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Giraffen erlegen Licher Bären 81:80

(Sonntag, 12. März 2006 - Pressemitteilung TV Langen)


So eine Stimmung war schon lange nicht mehr in der Georg-Sehring-Halle wie beim Hessenderby am Samstagabend. Nach 40 aufregenden Minuten hatten die Giraffen das Fell des Bären etwas glücklich erlegt und haben sich nach zuletzt zwei Niederlagen im Kampf um Platz fünf zurückgemeldet.


Die Giraffen nach langer Zeit mal wieder mit dem von seinem Bänderriss genesenen Bryce Burch und Koray Karaman nach Studienaufenthalt in der Türkei bis auf Alex King komplett, bei den Gästen fehlte mit Danny Boticki ein wichtiger Leistungsträger. Die Rollen also klar verteilt? Denkste.


Nach zerfahrenem Beginn setzen die Giraffen mit fünf erfolgreichen Dreiern - je zweimal Mirko Damjanovic und Tzortze Antoniadis, einmal Dominik Bahiense de Mello und einem Dreipunktespiel von Sebastian Barth - deutliche Akzente und scheinen die Gäste in Grund und Boden spielen zu wollen. Der Topscorer der 2. Liga Süd, Reggie Golson, wird von Antoniadis zunächst in Schach gehalten und nach Sebastian Adebergs einzigen beiden Punkten in dieser Partie führt Langen zu Beginn des zweiten Viertels mit 27:16 sogar zweistellig. Die Bären beginnen sich dann jedoch ihrer Haut zu wehren, werden von Minute zu Minute bissiger.


Reggie Golson drückt nun der Partie seinen Stempel auf und erzielt im Verbund mit Nils Vooren-hout 20 der 24 Punkte der Gäste im zweiten Abschnitt. Zur Pause führen die Bären verdient mit 38:40, denn Langen hält zu oft zu lang den Ball und sammelt bis zum Halbzeitpfiff rekordverdächtige 17 Ballverluste. Die Trefferquote von 56% sowie ein Plus von 9 Rebounds hält die Giraffen zum Glück im Spiel.


Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste aufgehört hat, nämlich mit Licher Überlegenheit. Nach Viktor Klassens Dreier führen die Gäste mit 40:47, Mirko Damjanovic mit seinem dritten Dreipunktewurf und kurze Zeit später Dominik Bahiense de Mello mit seinem zweiten Dreier bringen die Giraffen wieder auf 48:52 heran, aber die Gäste behaupten ihre Führung trotz sicherer Freiwürfe der Giraffen bis zum Ende des dritten Viertels (60:66).


Bahiense de Mello und Koray Karaman mit einem Dreier verkürzen zu Beginn des letzten Durchgangs auf 65:66 und läuten damit den offenen Schlagabtausch ein. Kapitän Sebastian Barth bringt Langen erstmals in der 34. Minute mit 70:69 in Front, die Führung sollte fortan noch sechsmal bis zum Schlußpfiff wechseln. Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen, rhythmisches Klatschen spornte beide Teams an, in der Schlußphase alle Kräfte zu mobilisieren. Golson und der Youngster des Monats Februar, Benjamin Lischka, sorgen für eine 74:77 Führung der Gäste, die Ty Harrelson mit einem Dreipunktespiel ausgleichen kann. Nach einem Fehlwurf holt er sich beim Reboundgetümmel den Ball, wird von Ralf Scholz attackiert und bringt den Ball dennoch im Vorwärtsfallen in artistischer Manier irgendwie im Licher Korb unter. Der Ausgleich für insgesamt drei Licher Treffer mit Ablauf der 24-Sekundenuhr an diesem Abend. Wieder setzt sich Lischka unter dem Langener Korb erfolgreich in Szene, Koray Karaman tankt sich im Gegenzug durch und markiert den erneuten Ausgleich zum 79:79, als noch etwas mehr als eine Minute zu spielen ist. Golson, bedrängt von der Langener Defense, trifft zum Glück nur fast jeden Wurf - am Ende sind es 13 von 20 -, Rebound Langen, das nun endlich mal mit Geduld die Uhr runterspielt. Der Youngster des Monats November, Sebastian Barth, erspäht die Lücke in der Licher Abwehr, zieht beherzt zum Korb, macht das 81:79, Golson Hilfe kommt einen Schritt zu spät.


