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Auswärts:Sa 20.04.19:00 Uhrin Kirchheim
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Heiß auf… Schweiß auf der Stirn

Endlich wieder Basketball – dieses Mal auch wirklich! Nach der etwas anderen Art des Trainingsstarts am Vormittag, ging es für Quantez Robertson und Co. in der zweiten Trainingseinheiten wieder ran an das heißgeliebte Spielgerät. Wurfübungen, Drills und Action auf dem Parkett haben die Jungs ordentlich ins Schwitzen gebracht.

Aah, da ist es dann doch schon wieder.

Das hohe Quietschen von Basketball-Schuhen auf dem edlen Parkett der Trainingshalle in Basketball City Mainhattan lässt Erinnerungen wachwerden. Erinnerungen an die gute, alte Zeit, in der man selber noch drauf stand.

Also nicht auf diesem Parkett, sondern eher auf den Schwing- und Gummibelägen der Sporthallen im RheinMainGebiet. Kreisklasse, Bezirksliga, Landesliga, ein kurzer Abstecher als Trainingsspieler und 13. Mann in die Regionalliga. Gelnhausen anstatt Berlin, Kronberg anstelle von München. Herrje ist das schon lange her. Da zwickt einen der Rücken und da juckt es in den Fingern gleichzeitig.

Aber es geht ja hier nicht um Nostalgie, sondern um Eindrücke aus dem ersten Team- oder Basketball-Training unserer Jungs. Was gleich zu Beginn auffällt: Ein angenehmer Mix aus Vorfreude, Intensität, guter Laune und Füße-scharren liegt weiterhin in der Luft. Gut so!

Bevor es ins Sportliche geht, vielleicht mal ein paar rein subjektiv-visuell-optische Eindrücke.

Brooks hat ganz schön kräftige Waden. Die sollten super geeignet sein, um Gegenspieler beim Rebound vom Ring wegzuhalten.

Was Brooks in den Waden hat (Power), sitzt bei Donovan wohl im Brustkorb. Das Shirt spannt in dem Bereich auf jeden Fall ganz ordentlich. Seine athletischen Fähigkeiten hat er ja schon bei der >>Morgeneinheit<< unter Beweis gestellt.

Bruno wirkt sehnig und gut trainiert. Len erscheint ein wenig massiger im Oberkörper-Bereich. Scheinen beide im Sommer nicht untätig gewesen zu sein.

Matt Haarms ist lang! Klar, bei 2.21 Metern Körpergröße. Aber wenn er die Arme hochnimmt, ist das noch mal eine ganz andere Dimension von laaaang.

Rasheed ist muskelbepackt wie schon letzte Saison.

Und Quantez? Ist eben Quantez. Klar war da ein Sommer, bei dem auch sicher das ein oder andere Barbecue geschmeckt hat. Aber er wirkt fit und die Art wie er sich bewegt und rennt, deutet schon an, dass in unserem 36-jährigen Kapitän noch eine ganze Menge Saft drin steckt. Aber jetzt endlich ran an den Ball – nach dem Warm-up natürlich!

Diego lässt nach der ordnungsgemäßen, gezielten und wichtigen Aufwärmung seiner Jungs direkt die Bälle fliegen. Nämlich bei einer Wurfübung von der Freiwurflinie. Nach einer bestimmten Anzahl Treffer heißt es rüber auf die andere Seite sprinten, rebounden und wieder an die Freiwurflinie.

Und da ist er dann.

Der erste richtig fließende Schweiß auf der Stirn, den Schultern und den Armen der Jungs. Fühlt sich super an, dabei von außen zuzuschauen.

Aber den Jungs macht es auch Freude. Der spielerische und mit leichtem Wettkampfcharakter ausgestattete Start ist genau nach ihrem Geschmack. Und die nächste Übung steigert die Lust auf mehr. Bei einem Fastbreak-Drill geht es schon ordentlich zur Sache. Rebounden, Outlet-Pass spielen, los geht’s, am anderen Ende warten zwei Verteidiger.

