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10.01.05 - Kronberg gewinnt Herzschlagfinale in letzter Sekunde

(Quelle: Pressemittelung MTV Kronberg)

Nichts für schwache Nerven war die Begegnung im Keller- Derby zwischen dem MTV Kronberg und dem Tabellennachbar von Tröster Breitengüsbach. Das Team um Coach Miljenko Crnjac gewann durch einen Buzzer-Beater von Sebastian Köhnert, dem das Kunststück gelang, mit dem Ertönen der Schluss- Sirene, den Ball 2 m hinter der eigenen Mittellinie über das Brett zum 89 : 88 Sieg zu verwandeln.

Die Vorzeichen zu diesem Spiel waren für beide Seiten nicht optimal auf Sieg gestellt. Gäste- Coach Taylor musste auf den 2,10 m großen ehemaligen Bundesligaspieler, den US- Amerikaner Abdul Shamsid - Deen verzichten, der kurzfristig ein Angebot aus Saudi- Arabien angenommen hatte.

Auf Kronberger Seite verzichtete Trainer Crnjac auf den Einsatz von Junioren- Nationalspieler Alex King, der derzeit auf einer wahren Euphoriewelle schwimmt, da er für einen 19 jährigen Spieler ungewöhnlich lange Einsatzzeiten beim Kooperationspartner OPEL Skyliners in der Bundesliga und in den Euroleague- Spielen von Trainer Murat Didin erhält und dies mit beachtenswerten Leistungen dankt. Trainer Crnjac begründete die Maßnahme mit der Tatsache, dass Alex King durch die gezeigten Leistungen und der Personalknappheit bei den Opel Skyliners kaum noch fürs Training zur Verfügung steht. Für seine tolle Entwicklung würde er sich sehr freuen und es wäre sehr positiv, welche Entwicklung er in den letzten Monaten gemacht hätte, aber er müsse für sein Team wichtige Entscheidungen treffen, die nur im Training erarbeitet werden können.

Zum Spiel selbst muss man feststellen, dass die erste Hälfte sehr vom Abwehrverhalten beider Seiten geprägt war und allein vom Kampf lebte. In der Regel war man durch Einzelaktionen der beständigsten Spieler erfolgreich. Auf Kronberger Seite glänzte zunächst der 19 jährige Miroslav Todic durch viele Rebounds und einer hohen Anzahl von getroffenen Distanzwürfen ebenso wie Rainer Szewczyk, der immer wieder jenseits der 3er- Linie erfolgreich war. Von der Gegenseite gelang es vornehmlich dem neu hinzugekommenen US-Amerikaner Eugene Haynes und Hendrik Gese, dass Spiel für ihr Team lange Zeit noch offen zu gestalten. Über ein 25 : 23 im ersten Viertel gelang es Kronberg sich zur Halbzeit auf 51 : 44 abzusetzen

Durch einige unnötige Ballverluste auf der Kronberger Seite zum Beginn des dritten Viertels kamen die Breitengüsbacher erstmals in der 5. Minute zu einer 58 : 59 Führung. Kronberg erzielte in dieser Viertel- Phase seine Punkte meistens durch einzelaktionsbedingte Freiwürfe und verlor in der letzten Minute auch noch seinen Aufbauspieler Berent Kavaklioglu, da dieser sich bis dato das 5. Foul leistete. Breitengüsbach spielte dann etwas durchdachter und damit erfolgreicher über ihre beiden Hauptschützen, die von den beiden "Langen" Dirk Mädrich und Andreas Saller unter den Körben mit ihrer Reboundarbeit unterstützt wurden. Das Viertel endete dann auch verdient mit 64 : 71 für die Gäste, in dem Eugene Haynes bereits zu diesem Zeitpunkt 27 Punkte seiner 31 Gesamt- Punkte auf seinem Konto verbuchen konnte

Das letzte Viertel stand dann zunächst im Zeichen der beiden Kronberger Spieler Andrew Young und Marcel Wright, die es durch ihre kämpferische Art immer wieder schafften, dass heimische Team durch ihren nie nachlassenden Willen, trotz Rückschläge durch dumme Fouls, leicht vergebenen Würfen und einige falsch ausgelegten Schiedsrichterendscheidungen ( absichtliche Fouls, Ausbälle, Schrittfehler ) an die führenden Gäste heranzubringen.

Nicht zuletzt dadurch, wurden auch die ca. 250 Zuschauer zunehmend animiert, lautstark Partei zu ergreifen. Die Kronberger Fangemeinde wurde diesmal wieder von einigen Schlachtenbummlern der OPEL Skyliners, angeführt von Daniel Holzdörfer, mit Trommeln wirkungsvoll unterstützt.

In der 37. Minute schienen die Würfel beim Stand von 77:84 zu Gunsten der Breitengüsbacher gefallen zu sein. Zunächst "versemmelte" Marcel Wright einen Dunkingversuch beim Stand von 81: 86. Rainer Szewczyk war es dann dank der weiteren Unverdrossenheit von Marcel Wright und Andrew Young in der Verteidigungsarbeit vorbehalten, mit einem 3er und einer verbleibenden Spielzeit von 1:35 Minuten zum 84 : 86 zu verkürzen. Auszeit Kronberg.

