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Letztes Spiel:65:77So 07.04.vs JenaBericht
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Auswärts:Sa 20.04.19:00 Uhrin Kirchheim
Heimspiel:Sa 27.04.19:30 Uhrvs QuakenbrückTickets kaufen

89:94 – FRAPORT SKYLINERS erkämpfen Auswärtssieg in Weißenfels dank Freiwurfrekord

Wären da nicht die Corona-technisch bedingten Schließungen, die Nagelstudios in und um Frankfurt hätten am Montag vermutlich alle Hände voll zu tun. Denn die FRAPORT SKYLINERS und der SYNTAINICS MBC liefern sich eine Partie zum Nägel abkauen. Wie spannend es die gesamte Zeit über ist? Lediglich zweimal führen die Gastgeber aus Weißenfels, den Rest der Zeit die Frankfurter. Doch kein Team kann jemals auf mehr als acht Punkte davonziehen (15:22 – 25:21 – 25:25 – 24:26). Die Frankfurter, die einen Saisonrekord bei den Freiwürfen erstellen (siehe unten), können sich in den wichtigen Momenten aber auf ihre Verteidigung und im Angriff auf Topscorer Matt Mobley (29 Pkt, 6 Reb) und Jon Gudmundsson (18 Pkt, 9 Ass) verlassen.

Stimmen zum Spiel

Sebastian Gleim (Headcoach, FRAPORT SKYLINERS): „Wir hatten uns nach der Niederlage gegen Gießen viel vorgenommen, die auf Grund der Art und Weise, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, nicht so war, wie uns das vorgestellt haben. Heute war das anders: Wir haben mit konstant gutem Fokus gespielt. Trotz der 27 Punkte von Michal Michalak haben wir einen guten Job gemacht. Er hat gezeigt, dass er ein Ausnahmespieler in der Liga ist. Aber wir haben gezeigt, dass das keinen Unterschied macht, dass wir Wege finden, wie wir genügend Stopps und genügend Rebounds einsammeln, und dann den Sieg nach Hause bringen. Wir haben das Spiel heute im Angriff gewonnen. In der Verteidigung müssen wir weitere Fortschritte machen.“

Silvano Poropat (Headcoach, SYNTAINICS MBC): „Frankfurt hat verdient gewonnen. Wir hatten Chancen, das Spiel zu drehen und das Spiel zu gewinnen. Aber in jedem Moment, in dem wir das Play machen mussten, haben wir es nicht gemacht. Was noch mehr weh tut, ist, dass wir nicht in der Lage waren, in den entscheidenden Momenten zu verteidigen. Wenn man gegen Frankfurt 94 Punkte kriegt, wird es schwer. Frankfurt ist bekannt dafür, dass sie eine defensive Mannschaft sind, die ein langsameres Tempo spielt. Man kann sagen, dass wir das Spiel in der Verteidigung verloren haben.“

Jon Gudmundsson: „Es fühlt sich natürlich toll an, hier in Weißenfels zu gewinnen. Wir haben als Team heute einen sehr guten Job in der Verteidigung gemacht und daraus unsere Offensive befeuert. Wir wollten Weißenfels von den Körben weghalten, da sie das beste Rebound-Team der Liga sind. Das ist uns sehr gut gelungen. Jeder Sieg ist wichtig, gerade dann, wenn man gegen Teams aus dem breiten Mittelfeld spielt. Wir haben zuletzt gegen Gießen verloren und wollten auf keinen Fall zwei Niederlage in Folge kassieren. Wir waren einfach bereit für das Spiel heute.“

>>Die vollständige Statistik zum Spiel<<

Spielverlauf

Konstanz fordert Headcoach Sebastian Gleim von seinen Spielern. Konstanz liefert der Trainer selbst auf jeden Fall bei seiner Ersten Fünf. Unverändert zu den letzten Spielen gesellen sich neben Kapitän und Urgestein Quantez Robertson Jon Gudmundsson, Matt Mobley, Rasheed Moore und Michael Kessens zum Sprungball. Die ersten fünf Frankfurter Punkte gehen auf das Konto von Moore, bis Matt Mobley per Dreier nachlegt – 2:8 (3. Minute). Die Verteidigung arbeitet gut – das Problem an der Sache: Die MBC-Jungs treffen auch schwere Würfe gegen den Mann – 8:8 (4.). Auch wenn von der Freiwurflinie, eigentlich eine Stärke der FRAPORT SKYLINERS, einiges liegen gelassen wird (4/10 im ersten Viertel), gelingt es, bis zum Viertelende dank guter Verteidigung und Kollektivbasketball eine knappe Führung zu erspielen – 15:22.

