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Das Februar-Fazit

Ist es zu früh für ein Februar-Fazit? Es ist schließlich erst Mitte des Monats. Andererseits sind all unsere Spiele für diesen Jahresabschnitt bereits absolviert. Und genug Stoff zum drüber nachdenken und philosophieren gibt es allemal. Also mal ein halb faktischer, halb mystischer, halb historischer, quervergleichender, nicht querdenkender Abriss und Ausblick in wenigen Zeilen.

Die Fakten

Der aktuelle Februar tat der Fan-Seele mit großer Sicherheit weh. Vier Spiele, vier Niederlagen. Darunter auch richtige Abreibungen wie das 72:53 in München oder das jüngste Drama gegen Berlin mit nur zwei Punkten im letzten Viertel. Im Schnitt gingen alle vier Spiele mit durchschnittlich fast 13 Punkten verloren.

Autsch! Vom oft zitierten und angesprochenen Aufwärtstrend war da nur wenig in den Zahlen zu erkennen. Tabellenplatz 15, punktgleich mit Platz 17 macht zurzeit auch nur Gießen-Fans Freude (vor allem, da diese gerade auf Platz 18 stehen).

Fakt ist aber auch: Man hat gegen drei der vier Halbfinalisten der vergangenen Saison gespielt. Namentlich der deutsche Meister aus Berlin, die nie ganz unambitionierten Münchener und immer unangenehm zu spielende Ludwigsburger.

Das vierte Team des Monats? Oldenburg. Letztes Jahr noch Dritter nach der Hauptrunde, dieses Jahr lange das Schlusslicht der Laterne aber seit dem Trainerwechsel doch auch irgendwie ein anderes Team. Manche würden sagen, sehr viel schwerer geht ein Spielplan fast gar nicht. Und das alles in knapp zehn Tagen, halbfrisch aus einer dreiwöchigen Spielpause inklusive Quarantäne. Es gibt bessere Voraussetzungen...

Fakt ist auch, dass wir sehr abhängig von einem Spieler sind. Liest kein Trainer oder Manager Sport gerne, ist aber so. Mit Will Cherry im Kader stehen wir bei einer Bilanz von 5 Siegen zu 6 Niederlagen. Immer noch nicht berühmt, aber definitiv solide. Gegen Ludwigsburg und Oldenburg war Will noch dabei – und beides waren die Spiele, bei denen man vermutlich noch die größten Siegchancen hatte.

Ein weiterer (Fun) Fakt: In drei von vier Spielen haben wir besser abgeschnitten, als in der Hinrunde:

  • München Hinrunde: 50:78; Rückrunde: 72:53
  • Berlin Hinrunde: 101:63; Rückrunde: 56:72)
  • Ludwigsburg Hinrunde: 95:67; Rückrunde: 71:80)

Das vierte Spiel? Das ist Oldenburg und war zuletzt noch die Begegnung aus der Hinrunde, das Rückrundenspiel kommt also erst noch.

Also doch ein Aufwärtstrend erkennbar? Für Berufsoptimisten, wie den Verfasser dieser Zeilen, zumindest im Nanobereich ein klein wenig.

Aber genug der lustig zusammengewürfelten Fakten. Werfen wir mal einen Blick auf ...

Die Historie

Es gibt ja diese Universal-Aussagen. „Früher war alles besser!“, ist so eine. Also lohnt der Blick in die Geschichtsbücher. Und was sich da herauslesen lässt, ist, gelinde gesagt, einfach nur erschreckend!

In den letzten Jahren konnten wir in keinem einzigen Februar eine positive Bilanz erspielen.

Beispiele gefällig? Vergangene Saison standen wir im Februar bei einem Sieg und fünf Niederlagen. Das Jahr zuvor waren es gar null Siege bei drei Niederlagen. Aber in der legendären Saison 2015/16, damals mit heute so klangvollen Namen wie Jordan Theodore, Danilo Barthel, Johannes Voigtmann und Quantez Robertson, damals war es doch bestimmt anders. Fehlanzeige! Einen Sieg erspielten wir uns damals, drei Niederlagen setzte es.