Der Gästeangriff blieb erfolglos. Marcel Wrights nachfolgender Wurfversuch aus kurzer Distanz überlegte sich kurz vor dem Eintauchen in die Reuse nochmals den Weg und war dann sichere Beute der Gästeverteidigung. Schrittfehler eines Gästespielers. Foul an Miroslav Todic. Von den 2 Freiwürfen, 0 : 36 Minuten Restspielzeit, trifft er nur einen Wurf zum 85 : 86. Breitengüsbach`s Angriff dank der guten Verteidigungsarbeit der Kronberger ohne Erfolg. Auszeit Breitengüsbach

Marcel Wright wird beim Korbwurf gefoult und trifft jedoch bei 9 Sekunden vor Schluss nur einen Freiwurf zum 86 : 86 für sein Team. Kronberg versucht eine Ganz-Feld-Presse und übersieht jedoch den absolut freistehenden Eugene Haynes, der mit einem lockeren Korbleger zum 86 : 88 abschließt. Restspielzeit : 3 Sekunden !

Jeder der Anwesenden dachte, dass wäre es bei 3 Sekunden verbleibender Spielzeit für den Gästesieg gewesen. Der jedoch schnell ausgeführte Kronberger Einwurf gelang zum 22 jährigen Sebastian Köhnert, der vom Regionalligateam der Kronberger durch die Abgänge seiner beiden US- Amerikaner die Chance in der ersten Mannschaft erhalten hatte und dieser hob nach einem kurzem Dribbling trotz Bewachung seines Gegenspielers 2 Meter vor der eigenen Mittellinie ab und sein Wurf landete mit dem Schlussgong über das Brett in der Korb zum etwas tragischen Ende der Breitengüsbacher. Kronberg siegt mit 89 : 88.

Dann gab es kein Halten mehr auf Seiten der Kronberger Fans, die sofort aufs Spielfeld stürmten und den Siegesschützen und das Team mehrmals Hochleben ließen.

Trainer Crnjac: "Es war meine Entscheidung Alex King nicht spielen zu lassen. Er hat bei den letzten Einsätzen für das Team der OPEL Skyliners einen bleibenden Eindruck hinterlassen und seine Formkurve zeigt derzeit steil nach oben. Auf der anderen Seite steht das Kronberger Team. Um etwas gemeinsam zu erreichen, müssen wir als Team jedoch auch gemeinsam trainieren können. Durch die Abwesenheit von Alex durch die anstehenden Spiele und das Training bei den OPEL Skyliners ist dies derzeit nicht wie benötigt möglich. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, bin aber froh das wir das Spiel gewinnen konnten. Die Statistik zeigt, dass 5 Spieler bei uns zweistellig gepunktet haben und den Ausfall von Alex King damit kompensieren konnten."

Die ersten Fünf von Breitengüsbach sind sehr gut und wir wollten daher mit viel Druck unserer Verteidigungsarbeit den Gast zu Ballverlusten veranlassen. Uns hat natürlich auch geholfen, dass wir 50 Prozent von der 3er- Linie getroffen haben. Ein sehr guter Wert und dies war in den letzten Jahren einer unser besonderen Stärken. Heute ist es uns gelungen, diese Stärke zum Spiel abzurufen. Normaler Weise sind wir beim Rebound durch die beiden Bundesliga erprobten langen Spieler Mädrich und Saller bei Breitengüsbach unterlegen, aber Marcel Wright, Andrew Young sowie Kamil Novak haben sich gegen die Übermacht gut zur Wehr gesetzt. Dies war eines der besten Spiele die wir bisher abgeliefert haben, auch wenn wir damit nicht den Schönheitspreis hätten erzielen können. Wir sind als Team erfolgreich gewesen, auch wenn es durch glückliche Umstände gewonnen wurde. Die Anwesenden kamen alle auf ihre Kosten und werden dieses Spiel lange in Erinnerung behalten. Vielen Dank auch nochmals an das toll unterstützende Publikum.

Kronberg Aktuell:

In das heutige positive und erfolgreiche Abschneiden des Teams passt es auch hinein, dass es 2 Neuzugänge in Kronberg zu vermelden gibt: Co- Trainer und Teammanager Steven Clauss wurde am Samstag, wie Spieler Andrew Young am Donnerstag, Vater eines gesunden Mädchens. Dies sind Magdalena Katharina Clauss und Novell Amber Young. Auf diesem Weg alles Gute für die beiden Familien!

Punkteverteilung:

Todic 19/ 3, Szewczyk 17 / 5, Kavaklioglu 12/ 1, Novak 11 / 1, Young 10,

Kleemichen 8 / 2, Wright 6, Köhnert 6, Kovacic 0, Taubert 0, F. Hennen n.e.,

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