Der Praxisbezug der Übungen wird schnell offensichtlich. Headcoach Diego unterbricht auch immer wieder und korrigiert, erklärt und demonstriert. Details werden auf einmal wichtig. Wie drehe ich mich nach dem Pass ins erste Dribbling. Welche Linie besetze ich beim Schnellangriff. Woher kommt die zweite Welle. Und und und.

Dabei zeigt Diego auch keine Scheu, direkt mehrfach hintereinander zu unterbrechen. In einer Phase erwischt es Len gleich einige Male hintereinander und Diego nimmt sich unseren Youngster zur Brust. Ist auch verständlich, denn schaut man auf den Kader, ist eine Rolle als erster Back-Up auf der Point Guard-Position für Len mehr als in Reichweite. Holen kann er sie sich durch gute Leistungen und Lernen im Training. Was er auch macht, denn in der Folge sitzt es beim jungen Frankfurter und Diego scheint zufrieden – sofern das ein Trainer überhaupt jemals ist.

Geht dann doch bei dem ein oder anderen Mal was schief, gibt es direkt aufmunternde High Fives, ein Schulterklopfen oder ein Kopfnicken von den Teamkollegen. Quantez geht hier voraus, zeigt Führungsqualitäten und macht deutlich, dass er der Kopf, das Herz und bestimmt auch wieder die Lunge des Teams sein wird.

Kleine Randnotiz: Matt und Brooks, unseren beiden Big Men, scheinen sich sehr gut zu verstehen. Man sieht sie immer wieder miteinander sprechen, in den Pausen auch lachen. Da scheint es eine gute Wellenlänge zu haben. Aber! Auf dem Parkett bearbeiten sich die beiden mit hoher Intensität.

Da scheint es auch direkt um Minuten und einen guten Eindruck beim Coach zu gehen. Der Gewinner dieser Duelle? Ganz klar das Team und die Fans, die sich auf zwei motivierte junge Center freuen dürfen.

Und dann wird es auf einmal noch mal ordentlich laut. Der Fokus, die Konzentration und die Intensität waren in den letzten Sequenzen nicht ganz so hoch. Da war noch ein wenig zu viel Sommerlaune in der Halle. So nicht, denkt sich Diego und wird bei seinen nächsten Ansagen auch mal lauter und hitziger.

Das Ergebnis: Die Intensität steigt schneller als das Thermometer – zumindest letztes Jahr, dieser Sommer ist ja eher als mau bis kühl zu betiteln…

Zum Trainingsende gibt es wieder das obligatorische: One,two, three – Frankfurt! Sitzt jetzt auch schon deutlich flüssiger als heute Morgen. Fortschritt ist also klar erkennbar!

Dann geschieht noch etwas, das allen FRAPORT SKYLINERS Kennern ein Leuchten ins Gesicht zaubern wird: Matt Haarms, seines Zeichens längster Big Man der jemals ein Frankfurter Trikot übergestreift hat, bittet Klaus Perwas noch um eine Extra-Einheit an der Freiwurflinie. Da scheint jemand von seinem Agenten den Hinweis bekommen zu haben, dass in Klaus einer der besten Individualtrainer im Trainerstab ist.

Nur um dann am Ende doch noch mal ein wenig nostalgisch zu werden, blitzen im Kopf des Autoren dieser Zeilen Bilder auf. Bilder von Danilo Barthel und Johannes Voigtmann an der Freiwurflinie oder beim Dreier. Daneben Klaus, der immer wieder korrigiert, Fehlstellungen anmahnt, Winkel verändert. Auch mal laut und fordernd Anweisungen gibt. Und Fortschritte werden sichtbar. Erst im Kleinen, dann immer deutlicher. Stabilität im Wurf. Mehr Selbstvertrauen. Mehr Vertrauen von den Trainern. Mehr Spielminuten. Bessere Statistiken. Euroleague. Olympia!

Und jetzt eben Matt. Zum ersten Mal. Hoffentlich bleibt das so…