. Mike hat Braunschweig gut gescoutet und ich habe sie mir gegen Trier angesehen. Am Samstagabend setzte ich mich mit Mike und Kamil noch einmal zusammen, um über die Braunschweiger Spieler zu reden. Die Vorbereitung war sehr gut. Daran glaube ich - nicht an Magie oder Wunder. Wir haben den Spielern gesagt, dass dies der Job ihres Lebens ist, und sie ihn so gut wie möglich ausführen müssen. Sie haben mich verstanden und es im Spiel umgesetzt.


Woran müsst Ihr noch arbeiten?


Frag das Mike Kalavros (lacht). Dieses Spiel ist Geschichte, unsere Konzentration gilt jetzt Bonn. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Die Spieler müssen an den Sieg glauben. Unser Teamwork muss von Tag zu Tag besser werden.


In Bonn wirst Du Bernd Kruel wiedersehen. Erinnerst Du Dich noch an ihn?


Natürlich. Er hat vor zwei Jahren für Frankfurt ein tolles Spiel in der Euroleague gespielt gegen Pau-Orthez. Ich denke, an diese Leistung kann er anknüpfen - aber nicht gegen uns (grinst). Bonn hat ein großartiges Team und eine sehr gute Heimatmosphäre. Da müssen wir unsere Nerven unter Kontrolle haben.


Wie willst Du die Euphorie in das nächste Spiel übertragen?


Man arbeitet jeden Tag und gibt sein Bestes. Was immer auch passiert, muss man akzeptieren. Ob man gewinnt oder verliert. Im nächsten Spiel konzentriert man sich wieder neu auf einen Sieg. Wir werden die Spieler antreiben, Defense zu spielen. Dieses Team hat viel Talent und ich hoffe, dass wir von weiteren Verletzungen verschont bleiben.


Du sagst, Du bist kein Magier. Aber wie wäre es denn, wenn Du ein paar alte Freunde wie Tyrone Ellis, Pascal Roller und Chris Williams nach Frankfurt zaubern könntest?


Du meinst, wir sollen das Bermuda Dreieck wieder zurück bringen? Das ist natürlich eine Entscheidung des Managements. Aber es wäre eine tolle Sache, weil sie alle sehr positive Spielertypen und nette Menschen sind.


Was kannst Du mit dem jetzigen Team erreichen?


Wir wollen in die Play-offs. Es wird nicht leicht, viele Teams konkurrieren darum, aber es liegt in unseren Händen. Wir müssen jeden Tag unser Bestes geben, auf und neben dem Feld.


Wird Dich Deine Familie begleiten?


Ende März wird sie mich für zehn oder zwölf Tage besuchen. Mein jüngster Sohn Ahmed ist jetzt schon so weit, dass er immer mit einem Scouting in der Hand herumläuft und mir sagt, wie ich coachen soll. Er ist mein Manager und möchte bei jedem Spiel dabei sein. (lacht)


Links:Porträt von Murat Didin