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Finalturnier Tagebuch Tag 1

Unser Mann im Teamhotel, Marcel Friederich, bringt jeden Tag frische Einblicke und Hintergründe in die Abläufe und Geschehnisse rund um das Team während des Finalturniers in München.

Freitag, 6. Juni 2020
8.15 Uhr

Plötzlich werde ich doch etwas nervös. Ich sitze am Frühstückstisch, daheim bei meinen Eltern in der Nähe von Mainz. Zunächst gibt’s Salami, dann Kirsch-Marmelade. Meine Lieblings-Marmelade sogar. Trotzdem bin ich etwas unruhig, plaudere nicht so viel wie sonst. Denn gleich geht es los. Zum ganz großen Abenteuer des Sommers.

9.30 Uhr

Foto-Apparat, Ladekabel, Powerbank. Smartphone ja sowieso. Zur Sicherheit checke ich doppelt, dass die wichtigsten Utensilien ihren Platz in meinem Rucksack gefunden haben. Und natürlich: mein heiß geliebter DIN-A5-Notizblock. Schließlich soll’s in den nächsten Tagen regelmäßig exklusive Einblicke, spannende Texte, besondere Fotos und Videos geben.

11.40 Uhr

40-minütige Anfahrt von Mainz nach Frankfurt. Bin happy, mit meinem Vater den besten Privat-Chauffeur zu haben. Normalerweise wohne ich in Leipzig und pendele nach Berlin zu meinem sonstigen Arbeitgeber, dem Basketball-Magazin BIG. Doch bevor es nach München gehen kann, musste ich mich eine Woche lang in Quarantäne bei meinen Eltern begeben. Währenddessen zwei Corona-Tests, zweimal negativ. Jetzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Treffpunkt nach Frankfurt anreisen? Absolutes No-Go – um mich im letzten Moment nicht doch noch zu infizieren …

12.20 Uhr

Nordwest-Zentrum. Oder auch: mein altes Zuhause. 2010 habe ich bei den SKYLINERS ein Praktikum absolviert, daher kommt bei mir jetzt ein bisschen Revival-Feeling auf. Teambetreuer Jannis Christ empfängt mich herzlich – natürlich nicht mit Handschlag, sondern mit Corona-Ellenbogen. Hut ab, was Jannis in den vergangenen Tagen alles geleistet, organisiert, in die Wege geleitet hat. Nach und nach trudeln die Spieler, Trainer und das Betreuerteam ein. Insgesamt 22 Personen. Wir teilen uns auf in zwei Gruppen auf, zwei Busse stehen bereit. Mit mindestens zwei Reihen Abstand sitzen wir auseinander.

12.45 Uhr

Gerade erst losgefahren, verbreitet sich es schon wie ein Lauffeuer. „Hey, habt ihr schon gehört, Andrej Mangold geht ins RTL-Sommerhaus der Stars …“

13.15 Uhr

In Bus 1 sitzen die Spieler, in Bus 2 alle anderen. Und Aaron Kayser. Der 21-Jährige hat es sich als einziger Spieler bei uns gemütlich gemacht. Letzte Reihe, die Beine kreuz und quer legen. Herrlich. Aaron hat sich zwei Bücher mitgenommen, unter anderem die Nowitzki-Biografie. Bleibt vorerst aber doch bei Netflix.

15.20 Uhr


Ganz vorne rechts im Bus hat sich Headcoach Sebastian Gleim platziert. Er hat seinen Laptop aufgeklappt, schaut voll konzentriert auf den Bildschirm. Ab und an geht er ein paar Reihen hinter zu Assistant Coach Klaus Perwas. Da ich sehr weit hinten im Bus sitze, kann ich leider nicht verstehen, was die beiden besprechen. Doch hin und wieder höre ich Bamberger Spielernamen durch den Bus kreiseln. Oder waren es Berliner Namen?

16.50 Uhr


Versetzt rechts hinter mir sitzt Athletiktrainer Greg Aubrey. Ich frage ihn, wie er die körperliche Verfassung der Jungs einschätzt, nachdem die Vorbereitung so kurz war. Klar sei das mit dem Turniermodus knifflig, jetzt alle zwei Tage spielen zu müssen, meint Greg. Möglich, dass daher etwas mehr rotiert werde. „Aber genau das kann die Chance für unsere Youngsters sein. Dass sie vielleicht nicht eine Minute wie sonst, sondern mal fünf oder acht Minuten in einem Spiel eingesetzt werden.“

18.05 Uhr

Geplanter Zwischenstopp in Augsburg. Im Innenhof einer Klinik werden wir erneut auf Corona getestet. Einer nach dem anderen muss in ein extra für uns aufgebautes Zelt eintreten. Dann die gewohnte Prozedur: Den Mund weit aufreißen, damit der Abstrich im Rachen erfolgen kann. Coach Gleim ist erleichtert, als er aus dem Zelt kommt. „Diesmal war es vergleichsweise harmlos“, sagt er und lacht. Die letzten Male sei es viel tiefer in den Rachen gegangen.

19.00 Uhr


Ankunft in München vor dem Leonardo Hotel. Die Jungs steigen erleichtert aus dem Bus, schnappen sich ihre Koffer – rein in die Hotel-Lobby. Dort gilt zunächst: Hände desinfizieren. Direkt am Eingang stehen sechs, sieben Spender bereit. Teambetreuer Jannis verteilt die Zimmerkarten. Sven Simon von der BBL verkündet, dass alle von uns direkt auf ihre Zimmer müssen. Erst wenn das Go aus Augsburg vorliegt, dass alle Tests negativ verliefen, können wir wieder raus. Wahrscheinlich, hoffentlich am Samstag Vormittag.

19.10 Uhr

In der Hotel-Lobby schnappen wir uns ein Wasser und ein paar Snacks, Müsliriegel und eine Nussmischung, ehe wir im Aufzug verschwinden. Erster Stock, hier sind wir alle untergebracht.

21.15 Uhr

Auf allen Social-Media-Kanälen gehen Postings noch raus, zudem finalisiere ich die erste Tagebuch-Kolumne auf meinem Zimmer. Wenn ich von meinem Tisch hier aufschaue, weht draußen eine blaue Fahne direkt vor meinen Augen. Darauf gedruckt: die zehn Logos der teilnehmenden Teams. Spätestens jetzt weiß ich: das große Abenteuer des Sommers hat begonnen.



Wohnzimmer Basketball – Alles Heim-Spiele für FRAPORT SKYLINERS–Familie

Alle Spiele des Finalturnier gibt es live bei MagentaSport zu verfolgen. FRAPORT SKYLINERS Dauerkarten-Inhaber haben in den letzten Tagen ein kostenloses Monatsabo erhalten, um kein Spiel ihrer Mannschaft zu verpassen.

Eine Stunde vor Sprungball startet auf der Website sowie dem Youtube-Kanal der FRAPORT SKYLINERS eine Pre-Game-Show mit Gästen, Analysen und Hintergründen.

Zudem haben FRAPORT SKYLINERS Fans die Möglichkeit, sich in einem Online-Wohnzimmer-FANROOM auszutauschen, Teil der Show zu werden und das Team geMAINsam anzufeuern.

Fans, die Teil der Online-Community werden wollen, können sich vorab bereits per Mail an presse@skyliners.de anmelden und erhalten dann am Sonntag gegen 13:45 Uhr den Zugangslink.

Natürlich freut sich das Team, wenn möglichst viele Fans selbstgebastelte Plakate und Motivationssprüche in die Kameras halten, um so ihr Team virtuell unterstützen. Screenshots davon werden an die Mannschaft im Hotel weitergeleitet.