Den Ball unter den Korb zu den langen Kerls, so lautet die klare Marschrichtung der FRAPORT SKYLINERS in der Anfangsphase des zweiten Viertels. Auf der Gegenseite kommt aber der Topscorer der Liga, Michal Michalak, auf Betriebstemperatur und hält sein Team dran – 23:25 (14.). Eine Minute später übernimmt Weißenfels die Führung, so dass Sebastian Gleim umgehend mit einer Auszeit reagiert. Es dauert zwar einen Moment bis seine Worte ihre Wirkung zeigen, doch als sie es tun, gelingt unmittelbar erst der Ausgleich und kurz darauf der Führungswechsel – 32:35 (17.). Da sich an der ungewohnten Freiwurfschwäche auch im zweiten Viertel nichts ändert, zum Pausenpfiff wurden nur 13 von 23 Würfen getroffen, verbauen sich die Bembeltown-Riesen die Chance, mit einer höheren Führung in die Pausenbesprechung zu gehen – 40:43.

Es ist die Verteidigung, die den Rückhalt für den 7:2 Auftakt in das dritte Viertel liefert. Hinten wird gemauert, vorne schnell gespielt – 42:50 (27.). Die Offensivabteilung, angetrieben von Matt Mobley, schaltet einen Gang höher. Vor allem dank einer exzellenten Dreierquote. Doch die hat auch der MBC und kann somit immer wieder dranbleiben und Nadelstiche setzen – 55:57 (26.). Jon Gudmundsson, dessen Vater zu seiner aktiven Zeit selbst in Weißenfels in der zweiten Liga spielte, spürt wohl den Geist seines Papas und dreht immer weiter auf. Neun Punkte gelingen dem Isländer im dritten Viertel, doch die Führung nach oben schrauben können die FRAPORT SKYLINERS bis zum Ende des Viertels leider nicht – 65:68

Das Spiel bleibt auch im vierten Viertel spannend. Ballverlust hier, Dreier da. Gute Verteidigung hüben, offener Korbleger drüben. Beide Teams wissen, dass die Partie wichtig ist, um im breiten Mittelfeld der Liga eine gute Ausgangsposition zu gewinnen und legen sich entsprechend ins Zeug – 75:75 (32.). Da ist es gut, dass die Freiwurfquote im letzten Viertel bei den FRAPORT SKYLINERS nun langsam wieder gewohnt sicheres Terrain erreicht. Und in ganz wichtigen Sequenzen ist auch die geschlossene Teamverteidigung da, klaut Bälle, macht Würfe schwer und leitet Angriffe ein. So gelingt es, die stets hauchdünne Führung mit Zähnen, Händen, Klauen und Fußnägeln zu verteidigen. Am Ende kommt dann all dies in einem Big Play in der Verteidigung von Jon Gudmundsson und Rasheed Moore sowie einem And-One Schnellangriff von Matt Mobley zusammen - der vorentscheidende Matchpoint mit noch 17 Sekunden auf der Uhr zum 87:93! Endstand: 89:94.

Geh mal weiter nach hinten, da triffst du besser

Den FRAPORT SKYLINERS ist die Freiwurflinie heute einfach zu nah dran. Über lange Phasen der Begegnung liegen die Wurfquoten von der Dreier- und der Freiwurflinie gleichauf. Wenn man die einfachen Würfe nicht regelmäßig trifft, so ist es ein probates Mittel, die Frequenz der Würfe zu erhöhen. Das gibt häufiger die Gelegenheit und übertüncht die schlechte Quote und man kann sich im Laufe der Partie warmwerfen. Und wenn man am Ende die Partie mit einem Saisonrekord für die easyCredit BBL-Spielzeit 2020/21 beendet, den geteilten Platz drei in der Liga-Historie erwirft und den Auswärtssieg sichert, dann ist die Strategie definitiv aufgegangen. 43 Versuche gönnen sich die Frankfurter in Weißenfels und pulverisieren den bisherigen Saisonrekord von 34. Für den All-Time-Rekord hätten noch fünf Würfe gefehlt (48 bei der Partie Paderborn gegen Artland am 15.11.2008).

Punktemaschinen unter sich

Wir haben es im Vorbericht schon angekündigt: Das Duell Matt Mobley gegen Michal Michalak ist eins zum Zunge schnalzen. Denn die beiden Punktegaranten liefern sich ein Kopf an Kopf-Rennen, welches einfach Freude bereitet zuzuschauen. Wahnwitzige Dreier von Michalak kontert Mobley mit viel Dampf zum Korb – oder eben umgekehrt. Der Pole in Reihen der Weißenfelser kommt am Ende auf 27 Punkte, zwei mehr macht der Frankfurter mit 29 und kann sich zudem in einem ganz wichtigen Moment ein Big Play durch einen Block an Michalak und dem gezogenen Foul direkt im Anschluss inklusive Freiwürfe in die Bücher schreiben lassen.

Die nächsten Spieltermine der FRAPORT SKYLINERS

  • Sonntag, 10.01.2021 um 15 Uhr zu Hause gegen Göttingen
  • Sonntag, 17.01.2021 um 15:00 zu Hause gegen Würzburg
  • Samstag, 23.01.2021 um 20:30 Uhr in Hamburg
  • Sonntag, 31.01.2021 um 15:00 Uhr zu Hause gegen Bonn
  • Samstag, 06.02.2021 um 18:00 Uhr in Vechta
  • Dienstag, 09.02.2021 um 19:00 Uhr in Bamberg

Alle Termine gibt es in der kostenlosen App der FRAPORT SKYLINERS