„Ab März spielen wir besseren Basketball“, lautet eine weitere Binsenweisheit im Frankfurter Basketball. Und die Bilanzen untermauern diesen gefühlten Eindruck. Negative Bilanzen im März? Zumindest bis zur Saison 2015/16 gibt es diese nicht (darüber hinaus hat der Autor nicht weiter recherchiert, die Zahlen hatten sich bis hierhin einfach so gut in den Textfluss geschmiegt – traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast...).

Das schlechteste Ergebnis im März? Ausgeglichene Bilanzen 2020/19, 2019/18 und 2017/16. Die größte Kehrtwende gab es tatsächlich 2015/16. Zur Erinnerung: Im Februar gerade mal 1:3, dafür dann im März 5:1.

Was sind die Gründe für diese Unterschiede zwischen zwei Monaten?

Ganz häufig nutzen wir als Club die Länderspielpause noch mal, um uns neu zu sortieren und ganz häufig geht es noch mal in ein Trainingslager nach Mallorca. Das hilft natürlich! Ob es dieses Jahr ein Trainingslager geben wird? Na schauen wir mal.

Mit diesem Cliffhanger rein ins wohl undurchsichtigste Kapitel:

Das Mystische

Achtung: Jetzt kommt nix mit Basketball!

Aber wie es der Zufall so will, ergibt die einfache Google-Suche nach dem Stichwort „Februar“ ein paar interessante Ergebnisse. Dass der Februar der zweite Monat des Jahres ist, sollte jedem*r bekannt sein.

Dass sich das Wort Februar aber vom lateinischen Begriff „februa“ ableitet, welches für die im alten Rom während dieses Monats gefeierten Reinigungsfeste steht, ist wohl ein weniger bekannter Umstand. Und welch besseres Sinnbild als sich im verbleibenden Februar vom Schmutz der letzten Spiele reinzuwaschen könnte es aktuell wohl geben?

Noch eine Anekdote zum Februar: Der alte deutsche Name für den Monat lautete „Homung“, weil der reife Rothirsch in diesem Monat die Stangen seines Geweihes abwirft und beginnt, ein neues Geweih wachsen zu lassen (Hand hoch wer das gewusst hätte. Keiner?). Irgendwie doch auch ein schönes Symbol: Erst wurden wir auf die Hörner genommen, jetzt lassen wir uns selbst welche wachsen, um angriffsbereit zu sein.

Dass der Monat auch den Valentinstag und ganz häufig den Karneval / Fasching beherbergt, gibt weiteren Stoff für halbgare Bezüge oder Deutungen, aber beenden wir diesen Teil und gehen über zum ...

Ausblick

Welchen Aussagewert hat dieser Text nun? Vermutlich keinen. Die Fakten stehen für sich. Die Geschichte liegt hinter uns. Und das Mystische bleibt eine nette Randnotiz.

Aber der Blick nach vorne lässt das Frankfurter Fan-Herz vielleicht doch ein wenig hoffnungsvoller schlagen. Oder vor (An-)Spannung auch schneller, je nachdem.

Denn der März wird spannend, das ist garantiert. Spiele gegen direkte Konkurrenten in der Tabelle wie in Heidelberg und Weißenfels und zu Hause gegen Würzburg (16. März). Das Spiel in Braunschweig gegen die noch die Pokalrechnung zu begleichen wäre. Das nachgeholte Hinrundenheimspiel gegen unsere Fan-Freunde aus Göttingen (9. März) und zum Schluss das Heimspiel gegen Ulm (25. März), die wir im Hinrundenspiel mächtig mit einem Auswärtssieg überrascht haben.

Also egal ob faktisch, historisch oder mystisch: Der März bringt einiges mit. Nicht umsonst spricht man in den USA auch gerne von der „March Madness“.

Abschließend, wie es bei unseren „Warmup“-Podcasts schon schöne Tradition ist, eine Steile These zum Schluss: Wir bleiben unserer Tradition treu und haben auch nach diesem März mindestens eine ausgeglichene Bilanz!

Eine Packung vegane Gummibärchen für das Office, wenn es anders kommt...