Lich sucht natürlich und findet auch Reggie Golson, Dominik Bahiense de Mello scheint den Ball zu stehlen, aber der Foulpfiff bringt den überragenden US-Boy an die Linie. Er bleibt seiner Freiwurfstatistik an diesem Abend treu, vergibt den ersten unter dem Gejohle der Fans, verwandelt den zweiten sicher zum 81:80. Alles schaut nun auf die Licher Bank, welchen Trumpf wird Gästecoach Dejan Kostic aus dem Ärmel ziehen, wo noch 32 Sekunden zu spielen sind. Offensichtlich heißt die Anweisung nicht foulen, das Team geht zur Zonenverteidigung über. Langen nun mit Geduld, spielt Ty Harrelson, der unter den Augen seiner aus Houston angereisten Familie einmal mehr als Paßgeber glänzt, in der linken Spielfeldecke frei, aber sein Dreier triftt nur den Ring. Koray Karaman fliegt förmlich durch die Zone, sichert sich den Rebound, aber Lich erzwingt mit letztem Einsatz einen Sprungball. Der Pfeil zeigt auf die Licher Bank, also Ballbesitz für die Gäste, Auszeit von Dejan Kostic bei noch 3,3 Sekunden auf der Uhr, Einwurf an der Mittellinie. Langen sehr aufmerksam, will den Sieg nicht mehr abgeben und fängt den Einwurf ins Feld beinahe ab, der Ball ist auf dem Boden, die Sirene ertönt, ohne dass Lich noch zu einer klaren Aktion kommt, großer Jubel bei den Giraffen, Niedergeschlagenheit bei den Bären, die ohne Boticki aber eine Klasseleistung gezeigt haben und ein absolut ebenbürtiger Gegner waren.


Die Unterschiede an diesem Abend sind wirklich nur marginal, Langen mit 50% Trefferquote von der 3-Punktlinie (11 von 22) und 84% (16 von 19) von der Freiwurflinie, dafür mit normalerweise "tödlichen" 23 Ballverlusten, Lich mit 9 von 21 Dreiern nicht viel schlechter als Langen, aber nur mit 11 von 18 Freiwürfen - Golson 5 von 10.- aber nur mit 12 Turnovern. Langen als Team ausgeglichener und mit deutlichen Vorteilen auf den Guardpositionen - Harrelson mit 11, Barth mit 4 Assists -, Lich dafür mit einem bärenstarken Golson, sowie Lischka und Voorenhout in Brettnähe weitaus effektiver.


Eintoller Abend in der Georg-Sehring-Halle, der Freude macht auf die Derbies im nächsten Jahr - die vielleicht letzten in der 2. Liga, wie die beiden Manager Werner Soffel und Jogi Barth angesichts der aktuelen Diskussion um die BBL 2 befürchten. Ein schöner Erfolg für die Basketballabteilung, die am kommenden Donnerstag ihr 40jähriges Jubiläum feiert, und zum Jubiläumsspiel am nächsten Samstag den TSV Tröster Breitengüßbach vor hoffentlich ähnlich stimmungsvoller Kulisse erwartet.


Diesem Spiel fiebert auch Coach Frankie Ignjatovic entgegen, hat sein Team doch noch aus dem Hinspiel, als es eine 70:93 Klatsche setzte, eine Rechnung mit den abstiegsbedrohten Franken offen. Bei einem weiteren Sieg rückt Platz 5 in Reichweite, denn sowohl Bayreuth, als auch Heidelberg und Lich müssen noch jeweils gegen die vier Topteams der Liga antreten, während es die Giraffen ausschließlich mit hinter ihn platzierten Gegnern zu tun haben. Aber angesichts der Ausgeglichenheit der Liga gilt es mit vollem Einsatz und hoher Konzentration in die Spiele zu gehen, die Siege von Nördlingen gegen Chemnitz und Stuttgart gegen Freiburg von diesem Wochenende machen dies nur zu deutlich. Coach Ignjatovic ist aber erstmal froh, mit Burch und Karaman seine Trainingssituation wieder stabiliseren zu können und kann mit Zuversicht die letzten sieben Saisonspiele angehen.


Kai Barth (nicht eingesetzt), Ty Harrelson (13/2 Dreier, 11 Assists, 6 Rebounds), Lotola Otshumbe (nicht eingesetzt), Sebastian Barth (15, 4 Assists), Tobias Jahn (nicht eingesetzt), Tzortze Antoniadis (12, 2 Dreier, 5 Rebounds), Bryce Burch (4), Dominik Bahiense de Mello (17/3 Dreier, 5 Rebounds), Mirko Damjanovic (11/3 Dreier, 7 Rebounds), Sebastian Adeberg (2), Koray Kararman (7/1 Dreier, 6 Rebounds).

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