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Der Korb seines Lebens

Statistik des Euroleague Spiels gegen Panathinaikos Athen(Freitag, 12. Juni 2009 von Marc Rybicki)


19. Januar 2005. Frankfurt spielte in der Euroleague gegen den 24fachen griechischen Meister Panathinaikos Athen. Über 4.000 Zuschauer in der Ballsporthalle fieberten mit. Head Coach Murat Didin stand gegen den haushohen Favoriten nur eine Rumpftruppe zur Verfügung. Ohne die verletzten Badiane, Maras, Matinen und Ellis, dafür mit vier Spielern unter 20 Jahren im Kader, schienen die Hessen ohne Chance zu sein.


Doch mit dem Herz eines Champions erkämpfte sich die junge Mannschaft eine 40:34-Pausenführung. Dann der Bruch nach dem Seitenwechsel. Die sonst hervorragende Defense wies nun immer häufiger Lücken auf und die Körbe wollten nicht mehr fallen. Nur einen Feldwurf konnte die Frankfurter Offense bei 14 Versuchen unterbringen. Mit 5:18 ging der Durchgang an Athen, die auf 52:45 wegzogen.


Aber dann kam "der Mann des Tages" ins Laufen, den niemand auf dem Zettel hatte. Schon gar nicht die Defense von Panathinaikos. Die "Grünen" aus Griechenland sahen in dem 2.05 m langen Forward Miroslav Todic nur den grünen Jungen aus Kronberg, der in der 2. Liga kickt.


Der No-Name, durch Verletzungssorgen in die Rotation der Frankfurter gespült, spielte gegen die europäischen Cracks frech und unbekümmert auf. Todic verwandelte gleich zwei Freiwürfe, pflückte wichtige Rebounds und riss das Team mit seinem unbekümmerten Kampfgeist mit.


In den finalen Sekunden einer dramatischen Begegnung wurde der damals 20-jährige Bosnier zum Helden. Mit der Schluss-Sirene tippte Todic den Ball durch die Reuse zum 68:66 Sieg!


"Schon als ich heute Morgen aufgewacht bin, hatte ich so ein Gefühl, dass das heute mein Tag wird", meinte Todic, der seine Freude minutenlang auf dem Kabinengang herausbrüllte


"Heute war Todic Time", lobte Murat Didin seinen Schützling, der ein Double-Double mit 12 Punkten und 10 Rebounds erzielte. "Alle kamen, umarmten mich und brüllten "Super Miro, Super." Das war ein irres Gefühl, das ich mit Worten kaum beschreiben kann. Ich fühlte mich einfach großartig. Das war das beste Spiel meiner Karriere."


Der Sensationssieg hatte noch ein kleines Nachspiel. Die unterlegenen Athener monierten, der letzte Korb sei nach der Schlusssirene gefallen. In erster Instanz gab Euroleague Richter José Manuel Meirim dem Protest statt und ordnete eine Neu-Ansetzung des Spiels an. Luigi Fumagalli vom Euroleague-Schiedsgericht gab dem Einspruch der Frankfurter gegen den Athener Protest schließlich Recht und bestätigte damit die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter. Die Punkte blieben in Frankfurt.


Der Bezwinger der Helenen spielt mittlerweile selbst in Griechenland. Bei Kolossos Rhodos stand Miro Todic in der letzten Saison gemeinsam mit Ex-Frankfurter Spyro Panteliadis auf dem Parkett und übt sich abseits des Feldes als stolzer Familienvater.

 

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